Auf keinen Fall in das Jagdgesetz!!

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Yumitori

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... das Jene eventuell die Wählerzielgruppen / - potentiale abbilden und von daher deren Anliegen besonders in Gesetzen u. Verordnungen berücksichtigt werden?
Stichwort: urbane Mehrheit

Zum Gruße,

sehr guter Beitrag :thumbup: - vielleicht sei mir folgende Ergänzung gestattet: Wer n i e auf die Reaktionen der Umwelt auf das eigene Verhalten schaut, wird auch nie bemerken, wenn deren Gewehrläufe auf ihn zielen - im direkten wie im übertragenen Sinn.
Ich habe nichts gegen selbstbewusstes Auftreten, aber auch hier gilt: Allzu viel ist ungesund.
 
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Zum Gruße,

sehr guter Beitrag :thumbup: - vielleicht sei mir folgende Ergänzung gestattet: Wer n i e auf die Reaktionen der Umwelt auf das eigene Verhalten schaut, wird auch nie bemerken, wenn deren Gewehrläufe auf ihn zielen - im direkten wie im übertragenen Sinn.
Ich habe nichts gegen selbstbewusstes Auftreten, aber auch hier gilt: Allzu viel ist ungesund.


Nur wenn du sagst was du willst wirst du auch bekommen was du willst. Keiner kann Gedanken lesen.
Also schieße ich als erster. Nix mit appeasement.
Siehste ja ständig und überall wo es hingeführt hat.

Ich halte es mit "Lieber stehend sterben als kniend Leben."
 
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Der SPDler ist ja mal wieder unterirdisch...
Die SPD ist bei absolut jedem Thema unterirdisch. Ist mittlerweile so schlimm das ich es schon fast wieder bedauere. Aber es muss auch Mahnung sein: nur die eigene Nabelschau reicht halt nicht. Nicht für Junge, nicht für Alte, nicht für sog. wohlhabende und noch nicht mal für Arme...Und das ist gut so!0 Stimmen für SPD.
 
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... das Jene eventuell die Wählerzielgruppen / - potentiale abbilden und von daher deren Anliegen besonders in Gesetzen u. Verordnungen berücksichtigt werden?
Stichwort: urbane Mehrheit

Genau das ist es. Auf absehbare Zeit wird es keine politischen Mehrheiten für eine reguläre Bejagung des Wolfes geben. Politiker tun ja erwiesenermaßen nicht das, was faktisch richtig wäre, sondern das, was sich in der Öffentlichkeit verkaufen lässt und die Wiederwahl sichert. Im Moment versuchen zwei kleinere Parteien, die Stimmen der Wolfsskeptiker einzusammeln, weil sie sonst keiner will. Aber es ist doch unrealistisch zu glauben, dass CDU, SPD, Grüne, Linke gegen die urbanen Mehrheiten so etwas durchsetzen werden.

Der große Teil der Journalisten in den meinungsmachenden Medien sieht sich persönlich "links-grün" und wenn die im Verbund mit massiven Kampagnen der Naturschutzverbände (und die können sich massive Kampagnen leisten, weil sie die entsprechenden finanziellen Mittel haben; dagegen sind unsere Verbände ganz ganz arme Schlucker) dagegen hoch emotionalisiert anschreiben und ansenden, werden die Politiker schon wissen, was zu tun ist.

Und selbst wenn es zu Angriffen auf Menschen kommt, wird sich daran kaum was ändern. Ich sag es mal sarkastisch: wir sehen doch schon heute bei den täglichen Einzelfällen mit menschlichen Opfern, wie das funktioniert. Entweder taucht es in den Massenmedien gar nicht auf oder es sind eben Einzelfälle traumatisierter Individuen oder die Opfer selbst haben sich falsch verhalten oder die Gesellschaft hat nicht genug getan...

