Catahoula als Schweißhund

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Ich will aus der Nachsuchenarbeit keine Wissenschaft oder gar einen Mythos kreieren.. Im Grunde ist es Arbeit mit dem Hund, welche wie jede andere auch viel praktischer Erfahrung und Übung bedarf. Die größten Fehler die es in meinen Augen hierbei zu vermeiden gilt sind, sich selbst zu wichtig zu nehmen, ein Scheitern an der Tagesform oder woran auch immer anzuerkennen und zugeben zu können und für Ersatz zu sorgen, zu meinen, hellsehen zu können... um nur einige zu nennen.
 
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Meine Beobachtung: Am Anfang arbeitet der Hund einfach. Mit steigender Erfahrung (!), kann er dann am Anschuss erkennen, ob das Stück Schuss hat oder nicht. Und mit noch weiterer Erfahrung (!!!) erkennt der Hund, wie die Chancen sind, das Stück zu kriegen. Wobei eine positiven Aussage des Hundes ("Wir kriegen es!") m.E.n. wesentlich deutlicher ist als das negative Pendant ("Das Stück hat Schuss, aber wir haben keine Chance.").
Das ist aber alles mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet. Es ist nicht so, als würde der Hund ein Schild mit "Fehlschuss" hochhalten.

Kontrollsuche: Klar achte ich auf das Verhalten des Hundes, dennoch arbeite ich auch die Fluchtfährte und verlasse mich nicht nur auf die Arbeit am Anschuss.

Zu dem Fuchs: Natürlich arbeitet er den nicht, weil er keine Lust hat und nicht weil die Sache schon erledigt sei. Sonst würde er ja auch bei anderem Wild keine Totsuchen machen.
 
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Kann der Themenstarter nicht einfach schreiben das er selber nicht viel Ahnung hat und sein Hund auch nicht viel taugt ?

Glaub dann wären viele hier zufrieden und könnten heute gut schlafen.
 
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Kann der Themenstarter nicht einfach schreiben das er selber nicht viel Ahnung hat und sein Hund auch nicht viel taugt ?

Glaub dann wären viele hier zufrieden und könnten heute gut schlafen.
Das unterstellt doch gar niemand?
Ich kenne weder die Rasse, noch den Führer,… ein Urteil wäre wohl unangebracht.

Wie ich das sehe, werden Erfahrungen geschildert und Fragen beantwortet.

Ich selbst habe auch schon einen Kopov auf Schweiß geführt, welcher mehr taugte als ein anderer parallel geführter BGS. Im Zweifel bin ich als Führer daran schuld … nicht alle Schweißhundeführer sind Vereinsna..is für die der Rest Dilettanten sind.

Ist doch angenehm, auch mal Erfahrungen abseits der üblichen Pfade zu hören?
 
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Ich kenne weder die Rasse, noch den Führer,… ein Urteil wäre wohl unangebracht.

sehe ich auch so.

Ist doch angenehm, auch mal Erfahrungen abseits der üblichen Pfade zu hören?

Absolut .

Die Hundethemen hier kommen mir immer vor wie die Hexenverfolgung in der Inquisition. Besonders wenn das Wort Nachsuche oder Schweissarbeit von mutmaßlich unwürdigen Personalien benutzt wird.
 
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Es wird eben leider auch viel Schmu fabriziert, das muss man schon auch ehrlich kommunizieren.

Der gesetzliche Rahmen ist klar geregelt, wird dieser erfüllt so what. Mich persönlich interessiert das wenig, was ein Nachsuchenführer am Strick hat, solange er mit Sorgfältigkeit, Waidgerechtigkeit und Respekt vor der Kreatur der Sache dient.

Das ist im übrigen mittlerweile auch in großen Teilen der deutschen Spezialistenvereine angekommen …

Ob das ein exklusives Problem der Nachsuchenarbeit ist oder vielmehr einen generell Schnitt durch die Jägerschaft widerspiegelt, mag ich nicht zu beurteilen.
 
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Glaubst du, es interessiert die Sau mit Gebrächschuss, ob sie ein Kopov oder ein hochdekorierter HS nach km langer Nachsuche und einigen hundert Meter Hetze stellt?

Es gibt einfach Spezialisten, deren jahrelange Selektion ausschließlich diesem einen Ziel diente.. das bedeutet doch in keinster Weise, dass der Rest nichts vermag?

