6,5 Credmoor auf starkes Wild?

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Das kommt der Quelle schon näher, nach der ich gefragt hab, weil im Gesetz eben nix davon steht. Allerdings geht es auch da nur darum, daß Schwarzpulverschießen auf dem Stand nicht jagdlich sein kann, folglich kein Bedürfnisgrund ist. Derweil habe ich mich schlau gemacht und mir sagen lassen, daß zwar das Schießen selbst erlaubnisfrei, aber das Laden der Vorderlader nicht erlaubt ist, wenn man nur das Laden von SP-Partonen im Schein hat. Das ist allerdings schon immer so und hat mit dem Jagdrecht nix zu tun.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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Sauber getroffen, egal welches Wild, egal welches Kaliber = Tot.

Genau!

.17hmr dem Kaffernbüffel auf 100m aufs Blatt....
Der einzige der dann wahrscheinlich zügig ablebt ist der Schütze.

Und nochmals. Es geht nicht um tot, sondern um schnell tot. Ausschuss und ggf eine Schweißspur sind auch eine feine Sache.

Hört doch bitte auf mit dem pauschalisierenden Mist.
 
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Genau!

.17hmr dem Kaffernbüffel auf 100m aufs Blatt....
Der einzige der dann wahrscheinlich zügig ablebt ist der Schütze.

Und nochmals. Es geht nicht um tot, sondern um schnell tot. Ausschuss und ggf eine Schweißspur sind auch eine feine Sache.

Hört doch bitte auf mit dem pauschalisierenden Mist.

Servus,

I gehe schon davon aus, dass jeder die Mindestanforderungen kennt, der sich im Jagdforum tummelt.

Vom Kaffernbüffel war meines Wissens nicht die Rede hier.

Der schlimmere Käse ist viel hilft viel.

Gruß

Krucknwig
 
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Derweil habe ich mich schlau gemacht und mir sagen lassen, daß zwar das Schießen selbst erlaubnisfrei, aber das Laden der Vorderlader nicht erlaubt ist, wenn man nur das Laden von SP-Partonen im Schein hat. Das ist allerdings schon immer so und hat mit dem Jagdrecht nix zu tun.
Exakt darum geht es! (y)
Die Tätigkeiten (im Sprengstoffgesetz eben "Umgang" genannt) müssen durch ein Bedürfnis abgedeckt werden. Durch die Anwendung ("Neuauslegung") des Jagdrechts fällt dieser Bedürfnisgrund weg. Und das eben auch, siehe verlinktes Schreiben, für den Schießstand.

Daher wird für einen "Nur-Jäger" für diese Art des Umgangs mit Pulver keine 27er-Erlaubnis mehr erteilt.
Mein eigener "Pulverschein" muss dieses Jahr verlängert werden. Ich gehe davon aus, dass die entsprechenden Eintragungen dann abgeändert werden. Ohne ein zweites Bedürfnis (Sport) begründen zu können wäre dann auch für mich Schluss.
 
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So richtig berichtet über Erfahrung mit der Patrone 6.5mm Creedmoor auf starkes Wild wurde bis jetzt nicht.

Einige haben berichtet über die gute Wirkung ähnlicher Patronen Kaliber 6,5mm/.264.

Es ist sicher außer frage das die Patronen dieser Klasse sehr wirksam sind , aber ihr Ruf beim Einsatz auf starke Wildarten ruht überwiegend , aus einigen Gründen , auf den schweren Geschossen , 140gr und noch mehr. Die Schussentfernungen werden auch oft kaum erwähnt , aber liegen traditionellerweise unter 200m.

Die Fragen die hoch kommen sind wie es aussieht mit Patronen vom Typ 6.5 Creedmoor auf starkes Wild und Entfernungen über der 200m grenze , ein Einsatzbereich wo sie derzeit hochgelobt werden , und haben diese Leute , die sich so positiv äußern , auch Erfahrung unter den gleichen Bedingungen und für die gleichen starken Wildarten mit Patronen größeren Kalibers die aus ähnlichen Gründen auch sehr gute ballistische Eigenschaften haben , zum Beispiel Patronen des Kalibers .338 oder 9,3mm bzw .375. Wir wollen nicht eine Patrone Kaliber 6,5mm/.264 mit einer Patrone Kaliber .308 vergleichen , der Unterschied was Geschoss Durchmesser und Gewicht angehen ist nicht gewaltig.

Ich habe meine Bedenken und oft das Gefühl das bei vielen kaum oder gar keine Erfahrung mit Patronen größeren Kalibers auf die gleichen starken Wildarten und unter den gleichen Bedingungen vorliegt.
 
