Endlich war es wieder soweit.
Dieses Wochenende sollte es doch endlich mal klappen mit einem braven Böckchen.
17.00 Uhr
Aufbaumen
Ich sitz grade und versuche mein „Zeug“ zu ordnen – wobei mir wieder einfällt, dass man immer zuviel mitschleppt..
– als mein Blick das Fenster hinaus schweift.
Vor mir eine herrliche Landschaft und ich bin jedes Mal fasziniert wenn ich hier jagen darf.
17.20 Uhr
Was’n das? Reh? Wo ist denn das verdammte Glas? Achja, das Glas liegt ja schon fertig auf der Brüstung.
Also erst mal gucken was denn da am Rande der Dickung steht. Langsam suchen die Augen im Glas das Stück Rehwild am Dickungsrand. Bock! Erstmal das Glas scharf stellen. Der Bock hat in etwa Handbreit über Lauscher auf und ist gut im Wildbret. Gedanken von: „Das gibt’s doch nicht, ich sitz doch grade erst“ bis „Soll ich? Soll ich nicht? Passen würd’ er ja“ schießen durch den Kopf. Das Glas beiseite stellen und die 7x64 nehmen war eins.
Langsam wandert das Absehen auf den Wildköper. Die Entfernung beträgt in etwa 80m, also stelle ich das variable Glas auf 6-fache Vergrößerung. Einstechen – Wer klopft denn da? Achso, das ist mein Puls.
An der folgenden Stelle merkt man meine Ungeeignetheit als Förster und Bambischreck
Ich will sauber schießen und das Stück soll keine großartige Flucht machen, (sollte eigentlich selbstverständlich sein) also zögere ich um das Stück richtig breit stehen zu haben. Ein bisschen zu viel gezögert, denn der Bock scheint Wind bekommen zu haben und springt ab.
Was nun? Puls auf 180, Ärger darüber, dass der Bock abgesprungen ist, das Adrenalin tut sein übriges dazu. Zeit für eine erste Zigarette...
17.45 Uhr
Ein „Bööh“, „Bööh“ lässt mich aufschauen.
Irgendwo versteckt sich ein Bock in den tiefen des Waldes.
Auf der Schneise erscheint plötzlich ein Stück Rehwild, welches dieselbige zügig überquert.
Die Schneise ist ca. 200m entfernt und ich kann das Stück durchs Glas noch soeben als Bock ansprechen – weg.
Wenn das so weitergeht ...
18.09 Uhr
Ich bin fast eingedöst, die lange Fahrt war anstrengender als ich dachte.
Schlaftrunken schaue ich aus dem Fenster und bin hellwach.
Freund Reineke schnürt über die Bühne. Anschlagen, einstechen.....er steht breit.
Der Knall der 7x64 zerreißt die abendliche Stille. Das 10,5g Geschoss bannt ihn auf 80 Meter an seinen Platz. Eine Flucht kommt nicht in Frage, die Kugel sitzt gut. Mitten ins Leben.
Später, als ich an den Fuchs herantrat war mein erster Gedanke: Jungfuchs.
Aber weit gefehlt. Vor mir lag eine Fähe, stark abgekommen und mit nur drei Läufen.
Der hintere, linke Lauf war auf Höhe des zweiten Gelenkes abgetrennt aber vollständig verwachsen. Spekulationen darüber woher die Verletzung stammt sind müßig und führen eh nicht zur Aufklärung. Hegeabschuß.
Die folgende Zeit ist mit ein bisschen mehr Ruhe verbunden. Ein gutes Buch und die ein oder andere Zigarette vertreibt mir die Zeit bis zur Dämmerung.
22.50 Uhr
Eigentlich ist kein Mond um auf Sauen zu jagen. Aber da es morgens schon früh hell wird beschließe ich die Nacht auf der Kanzel zu verbringen.
Aber natürlich – wie sollte es auch anders sein – kommen grade heute Abend die Sauen.
Dunkel ist’s, der Himmel Wolkenverhangen. Also keine Chance auf Licht.
