ab wann ist es zu wenig Pulver ?

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Moin,

habe OK+ Geschosse bekommen mit Ladeempfehlung für .270 Win. Wenn ich das in GRT eintippe komme ich auf einen Maximaldruck von 2952 bar., max. zul. Druck 4300 bar.

Es geht mir jetzt nicht darum, das da mehr rauszuholen ist, nur darum, ab wann es gefährlich werden könnte....

Es gibt ja zumindes Leute die sagen wenn man zu wenig Pulver nimmt könne einem die Büchse auch um die Ohren fliegen. Ich verwende hier eine R8,
angeblich soll die ja kritisch auf zu wenig Druck reagieren, wengen "Gardena".

Weis es jemand etwas genauer ?

Mehr gerne via PN.

Danke,

Norra
 
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Hallo,

zu wenig Pulver (insbesondere bei langsameren Pulvern) kann zu einer Detonation/Explosion führen. Sprich anstatt einer kontrollierten Verbrennung mit kontinuierlichem Druckanstieg, eine schlagartige Detonation mit extremen Druckanstieg.

Das hat mit einer R8 gar nichts zu tun. Mit dieser Methode kann man theoretisch jeden Lauf/Verschluss überlasten.
 
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Pmax-Druck ist ja weniger das Kriterium sondern die Ladedichte, also der Füllgrad der Hülse. Einen exakten Grenz-Wert hab ich noch nirgends gefunden, aber ab 90% soll man bei LW-Pulver auf der sicheren Seite sein.
Wobei man auch öfter geprüfte Ladungen findet die nur bei etwas über 80% Ladedichte liegen.
Bei KW ist sogar noch wesentlich weniger nicht unüblich.

Hintergrund ist, dass bei zu geringer Ladedichte die Stoßwelle in der Patrone das Pulver zersetzt und es schlagartig detoniert statt zu deflagrieren. Das ist wohl nur möglich wenn neben dem Pulver noch zuviel Freiraum ist und kann nicht auftreten wenn die Hülse ausreichend voll ist. Bei KW-Pulver, das eh offensiver verbrennt, kommt es auch nicht so einfach zu dem Effekt, da das schon von sich aus sehr feinkrümelig ist.
So hab ich mir das zumindest laienhaft gemerkt.
 
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Bei geringem Druck (nach meiner Erfahrung um die 2000 bar) kann der Hülsenmund nicht mehr richtig dichten und spürbar Gas irgendwo aus dem System entweichen. Wie und wo das bei einem R8 passiert kann ich nicht sagen.

Wo die Grenze für eine Minimalladung liegt ist 1. abhängig von der Pulversorte und 2. viel diskutiert.

Der Einfluss der Ladedichte ist auch vom Pulver abhängig und viel diskutiert

3000 bar ist für mich eine problemlose Mittelladung mit Luft nach oben

fuhrmann
 
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Einfach mal Ladetabellen beim Pulverhersteller anschauen, Kaliber, Geschossgewicht, wann ist nach unten Schluß
 
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Laut GRT sind es 77,6 %, bei der Ladeempfehlung des Herstellers,....

Laut dem Sprengmeister bei dem ich mal den Schein gemacht habe gäbe es keine Probleme bei zu wenig Pulver, ausser bei der R8, weil der Verschluss bei zu wenig Druck nicht hinreichend "verschließt" aber bitte, darüber brauchen wir jetzt nicht dikutieren, bin bei der Ladung einfach etwas unsicher, daher die Frage hier....

Laut GRT 77,6 %
 
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Pulver ist das N140, er hat noch eine Ladeempfehlung für RS 52 geschickt die auch sehr schlapp ist aber etwas vertrauenswürdiger ausschaut, habe aber kein RS52
 
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Pulver ist das N140, er hat noch eine Ladeempfehlung für RS 52 geschickt die auch sehr schlapp ist aber etwas vertrauenswürdiger ausschaut, habe aber kein RS52
Die Frage bist, was du beabsichtigst.

Eine möglichst schwache Ladung zur Schonung der Waffe z.B. für den Stand, oder
willst du dich von unten herantasten um auf der sicheren Seite zu liegen?

Für Jagdgebrauchsladungen starte ich in der Simulation mit der min. und max. Ladeempfehlung des Herstellers und schaue wo die liegen.

! Vorher die wesentlichen Parameter die auf die Simulation Einfluss haben ermitteln und in die Simulation eingeben u.A.:

- L6 max bis das Geschoss in den Zügen sitzt (prüfen, dass du kürzer bist)
- Hülsenvolumen: Näherungsweise auslitern (genau geht erst nach dem Schuss)

Meine erste Ladung beginne ich ich so, dass ich in der angepassten Simulation deutlich unter Pmax bleibe (so etwa 20%) und vergleiche das mit der min./max. Empfehlung des Herstellers.

Beim den ersten Schüssen messe ich die V0 im ist und vergleiche sie mit der V0 aus der Simulation.

P.S. Ich nehme bei der 270win N160 und habe bei moderatem Druck und 100% Abbrand bei Mündungsduchgang (60cm Lauf) ein 130 grain Fox auf 900 m/s beschleunigt.
 
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Bei geringem Druck (nach meiner Erfahrung um die 2000 bar) kann der Hülsenmund nicht mehr richtig dichten und spürbar Gas irgendwo aus dem System entweichen. Wie und wo das bei einem R8 passiert kann ich nicht sagen.

Wo die Grenze für eine Minimalladung liegt ist 1. abhängig von der Pulversorte und 2. viel diskutiert.

Der Einfluss der Ladedichte ist auch vom Pulver abhängig und viel diskutiert

3000 bar ist für mich eine problemlose Mittelladung mit Luft nach oben

fuhrmann
So geschrieben wie oben, ist das gefährlicher Unsinn!
 
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es spricht nix dagegen noch oben anzupassen, bisher bin ich mit den Herstellerempfehlungen immer gut gefahren und würde da gerne anfangen wollen, möchte aber nicht da mir die Knifte um die Ohren fliegt
 

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