Auf dem Hof, im Dorf...

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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Es geht darum das ein potentiell gefährliches Rautier offensichtlich zusehens die Scheu vor dem Menschen verliert. Diese Scheu bringt auch kein Elektrozaun her sondern nur die Erfahrung das es in der Nähe von Menschen gefährlich ist.

Und genau diese Gewöhnung birgt die Gefahr.
https://www.google.com/url?q=https:...FjAAegQIBRAB&usg=AOvVaw1HHDPKF2q2isG8_LUQyg0C

Wenns so einfach wäre, wärs ja einfach...:)

Ich habs schonmal geschrieben: Man sehe sich mal bejagte Räuber wie den Fuchs an. Ein und der selbe Fuchs hat innerhalb von Ortschaften eine deutlich verminderte Scheue. Weil er extrem schnell lernt, dass im Dorf keiner Funken reisst.

Daher wird auch beim Wolf eine Bejagung keine Schutzmaßnahmen verhindern. Und genau das ist der rund, warum erstmal Schutzmaßnahmen vorrang vor Erlegung haben. Ich schreibe auch Vorrang vor Erlegung, nicht "Anstatt Erlegung". Aber anders wird es mit dem Wolf nicht funktionieren. Nur ohne...

Bzgl Vergleich von Ausbruch aus Gehegen, Einbruch auf Weiden etc...: Es ist schon ein Unterschied, ob ein Tier Jahrelang auf den selben 5000m² rumprobieren kann, oder einen Versuch in einer Nacht startet. Auch ist es ein Unterschied, ober an starren Gittern aufsetzen kann und sich ggf. abstützen kann, oder er an Netzen im freien Flug drüber setzen muss. Das fin ich hier immer etwas lachhaft bei den vergleich von Zaunhöhen. Mein alter Terrier-Rüde kletterte über 2m Zäune. Über den 70cm E-Zaun hat er es nur einmal probiert, weil er ihn nicht berührungslos überwinden konnte.
 
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@kraut: Man pämpert ihn nicht und wenn man ihn einfach in Ruhe liesse käme er super klar. Nur die Schafzüchter nicht. Wer ist also der nicht angepasste?


Das ist eine sehr gesunde Einstellung. Dann lassen wir auch die Reiher, Kormorane und den Mink in Ruhe. Die kommen super klar... Ebenso das Rotwild die kommen mit dem Bisschen schälen gut klar....... Die Schwarzwildrotten stehen in ihrer Ernährung zwar auf Abwechslung kommen mit dem Mais gut klar also.... In Ruhe lassen.....
Die Rehleins kommen im Wald auch ganz gut klar...... Und die Waschbären.... Ja die lassen wir auch in Ruhe....

Wir leben in einer Kulturlandschaft und nicht mehr am Tag 8 nach der Schöpfung. :rolleyes:
 
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@kraut: Man pämpert ihn nicht und wenn man ihn einfach in Ruhe liesse käme er super klar. Nur die Schafzüchter nicht. Wer ist also der nicht angepasste?

zur natürlichen umwelt des wolfes gehören schafe und menschen, die als top predatoren über dem wolf stehen. wenn man den top predator künstlich ausschaltet dann hat der wolf in seinem neuen biotop künstlich verbesserte lebensbedingen die sich noch verbessern wenn ihn gestalten ohne großhirn im kofferraum irgendwohin fahren (das es nicht so war kannst du nicht beweisen!).
dadurch ist es dem wolf fast mühelos möglich in kurzer zeit ein sehr großes gebiet zu besiedeln, gestützt auf ein breites nahrungsangebot an nutztieren das von menschen mit großhirn gefüttert wird aber nicht wirkungssvoll geschützt werden darf wenn wir uns darauf einigen können das wirkungsvoller schutz im ausschalten des problemverursachers besteht.

alles andere ist ja nur rumdoktern an den symptomen
 
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Fehleinschätzung - erdgeschichtlich war der Wolf vor dem Menschen da bzw. kam nach dem Rückzug des Eises zeitgleich wieder an. Der war nur mal kurz weg "Zigaretten holen". Außerdem darf man sich (nicht-letal) wehren: E-Zaun, Vergrämungsaktionen, ... :rolleyes:

Die letzten drei Generationen Menschen haben dort vermutlich keinen Wolf gesehen - somit waren die Menschen um die es geht früher da!
Mit Deiner Art der Argumentation könnte man auch so manche Staatsbildung nach dem 2. Weltkrieg nachträglich in Frage stellen...