Würden die Jäger (mich eingeschlossen) keine Fehler machen, bräuchten wir keine Nachsuchen. Um keine Fehler zu machen, dürfte man die Jagd allerdings auch nur vorm Bildschirm praktizieren …
 
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Kann der Themenstarter nicht einfach schreiben das er selber nicht viel Ahnung hat und sein Hund auch nicht viel taugt ?

Glaub dann wären viele hier zufrieden und könnten heute gut schlafen.

Ich persönlich bin über die Aussage gestolpert, der Hund würde bereits am Anschuss deutlich signalisieren, ob es sich um eine Todsuche handelt.

Möglicherweise kann das, nach meiner Einschätzung, der Fall sein, wenn das Stück auf sehr kurze Distanz liegt und der Hund tatsächlich Wind vom verendeten Stück bekommt. Ansonsten würde ich diese Differenzierung als eher unwahrscheinlich einordnen.

Andererseits bin ich schon der Überzeugung, dass der Hund sehr wohl realisiert und möglicherweise auch zum Ausdruck bringt, ob er einer Krankfährte oder eben einer Gesundfährte folgt.

Ansonsten ist das Thema Hund und Hundearbeit eben eines, das teilweise mit viel persönlichem Engagement UND Erfahrung verbunden ist und somit entsprechend emotional diskutiert wird. Manchmal sind da auch für mich einige 'Debatten' nur schwer zu ertragen.


grosso
 
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Mein aktueller junger BGS Rüde hat vor ein paar Wochen angefangen, bei schwierigen Anschüssen (Rotten, mehrere Stücke beschossen, etc.) einzelne Fährten bei der Vorsuche rückwärts zu arbeiten, um sich besser zu orientieren.
Habe ich so auch noch nicht gesehen, er arbeitet dadurch aber wesentlich ruhiger und sicherer …. Darf er also gerne machen.

Je mehr ich gesehen habe, umso weniger halte ich persönlich von Prognosen und Pauschalierungen. Nicht, weil alle anderen Tölpel sind und ich irgendwas besser weiß/kann, sondern weil ich mich selbst schon zu oft getäuscht hatte … es gibt einfach zuviele Unwägbarkeiten und externe Einflüsse, welche alles umwerfen können.
 
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Vielleicht hörst Du Deinem halt nicht richtig zu 😉

Ja, das mag absolut so sein. ;)

Das Thema Nachsuchen wird ja immer wieder heiß und mit viel Emotionen geführt. Ich gehöre zu der Gruppe, die das Nachsuchenwesen eher in ein etwas besonderes Segment der Hundearbeit mit seeehr viel Passion und erforderlicher Routine/ Erfahrung gruppiert und der Auffassung ist, dass man sich damit nicht auch ein bisschen 'nebenher' befassen kann. Schon, weil es die genannte Erfahrung (die aus vielen Wiederholungen resultiert) voraussetzt und man damit möglicherweise dem kranken Stück nicht gerecht wird.

Wenn ich mich denn entscheide, eine aktive Bergehilfe (und nicht mehr) zu leisten, tue ich das nur mit meiner DW Hündin, die dann aber auch nicht nur eine BP hat, sondern auch die VswP I/ und VswP /I entsprechend gelaufen ist. Für mich ist und war das meine 'Nagelprobe' ob es auch mal weiter als die obligatorischen 50 Meter gehen darf.

Wenn es auch nur etwas schwieriger wird, greife ich zum Telefon und rufe den klassischen Nachsuchenführer mit einem Hund aus der Gruppe der Schweißhunde und schaue und lerne gerne etwas dazu.

Wenn der eine oder andere dann über gelegentliche Nachsuchen (!) redet und erklärt, was ihm der Hund so alles zeigt, bin ich eher sehr skeptisch.

Vielleicht bin ich aber auch zu sehr durch den Reitsport geprägt, in dem auch immer wieder ein neuer Messias aus dem Freizeitreitersegment aufersteht, der mit dem ersten Pferd und sehr wenig Erfahrung und etwas Bodenarbeit erklärt, wie es denn so funktioniert. Mit annähernd 50 Jahren Erfahrung in dem Thema kann ich da sehr sicher beurteilen, dass das samt und sonders Luftpumpen sind. Vielleicht übertrage ich das unzulässigerweise auf den Jagdhundebereich. ;)


grosso
 
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@grosso fairer Vergleich.
Ich unterstelle den „Neuen“ aber nicht mal Arglist oder dergleichen.. Man muss einfach ein paar mal Irren oder auf die sprichwörtliche „Schnauze“ fallen, um demütig über die eigenen Erfahrungen zu reflektieren. Das fällt aber vielen äußerst schwer und wird leider auf dem Rücken des Wildes ausgetragen.