Durch das 8x56 Glas kann ich so eben schemenhaft erkennen was ich dort vor mir habe.
In etwa 16-18 Sauen. Größere graue Schatten heben sich ein wenig mehr ab – Bachen. Eine Ansprache der kleineren Schatten ist schier unmöglich. Wenn Sauen, dann über 10-12kg und keine Bachen war gesagt...
Vielleicht bringt ein Blick durchs Zielfernrohr mehr Durchblick?
Fehlanzeige. Im Zielfernrohr ist noch weniger zu erkennen.
Es folgte eine dreiviertel Stunde in der ich grunzende, schmatzende und herumtollende Schatten beobachten konnte. Aber definitiv zu dunkel zum schießen.
Eins weiß ich – eine viertel Stunde länger und ich wäre pirschen gegangen...
Man wird verrückt - dort zu sitzen, eine Sau schießen zu wollen aber nicht zu können!
Der Rest der Nacht verlief relativ ruhig bis
03:30 Uhr
Ein knacken und grunzen weckt mich. Ich kann nichts sehen, es ist dunkler als zuvor.
Das was ich höre lässt mich auf einen einsam ziehenden Keiler schließen. Die Dunkelheit lässt mich aber im trüben Fischen ich bekomme nichts ins Glas.
Einen kurzen Augenblick kann ich schemenhaft einen Blick erhaschen. Mein Verdacht bestätigt sich aber ein Schuss ist unmöglich.
07:00 Uhr
Ein Spießer taucht am Waldesrand auf – die wohlmöglich letzte Chance an diesem Tag?
Bevor ich jedoch die Waffe nehmen kann verschwindet er wieder in den schützenden Wald.
08.30 Uhr
Jagd vorbei. Ich baume ab, sammle die Fähe ein und mache mich auf den Heimweg.
Ein schöner Ansitz liegt hinter mir und das Erlebte muss erst einmal verarbeitet werden.
Zwar hat es wiedereinmal nicht auf den Bock geklappt aber eins muss ich sagen:
An Anblick hat es nicht gemangelt.
Dieses Wochenende sollte es doch endlich mal klappen mit einem braven Böckchen.
17.00 Uhr
Aufbaumen
Ich sitz grade und versuche mein „Zeug“ zu ordnen – wobei mir wieder einfällt, dass man immer zuviel mitschleppt..
Vor mir eine herrliche Landschaft und ich bin jedes Mal fasziniert wenn ich hier jagen darf.
17.20 Uhr
Was’n das? Reh? Wo ist denn das verdammte Glas? Achja, das Glas liegt ja schon fertig auf der Brüstung.
Also erst mal gucken was denn da am Rande der Dickung steht. Langsam suchen die Augen im Glas das Stück Rehwild am Dickungsrand. Bock! Erstmal das Glas scharf stellen. Der Bock hat in etwa Handbreit über Lauscher auf und ist gut im Wildbret. Gedanken von: „Das gibt’s doch nicht, ich sitz doch grade erst“ bis „Soll ich? Soll ich nicht? Passen würd’ er ja“ schießen durch den Kopf. Das Glas beiseite stellen und die 7x64 nehmen war eins.
Langsam wandert das Absehen auf den Wildköper. Die Entfernung beträgt in etwa 80m, also stelle ich das variable Glas auf 6-fache Vergrößerung. Einstechen – Wer klopft denn da? Achso, das ist mein Puls.
An der folgenden Stelle merkt man meine Ungeeignetheit als Förster und Bambischreck
Ich will sauber schießen und das Stück soll keine großartige Flucht machen, (sollte eigentlich selbstverständlich sein) also zögere ich um das Stück richtig breit stehen zu haben. Ein bisschen zu viel gezögert, denn der Bock scheint Wind bekommen zu haben und springt ab.
Was nun? Puls auf 180, Ärger darüber, dass der Bock abgesprungen ist, das Adrenalin tut sein übriges dazu. Zeit für eine erste Zigarette...
17.45 Uhr
Ein „Bööh“, „Bööh“ lässt mich aufschauen.