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@grandveneur
6,5 creedmoor oder ein anderes 6,5/.264 Kaliber?
Ich waehle 2 Waffen. Eine in 6,5x55 und eine in 6,5 Creedmoor. Beide Waffen haben die gleiche Lauflaenge und Steigung = 1/8.
Ich lade beide Patronen bis max. mit dem Norma Oryx 156 gr.
6,5 Creedmoor = 763 m/s
6,5x55 = 773 m/s
Welches Geschoss wirkt auf die gleiche Entfernung, sagen wir einmal 200 m besser?

Ich benutze die 6,5x55 und die .338 WinMag abwechselnd auf Hirsch und Elch. Die Wahl der Waffe ist mehr zufaellig und nur von meiner Laune abhengig. Ok, wenn eines der finnischen Maedchen mich besonders nett anlaechelt.......:love:.
In den letzten 35 Jahren habe ich etwa die gleiche Anzahl Elche und Hirsche mit den beiden Patronen geschossen. ICH habe bei gleicher oder aehnlicher Trefferlage nie einen Unterschied in der Toetungswirkung oder den Fluchtstrecken registriert. Das 6,5 Geschoss wiegt 156 gr. das .338 Geschoss aber 275 gr. (seit 2018 nur 250 gr.) Bitte sei einmal ehrlich wieviel toter wie tot geht eigentlich?

MIR macht das schiessen mit der 6,5x55 vesentlich mehr Spass. Ich schiesse lange Serien, 50 und mehr Schuss, mit der 6,5 entspannter und mit besseren Ergebnissen wie mit der .338 WinMag. Die 6,5 knallt, die .338 tritt. Ich bin mir foellig klar darueber, dass ich damit hier im Forum ganz alleine bin. Ausser mir gibt es hier nur richtige Maenner, denen der kaum spuerbare Ruckstoss der .338 WinMag nichts ausmacht.
Und komme mir nicht mit Schalldempfer! Meine Sako .338 WinMag ist mit Mannlicher Schaft:love:. Das Auge schiesst mit;).

tømrer
 
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@grandveneur
ICH habe bei gleicher oder aehnlicher Trefferlage nie einen Unterschied in der Toetungswirkung oder den Fluchtstrecken registriert.

MIR macht das schiessen mit der 6,5x55 vesentlich mehr Spass. Ich schiesse lange Serien, 50 und mehr Schuss, mit der 6,5 entspannter und mit besseren Ergebnissen wie mit der .338 WinMag. Die 6,5 knallt, die .338 tritt. Ich bin mir foellig klar darueber, dass ich damit hier im Forum ganz alleine bin. Ausser mir gibt es hier nur richtige Maenner, denen der kaum spuerbare Ruckstoss der .338 WinMag nichts ausmacht.
tømrer

Servus,

du hast es mit den beiden Aussagen auf den Punkt gebracht. Das ist genau das, was ich immer predige.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gratuliere zu dem Post.

Gruß

Krucknwig
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Ich bin mir foellig klar darueber, dass ich damit hier im Forum ganz alleine bin

Mein lieber @tømrer , das bist du nicht.
Use enough gun is the key.
Um auf den Gedankenanstoß von @grandveneur zu antworten:
Es gibt nur wenige Patronen (und ich bevorzuge deutlich den präziesen Terminus "Patrone") die ähnliche Eigenschaften in den von dir vorgeschlagen Kalibern haben.

Im Kaliber .338 gibt es eine Patrone die, aufgrund der gleichen Hülse, vergleichbar ist. Die .338 Federal .

Alleine schon aufgrund der schnöden Zahlen hat die .338 die Nase ggü der Creeedoore ziemlich weit voraus. Leider wird das mit eiben spürbaren Kick erkauft.
 
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Ich weiß nicht mehr so richtig was ich von all diesen Aussagen , Berichten oder diversen Veröffentlichungen bezüglich der Wirkung von Patronen Typ 6.5 Creedmoor halten soll.

Waren viele von uns über Jahrzehnten völlig überbewaffnet bei der Jagd auf starkes Wild oder ist zu zeit eine gezielte Werbekampagne um gewisse Patronen zu promovieren im gange. Ich weiß es nicht.

Warum hat man aber Patronen viel größeren Kalibers entwickelt in einer Zeit wo es schon gute Patronen Kaliber 6,5mm gab , wenn die so wirksam auf starkes Wild gewesen wären ?

Sicher wird der Heutige Trend vielen gefallen , der Rückstoß einer Waffe bleibt immer ein Problem.

Ich hoffe das kein falscher Weg eingeschlagen wird.

Wenn ich jünger wäre und noch mehr Zeit vor mir hätte würde ich mich praktisch mit der Frage 6,5mm versus "viel mehr" auf starkes Wild beschäftigen. Ich werde aber , geprägt durch das Konzept der Sechziger , bei meinen Magnum oder Großkaliber Patronen bleiben , Patronen die mich im Vergleich zu schwächeren Patronen auf starkes Wild nie enttäuscht haben.
 