Im Zweifel einen NSF fragen, ob er jedes Stück bekommt… die Antwort klärt oft über die Einstellung und die Antriebe auf.
 
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Ich hatte oft 2 Hunde, aber extra füttern brauchte ich keinen einzigen. Beißerei beim Füttern ließ ich einfach nicht zu.

Wenn ich Zeit habe stelle ich ein Foto ein.
so hier die Fotos

Einmal wo die "Kleine" noch Jung war mit den Kauknochen
Knochen.jpg

und einmal als die "Kleine" auch schon älter war mit dem Futternapf

Napf.jpg


So wurden die Hunde immer gefüttert so lange die Alte lebte. Die "Kleine" war ca 2,5 Jahre alt als ich die Alte gehen lassen musste. Nach dem Foto mit dem Napf dauerte es leider nicht mehr lange bis sie den letzten Weg antreten musste.

Dazu muss ich noch sagen dass die "Kleine" mit noch nicht einmal 9 Wochen ihren eigenen Futternapf gegen die "Alte" zähnezeigend verteidigen wollte, und das nachdem sie gemeinsam mit der Alten den Napf der Alten leergefressen hat. Aber das war das erste mal in ihrem Leben dass sie gekochtes Reh mit Nudeln (alles extra für die Hunde gekocht) bekommen hat. Bis dahin ist sie beim Züchter mit Dosenfutter aufgewachsen. Das Dosenfutter hat sie seither nie mehr gefressen. Trockenfutter nimmt sie auch nur dann wenn sie wirklich grösseren Hunger hat. Als sie mit in Schweden war reichten 3 Kilo Trockenfutter für 2 Hunde für 2 Wochen. Davon wurde mindestens noch die Hälfte an unseren schwedischen Kumpel verschenkt. Dafür wollte sie den Birkhahn, den hab ich beim Brackieren mit ihr so im "Vorbeigehen" erlegt, gleich mal auffressen. Da bildeten wir dann auch einen Stuhlkreis, tanzten unsere Namen und sprachen darüber dass erlegtes Wild immer mir gehört.
 
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so hier die Fotos

Einmal wo die "Kleine" noch Jung war mit den Kauknochen
Anhang anzeigen 248222

und einmal als die "Kleine" auch schon älter war mit dem Futternapf

Anhang anzeigen 248223


So wurden die Hunde immer gefüttert so lange die Alte lebte. Die "Kleine" war ca 2,5 Jahre alt als ich die Alte gehen lassen musste. Nach dem Foto mit dem Napf dauerte es leider nicht mehr lange bis sie den letzten Weg antreten musste.

Dazu muss ich noch sagen dass die "Kleine" mit noch nicht einmal 9 Wochen ihren eigenen Futternapf gegen die "Alte" zähnezeigend verteidigen wollte, und das nachdem sie gemeinsam mit der Alten den Napf der Alten leergefressen hat. Aber das war das erste mal in ihrem Leben dass sie gekochtes Reh mit Nudeln (alles extra für die Hunde gekocht) bekommen hat. Bis dahin ist sie beim Züchter mit Dosenfutter aufgewachsen. Das Dosenfutter hat sie seither nie mehr gefressen. Trockenfutter nimmt sie auch nur dann wenn sie wirklich grösseren Hunger hat. Als sie mit in Schweden war reichten 3 Kilo Trockenfutter für 2 Hunde für 2 Wochen. Davon wurde mindestens noch die Hälfte an unseren schwedischen Kumpel verschenkt. Dafür wollte sie den Birkhahn, den hab ich beim Brackieren mit ihr so im "Vorbeigehen" erlegt, gleich mal auffressen. Da bildeten wir dann auch einen Stuhlkreis, tanzten unsere Namen und sprachen darüber dass erlegtes Wild immer mir gehört.

Ich bewundere Deine tänzerische Ausdrucksfähigkeit, bin aber nicht sicher, ob ich das "Gespräch" hätte sehen wollen...

Gibt Dir denn auch Dein Hund auf der Schweißfährte tänzerisch zu verstehen, ob sie fähig und gewillt ist, die Fährte erfolgreich zu Ende zu bringen?
 
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