Abpraller / Schuss auf sehr kurze Entfernung

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Servus!

In einem anderen Faden wurde über ein Splitter in der Lippe berichtet, der am 25m Stand wieder zurück kam. Da kam bei mir die Frage auf, in wie weit Schüsse auf sehr kurze Entfernung mit üblicher Jagdmunition (Vollzerleger, Teilmantel, Deformator) für einen selbst gefährlich werden können.

Beispielsweise beim Fangschuss mit der Mittelkaliberbüchse auf 5m Entfernung?

Oder mit der 9mm KW auf den Jungfuchs in der Falle?

Ich erinnere mich selbst an einen Schuss mit der .30-06 auf einen Jungfuchs der 2m schräg vor/unter meiner Leiter vorbei kam. Da ist mir einiges and Staub und Dreck entgegen gekommen.

Dass der Untergrund eine große Rolle spielt ist klar. Ich geh davon aus, niemand feuert senkrecht nach unten auf den Asphalt neben die eigenen Füße, sondern geh hier von einem mehr oder weniger flachen Winkel aus.

Gibt es hierzu Erfahrungen oder dokumentierte Unfälle?

Danke
 
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Guest
Es gab mal ein Video von einem Schützen, der auf längere Strecke einen Abpraller gerade zurück an den Kopf (?)bekommen hat. Wurde auch hier im Forum veröffentlicht im Zuge der Debatten um bleifreie Munition.
Ansonsten ist in genau diesen Fäden das Thema recht umfangreich beleuchtet worden.

Beispiele waren der Querschläger aufgrund dessen das Land Brandenburg die Rolle rückwärts geübt hat und der Abpraller auf dem Polizeischießstand.


CdB
 

Wheelgunner_45ACP

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Wollte mal schön aufgepilzte Geschosse haben. Dafür habe ich auf mehrere hinterinander platzierte, mit Wasser gefüllte Müllbeutel geschossen. 8*57IS mit Blaser CDP. War schön geduscht dabei, das Wasser kam die 5m zurück. Nächster Versuch war dann auf 15m und ich blieb zusammen mit der Waffe trocken.

Beim IPSC hab ich regelmäßig, dass beim Beschießen von Metallzielen irgendwelche Teile zurück kommen. Die Mindestentfernung je nach Disziplin und Geschoß ist dabei
- 5m, Flinte mit Schrot von 2,00 bis 3,5mm, üblich ist 2,4mm und 28g. Nur Bleischrot zulässiug
- 7m, Kurzwaffe, PPC unter 1500J
- 40m, Flinte mit Slug
- 50m, Rifle

Die dazugehörige Faultline sollte nochmals eine weiteren Meter weg sein.
 
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Nebst den völlig richtigen Ausführungen meiner Vorposter muss man auch da auf die Physik verweisen.

Es kann so lang was fliegen bis die Energie aufgebraucht ist und die Erdanziehung zum wesentlichen Faktor wird, der den Flug dann beendet.
Groben Anhalt über die möglichen Distanzen sollte man eigentlich schon im Jagdkurs vermittelt bekommen.

Je größer bzw. schwerer die fliegenden Fragmente sind umso mehr Energie können sie auch transportieren.
Das ist der Aspekt, der im Zusammenhang mit Bleifrei immer wieder aufkam. Ein Bleigeschoss neigt eher dazu sich noch in kleinere Teile zu zerlegen als ein Bleifreies, was die Gefahr verringern kann.
Letztlich ist aber jeder Schuss für sich ein sprichwörtlicher Einzelfall.


Wo es noch auf Ständen die Lamellen-Kugelfänge gibt kann man sich (nach dem Schießen) ansehen wie weit die Geschosse teils wieder zurück kamen.
 
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Ich hab viele Jahre in Alberta auf einem offenen Stand geschossen. Wir hatten Steel plate auf mehrere Entfernungen. 15 yards war Minimum. Ich hab regelmäßig Rückprall gehabt die dann oben auf das Dach des Unterstands fielen. Bei einem Wettkampf durchschlugen Schrapnelle die Sonnenschirme… war schon erschreckend. Die Geräusche von Abprallern kenne ich auch….
Deswegen Brille auf!!!
 
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Wollte mal schön aufgepilzte Geschosse haben. Dafür habe ich auf mehrere hinterinander platzierte, mit Wasser gefüllte Müllbeutel geschossen. 8*57IS mit Blaser CDP. War schön geduscht dabei, das Wasser kam die 5m zurück. Nächster Versuch war dann auf 15m und ich blieb zusammen mit der Waffe trocken.

Beim IPSC hab ich regelmäßig, dass beim Beschießen von Metallzielen irgendwelche Teile zurück kommen. Die Mindestentfernung je nach Disziplin und Geschoß ist dabei
- 5m, Flinte mit Schrot von 2,00 bis 3,5mm, üblich ist 2,4mm und 28g. Nur Bleischrot zulässiug
- 7m, Kurzwaffe, PPC unter 1500J
- 40m, Flinte mit Slug
- 50m, Rifle

Die dazugehörige Faultline sollte nochmals eine weiteren Meter weg sein.
Man sollte dabei erwähnen, dass die Metallziele i.d.R. mehr oder weniger beweglich sind und so der Großteil der Energie vernichtet wird.
Trotzdem gibt es gelegentlich schlechte Erfahrungen, die ich hier nicht ausdiskutieren möchte.

Nicht umsonst sind beim CAS keine Mantelgeschosse zugelassen. Selbst die hier in D noch erlaubten galvanisierten Geschosse haben Gegner.
Nicht nur die Straße, auch Feldwege und selbst ein sonst nicht zu flacher Winkel auf derart harte Feldböden wie im letzten Sommer können gefährlich sein.
 
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Oder mit der 9mm KW auf den Jungfuchs in der Falle?
Ist wohl ein ziemlich schlechter Gedanke. Von 2 Meter trifft man nicht die richtige Stelle.
Von 20 cm hat die Holzkastenfalle ein Loch und fällt fast auseinander, der Dreck, wenn es dabei bleibt fliegt einen um die Ohren. Ist es eine Gitterfalle, sind Abpraller vorprogrammiert.
 
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