Irgendwo versteckt sich ein Bock in den tiefen des Waldes.
Auf der Schneise erscheint plötzlich ein Stück Rehwild, welches dieselbige zügig überquert.
Die Schneise ist ca. 200m entfernt und ich kann das Stück durchs Glas noch soeben als Bock ansprechen – weg.
Wenn das so weitergeht ...
18.09 Uhr
Ich bin fast eingedöst, die lange Fahrt war anstrengender als ich dachte.
Schlaftrunken schaue ich aus dem Fenster und bin hellwach.
Freund Reineke schnürt über die Bühne. Anschlagen, einstechen.....er steht breit.
Der Knall der 7x64 zerreißt die abendliche Stille. Das 10,5g Geschoss bannt ihn auf 80 Meter an seinen Platz. Eine Flucht kommt nicht in Frage, die Kugel sitzt gut. Mitten ins Leben.
Später, als ich an den Fuchs herantrat war mein erster Gedanke: Jungfuchs.
Aber weit gefehlt. Vor mir lag eine Fähe, stark abgekommen und mit nur drei Läufen.
Der hintere, linke Lauf war auf Höhe des zweiten Gelenkes abgetrennt aber vollständig verwachsen. Spekulationen darüber woher die Verletzung stammt sind müßig und führen eh nicht zur Aufklärung. Hegeabschuß.
Die folgende Zeit ist mit ein bisschen mehr Ruhe verbunden. Ein gutes Buch und die ein oder andere Zigarette vertreibt mir die Zeit bis zur Dämmerung.
22.50 Uhr
Eigentlich ist kein Mond um auf Sauen zu jagen. Aber da es morgens schon früh hell wird beschließe ich die Nacht auf der Kanzel zu verbringen.
Aber natürlich – wie sollte es auch anders sein – kommen grade heute Abend die Sauen.
Dunkel ist’s, der Himmel Wolkenverhangen. Also keine Chance auf Licht.
Durch das 8x56 Glas kann ich so eben schemenhaft erkennen was ich dort vor mir habe.
In etwa 16-18 Sauen. Größere graue Schatten heben sich ein wenig mehr ab – Bachen. Eine Ansprache der kleineren Schatten ist schier unmöglich. Wenn Sauen, dann über 10-12kg und keine Bachen war gesagt...
Vielleicht bringt ein Blick durchs Zielfernrohr mehr Durchblick?
Fehlanzeige. Im Zielfernrohr ist noch weniger zu erkennen.
Es folgte eine dreiviertel Stunde in der ich grunzende, schmatzende und herumtollende Schatten beobachten konnte. Aber definitiv zu dunkel zum schießen.
Eins weiß ich – eine viertel Stunde länger und ich wäre pirschen gegangen...
Man wird verrückt - dort zu sitzen, eine Sau schießen zu wollen aber nicht zu können!
Der Rest der Nacht verlief relativ ruhig bis
03:30 Uhr
Ein knacken und grunzen weckt mich. Ich kann nichts sehen, es ist dunkler als zuvor.
Das was ich höre lässt mich auf einen einsam ziehenden Keiler schließen. Die Dunkelheit lässt mich aber im trüben Fischen ich bekomme nichts ins Glas.
Einen kurzen Augenblick kann ich schemenhaft einen Blick erhaschen. Mein Verdacht bestätigt sich aber ein Schuss ist unmöglich.
07:00 Uhr
Ein Spießer taucht am Waldesrand auf – die wohlmöglich letzte Chance an diesem Tag?
Bevor ich jedoch die Waffe nehmen kann verschwindet er wieder in den schützenden Wald.
08.30 Uhr
Jagd vorbei. Ich baume ab, sammle die Fähe ein und mache mich auf den Heimweg.
Ein schöner Ansitz liegt hinter mir und das Erlebte muss erst einmal verarbeitet werden.
Zwar hat es wiedereinmal nicht auf den Bock geklappt aber eins muss ich sagen:
An Anblick hat es nicht gemangelt.