Und Deine "Vergrämungs" Wehrmittel erinnern eher an ein Schild an der Tür mit "Einbrechen verboten!" Aber was, wenn der Einbrecher im Haus steht? Da ist man im Fall des Wolfes wehrlos...
 
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Nein, ist man nicht. Erzählen nur immer wieder "interessierte Kreise".
 
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Ist doch nix ungewöhnliches, das Raubtieren sich auch in Ortschaften Beute holen. Das macht der Fuchs, das macht der Marder und auch der Wolf.
Fehleinschätzung - erdgeschichtlich war der Wolf vor dem Menschen da bzw. kam nach dem Rückzug des Eises zeitgleich wieder an. Der war nur mal kurz weg "Zigaretten holen"

Also ich fasse mal kurz zusammen: Das Gefühl der Sicherheit durch die Ortslage war ein pseudo-historisches Gefühl :LOL:
 
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Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
ABER, er hat es dann vorgezogen auszusterben weil er nicht schlau genug war, sozusagen zu dämlich um in einer veränderten umwelt klarzukommen.

Er war schlau genug, der Mensch hat einfach alles dafür getan um ihn auszurotten, Abschussprämien usw. inklusive.
Was dem Menschen auch nur ansatzweise im Weg ist, das wird platt gemacht. Ist so und wird sich nie ändern.

Blöd wirds, wenn wir dann mal auf einen überlegenen Gegner ausserhalb unserer Milchstrasse treffen und dieser mit uns auch so verfährt.


Der Tag wird kommen, nicht heute und nicht morgen, aber er wird kommen!
 
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Also ich erkenn da kein näher kommen. So nah sind sie doch schon seit Jahren. Ist doch nix ungewöhnliches
Ach so, nix Ungewöhnliches... Es widerspricht nur eben zu 180 Grad der Aussage, dass der Wolf sehr scheu sei und den Menschen in der Regel meidet - jenem modernen Märchen also, mit dem dem Wolf in der Bevölkerung Akzeptanz herbeigeredet wurde, bis er sich so weit ausgebreitet hatte, dass der point of no return überschritten war.

Wenn die Wolfsbefürworter ab dem Jahr 2000 herum so geredet hätten "der Wolf wird sich ausbreiten und über kurz oder lang wird er durch die Dörfer spazieren und dort nach Beute suchen, denn das ist nichts Ungewöhnliches" - wenn sie also schon damals das gesagt hätten, was Du jetzt so lari-fari konstatierst - dann hätte ich mal sehen wollen, wie sich die Akzeptanzkurve für den Wolf entwickelt hätte.

Eine Bande Heuchler seid ihr (nicht Du, nein, Dich meine ich damit nicht!), nicht mehr. Und wer bis drei zählen konnte oder des Lesens mächtig war, wusste das schon vor vielen Jahren.
 
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Das, was hier bei uns "mitten im Ort" ist, nennt man vielerorts im Westen "unverbaubare Ortsrandlage". Dass HIER die Tiere (alle, auch manchmal Rot- oder Damwild) mitten durch den Ort laufen ist normal und war es auch 2000 schon. Dass das mitten in einem Mittelzentrum z.B. viel seltener der Fall ist ist auch seit 2000 bekannt und wurde auch so kommuniziert. Den Unterschied zwischen "sehr selten / extrem unwahrscheinlich" und "nie / absolut unmöglich" haben halt viele nie erkannt.
 
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Mit welcher Begründung muss das eigentlich toleriert werden? Wie hoch soll der Bestand denn noch werden bevor man bejagen darf/muss?
In Skandinavien werden Wölfe doch auch bejagt.
Ist es nur ein politisches/ideologischen Problem?

Skandinavien bekommt dafür auch regelmäßig Ärger mit den Diktatoren der EU. Aktuell ist dazu noch ein Verfahren von Finnland vor dem EuGH abhängig.

Vielleicht gibt es ein Umdenken, wenn der erste Kulturbereicherer von einem Wolf erwischt wurde. Dann würden die grünen Gutmenschen plötzlich vor einem gewaltigen Abwägungsproblem hinsichtlich ihrer aktuell größten Prioritäten stehen.
 

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