Sicher auch interessant, nur forstlich eher untergeordnete Bedeutung.
Was ich in dem von Dir verlinkten Faden schon vermißt habe, und in den meisten derartigen Diskussionen gern vergessen wird, die Bejagung wird mit der Erreichung angemessener Wildbestände nicht anspruchsloser.
Viele beömmeln sich ob der paar Rehleins/Hirscherl/Gams, die da zu erlegen wären, weil sie ihren eigenen Abschuß doch so easy erledigen und noch Luft nach oben hätten. Dann weiß ich, daß bei denen viel zuviel rumspringt. Weshalb Bewegungsjagd einfach zum Werkzeugkasten dazugehört. Wo's ohne geht, super.
Das hatte sich in den letzten Jahren bissl verselbständigt, DJ als Allheilmittel und Dauereinrichtung. Gerade dank der jetzt aufgekommenen optischen Möglichkeiten gibt es inzwischen stattdessen durchaus auch beim Reh- und Rotwild Chancen, damit den Abschuß noch schonender zu erledigen, und damit mein ich nicht Nachtjagd.
Na ja,
in den letzten Jahren wurden die Jagdzeiten auf waldrelevantes Schalenwild ja nun fast überall perfekt an die Wünsche der Forstfraktion angepasst, häufig ohne entsprechende tiefer gehende wildbiologische Grundlagen.
Und in der Regiejagd ist ja man nun in der super-luxuriösen Situation gleichzeitig Jagdrecht und Jagdausübungsrecht in einer Hand zu haben, also besser können die Bedingungen ja nun wirklich nicht sein!
Und bitteschön, hat man diese Top- Voraussetzungen dann mit den verschiedensten
Jagd - Konzepten flächendeckend und überzeugend in reduzierte Waldschäden und angepasste Wildbestände umgesetzt?
Man verschenkt diesen Vorteil dann z.T. auch noch freiwillig durch vermehrtes Verpachten von handtuchgroßen Revierteilen an Höchstgebote!
Und ich rede hier von Regiejagdbetrieben von 80000 - 10000 ha und mehr!
Wildschäden im Wald lediglich durch stark erhöhte Abschusszahlen lösen zu wollen, wie oft zu hören, ist als monokausaler Ansatz nicht zielführend und wird meiner Meinung nach nicht funktionieren, auch nicht durch die Einführung bzw. Ergänzung durch Intervall - und Schwerpunktjagd.
Ich habe in den Regionen, welche ich durchaus beurteilen kann, da so meine Zweifel:
Man versucht anstelle von Selbstreflexion leider vielerorts den "Schwarzen Peter" für gescheiterte oder scheiternde Bejagungskonzepte den angrenzenden Privatjägern in die Schuhe zu schieben(die sind natürlich auch nicht ganz unbeteiligt!
).
Erlebe ich leider aktuell immer wieder in der Diskussion mit ÖJV- und ANW Forstleuten und auch hier in diesem Forum, ganz nach dem Motto:
"Wer unserem Weg nicht konsequent mitgeht, ist nicht Teil der Lösung des Problems, sondern Teil des Problems!"
Ganz billige rabulistische Rhetorik, Reflexion des eigenen Handelns und Standpunktes kommt häufig leider nicht mehr vor!
Solange 2023 noch DJ in einem Forstamt eines Landesbetrieb mit derartigen
Abschuss - Gebühren vermarktet werden,
• Rothirsche der Klasse III 250.- €
• Mehrjähriger Rehbock, pauschal 150.- €
• Einjähriger Muffelwidder 200.- €
• Fehlabschuss führende Stücke 400.- €
• Mehrjähriger Keiler, pauschal 100.- €
führt man die eigenen Betriebs - Vorgaben bezüglich der sicherlich notwendigen und geforderten Reduktion doch ab adsurdum.