Adoptieren Fasanen ?

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Ich habe ein ausgemähtes Fasanen-Gelege von einer Zwerghuhnglucke ausbrüten lassen und jetzt einige Jungfasanen von etwa 6 Wochen, die ich auswildern will. vor einigen jahren habe ich das von einem Hof aus gemacht.
Glucke mit Küken im Stall eingesperrt und nach einigen Tagen gemeinsam herauslaufen lassen. Klappte gut, bis im September die Fasanen die Fliegen auf der Gülle entdecketen und jämmerlich in der Gülle ersoffen sind. Das will ich vermeiden.

An einer Hecke im Revier führt eine Henne etwa gleich große Jungfasanen. Zusätzlich ist da auch noch eine Henne ohne Küken.

Von Rebhühnern ist ja bekannt, dass sie verwaiste Küken adoptieren, zumindest Paare ohne eigenen Nachwuchs.

Macht es Sinn dort die Jungfasanen freizulassen? Werden die von den Hennen evtl. sogar adoptiert?

Hat jemand Erfahrungen?
 
A

anonym

Guest
Mein Vater hat früher die Zwerghenne mit einem Kükenstall bei der Jagdhütte aufgestellt - und nach wenigen Tagen den Stall so weit angehoben, daß die Küken frei rauslaufen konnten - die Henne aber nicht verschwinden konnte.
Die Kücken sind dann nachts wieder zur Henn zurück - wo auch Futter war.
Daß Küken allein adoptiert werden, halte ich eher für unwahrscheinlich.
P.
 
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Sehe das genau wie Bärentöter.
Wir haben es stets so gehalten, daß wir das Zwerghuhn in einen Auslauf gesperrt haben, aus dem die Küken heraus konnten, die Glucke aber nicht. Irgendwann kamen die Jungtiere immer seltener und irgendwann gar nicht mehr. An Hand von Ringen konnten wir aber bestätigen, daß die Fasane gut durchgekommen waren. Adoption halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich.
 
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Erstmal danke, werde die Jungfasanen also wie gehabt mit festgesetzter Henne auswildern. (Aber fern von Güllepötten)

Ferdi
 
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Ist mir nicht bekannt. Der beste Fall ist wohl wenn man die Glucke nach einiger Zeit mit rausläßt und Sie so führen kann.

Sind gerade 10 Küken geschlüpft aus einem Gelege, das in der Wintergerste ausgemäht wurde. Die andere Glucke hat leider nur 2.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von AlterLohhäuser:
Ist mir nicht bekannt. Der beste Fall ist wohl wenn man die Glucke nach einiger Zeit mit rausläßt und Sie so führen kann.
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin,
die gleiche Methode hat früher ein alter Waidmann in einem Nachbarrevier angewandt. Da er dabei immer mal eine Glucke verloren hat, hatte er eine eigene Zwerghühnerzucht.
 
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Also bei Rebhühnern ist das sehr ausgeprägt und klappt bis zu einem Kükenalter von 14 Tagen recht gut. Ich habe es auch schon in einer Auswilderugsvoliere mit 3 Wochen noch geschafft.
Das aufopferungsvolle Führen fremder Küken wie bei den Rebhühnern gibt es bei den Fasanen nicht so ausgeprägt, aber ich konnte bei meinen Auswilderungen immer wieder feststellen, dass sich die (meist) 10er Gruppen nach Geschlechtern trennten. Dann vergesellschafteten sich die Junghähne mit einem alten (Platz)hahn und die Junghennen sah ich zusammen mit Althennen, die nicht erfolgreich gebrütet haben. In punkto Feindvermeidung haben die Jungfasane natürlich sehr viel mitbekommen. Diese Jungfasane wurde aber in einer großen Aufzuchtvoliere zusammen mit Altfasanen aufgezogen. Die warnten wenn der Habicht übers Voliernenetz strich. So besannnen sich die Jungfasane im Revier ebenfalls auf diesen Vorteil. Leider geht die Aufzucht in fast allen Fasanerien an den Bedürfnissen für die Wildbahn völlig vorbei. Ich würde auf Nummer sicher mit der Glucken gehen. Es ist bei mir voriges Jahr vorgekommen, dass sich dann ein wilder Hahn zu dieser Glucke gesellte und mitlief. Nachdem die Glucke nicht abstrich, blieb auch der Hahn bis auf 10 m bei der Truppe. Bei einer anderen Glucke hielt ein Versicolorhahn ebenfalls eine lockere Verbindung und war immer in der Nähe. Dieser war aber sehr scheu.
Ich habe von diesem Verhalten auch eingie Fotos gemacht und in einer Biotopvoliere brütete eine Henne 4 Küken aus. Davon wurde immer ein Küken vom Hahn gehudert (enbenfalls fotografiert).
Man sollte mit dem Auswildern nicht zu lange warten, 12 Wochen sind viel zu lange (Ich weiß, manche Landesgesetze....!)Beste Erfahrungen habe ich mit 8 Wochen gemacht, dann mausern die Jungfasane drauße in einem absoluten Nahrungshoch durch, was wir ihnen in der Voliere nicht bieten können.
Mit der Zwerghuhnglucke geht es auch schon noch früher, wenn man alle Hausaufgaben gemacht hat. Voriges Jahr waren die Glucken von Mitte Juli bis Mitte Oktober im Revier und haben die Jungfasanen geführt. Kurz vor dem Einfangen hat es allerdings dann doch ein Fuchs herausbekommen wie es geht.
@Ferdi: Mich würde interessieren wie es ausgegangen ist!
 

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