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.....Warum hat man aber Patronen viel größeren Kalibers entwickelt in einer Zeit wo es schon gute Patronen Kaliber 6,5mm gab , wenn die so wirksam auf starkes Wild gewesen wären ?.....

Weil man spielen wollte, weil man es nicht besser ergründet hatte, weil es einen Markt dafür gab oder weil man die physikalischen Leistungen größerer Kaliber auf entsprechend starkes Wild haben wollte, insbes. auf kurze Distanzen. Mit großen Hülsen und Treibladungsmengen kann man auch Vorteile auf extrem weite Distanzen erreichen, wenn alle Komponenten sorgasam darauf ausgerichtet werden. NUR:...

....spielt das alles KEINE ROLLE für die üblichen Schussdistanzen und Wildstärken, die wir in Europa haben, weil dafür die physikalischen Eigenschaften mittlerer Kaliber mit entsprechend geeigneten Geschossen völlig ausreichen, um die erwünschte Tötungswirkung auszulösen. Um das zu verstehen, muss man sich etwas mit dem biologischen Prozess beschäftigen, der ein höheres Wirbeltier umbringt, wenn ein Geschoss eine mechanische Zerstörungswirkung in den inneren Organen auslöst. Bevor man also "nebulös" von mysteriösen "Bum-um" Effekten dicker Kaliber schwadroniert, sollte man genau erklären können, welcher zuverlässige biologische Vorgang diese dickeren Kaliber besser als kleinere Kaliber dazu befähigen sollte, so eine Wirkung auszulösen.

Theorien dazu gab es schon viele, aber keine hat sich bis heute durchsetzen können:
- tötende und nicht tötende Läufe
- Stoppwirkung
- hohe Energieabgabe
- (paariger) Schockreflex
- Leistungsreserve bei schlechten Treffern
- u.s.w.

Nichts davon ist so zuverlässig oder reproduzierbar, das man es als sichere Basis betrachten könnte. Mal klappt es, und mal klappt es nicht.

Es gibt aber ein paar wichtige Grundlagen, die man annehmen kann. Das Geschoss soll dem beschossenen Wild in der Weise angepasst sein, dass es in den Thorax eindringt, dort eine ausreichende mechanische Zerstörung anrichtet, die höchste Gewähr dafür bietet, dass lebenswichtige Organe zerstört werden, die für einen schnellen Tod durch Kreislaufzusammenbruch sorgen. Ideal wäre dann noch ein Ausschuss mit geringer Restenergie.

Mehr kann man nicht erwarten. Es gibt keine "Zauberwirkung" irgendwelcher Jagdmunition jenseits dieses beschriebenen Vorgangs. Wir wissen, dass Geschosse mit hoher Auftreffgeschwindigkeit die Bildung großer pulsierender Wundkavernen mit entsprechend starker Gewebezerstörung unterstützen. Deshalb ist es ein Vorteil, Munition mit hoher Vz zu verwenden, wenn man die Wirkung steigern möchte. Vorraussetzung ist, dass die Geschossmasse (QB/SD) im Verhätnis zum Zielwiderstand ausreichend hoch ist, um auch die nötige Tiefenleistung zu erreichen.

Eben da liegt der Nachteil großer Kaliber für die in Europa üblichen Wildstärken: um ihre schweren Geschosse ausreichend schnell zu machen, braucht man große Hülsen mit viel TLP. Das ist teuer, rückstoßintensiv und .....unnötig!
 
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Kurz gesagt:
Es kann jeder nehmen was er will. Die Suche nach "der einen Lösung" ist sinnfrei.
Welche Geschossdiameter und Geschwindigkeiten nötig sind ist längst praxiserprobt. Daran ändern auch immer wieder neue Patronen"erfindungen" oder Modeströmungen nichts.
 
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.....Ich habe meine Bedenken und oft das Gefühl das bei vielen kaum oder gar keine Erfahrung mit Patronen größeren Kalibers auf die gleichen starken Wildarten und unter den gleichen Bedingungen vorliegt.

Als junger Jäger habe ich voller Ehrfurcht den Ratschlägen der "alten Hasen" gelauscht (und Bücher gelesen, z. B. von Frevert). nach wahren Lobeshymnen über die Wirkung starker Patronen zogen so bei auch Kaliber wie 9,3x62, 8x68S. .300 Wea Mag, 338 Win Mag und 45/70 ein. Obwohl ich positiv voreingenommen war, musste sie alle nach wenigen Jahren wieder den Platz im Waffensafe räumen. Keins dieser Kaliber hat bei meiner Jagdausübung das Wild schneller oder zuverlässiger umgebracht, als meine .30-06, .270 oder .308 Win. mit besten Geschossen. Sie hatten nur Nachteile.
 

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