So lange es die Interessenverbände des ländlichen Raums nicht schaffen, eine gemeinsame politische Interessenvertretung mit den entsprechenden finanziellen Mittel auf die Beine zu bekommen (Dr. Asche hat dazu in einer seiner Kolumnen in der WuH vor einiger Zeit etwas sehr Kluges geschrieben) und wirklichen politischen Druck aufzubauen, wird sich rein gar nichts ändern.
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Es gibt praktisch in jedem Bundesland wild lebende Tiere, die einem mehr oder weniger "aktiven Management" durch den Menschen (vulgo: in den meisten Fällen JS-Inhaber) unterliegen, obwohl sie nicht zum "Wild" i.S.d. jeweiligen Jagdgesetzes gehören, sondern grundsätzlich in´s Naturschutzgesetz. Selbst eine Entnahme von Problemtieren ist in diesem bestehenden Rechtsrahmen möglich.

Käme der Wolf ins Jagdrecht würde er in diesem Augenblick primär der gesetzlichen "Hegeverpflichtung" unterliegen - mit allen damit verbundenen Konsequenzen, zu denen auch die Finanzierung der Hegemaßnahmen (nicht die der Schäden!) i.d.R. aus Mitteln der Jagdabgabe gehören würde...

Und dann fällt unter Hegemaßnahme auch der Wolfsanhänger , Zäunchen, Wolfshubschrauber etc.tec...:twisted:
 
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Yumitori

Guest
Nur wenn du sagst was du willst wirst du auch bekommen was du willst. Keiner kann Gedanken lesen.
Also schieße ich als erster. Nix mit appeasement.
Siehste ja ständig und überall wo es hingeführt hat.

Ich halte es mit "Lieber stehend sterben als kniend Leben."

Zum Gruße,

da bin ich ganz bei Dir - ich wollte nicht für "Appeasement" werben; aber es ist kein Appeasement wenn man sich so ausdrückt, dass man n i c h t dem Rest der Menschheit auf den Fuß tritt.
Wer sich allzu rüde äußert, der vergrämt oft Menschen, die er gut hinter sich bringen konnte, d a s meine ich.
 
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Yumitori

Guest
Genau das ist es..
...............................................................
.........; dagegen sind unsere Verbände ganz ganz arme Schlucker) dagegen hoch emotionalisiert anschreiben und ansenden, werden die Politiker schon wissen, was zu tun ist.

Und selbst wenn es zu Angriffen auf Menschen kommt, wird sich daran kaum was ändern. Ich sag es mal sarkastisch: wir sehen doch schon heute bei den täglichen Einzelfällen mit menschlichen Opfern, wie das funktioniert. Entweder taucht es in den Massenmedien gar nicht auf oder es sind eben Einzelfälle traumatisierter Individuen oder die Opfer selbst haben sich falsch verhalten oder die Gesellschaft hat nicht genug getan...

So lange es die Interessenverbände des ländlichen Raums nicht schaffen, eine gemeinsame politische Interessenvertretung mit den entsprechenden finanziellen Mittel auf die Beine zu bekommen (Dr. Asche hat dazu in einer seiner Kolumnen in der WuH vor einiger Zeit etwas sehr Kluges geschrieben) und wirklichen politischen Druck aufzubauen, wird sich rein gar nichts ändern.

Zum Gruße,

ich wiederhole mich - wenn jeder Jagdscheininhaber und ggf. noch jemand aus dessen familiären Umfeld 300 Teuronen im Jahr zu investieren bereit wäre, dann könnten wir schlagkräftige Landesverbände aufbauen. Und ich denke, der ein oder andere finanziell besser gestellte wäre auch bereit, doppelt so viel rauszutun.
Ich mag im übrigen Herrn Dr. Asche mit seinen Äußerungen sehr, allein das erste Buch "Jagen, Sex und Tiere essen" hat erfrischende gedankliche Klarheit.
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Genau das ist es. Auf absehbare Zeit wird es keine politischen Mehrheiten für eine reguläre Bejagung des Wolfes geben. Politiker tun ja erwiesenermaßen nicht das, was faktisch richtig wäre, sondern das, was sich in der Öffentlichkeit verkaufen lässt und die Wiederwahl sichert. Im Moment versuchen zwei kleinere Parteien, die Stimmen der Wolfsskeptiker einzusammeln, weil sie sonst keiner will. Aber es ist doch unrealistisch zu glauben, dass CDU, SPD, Grüne, Linke gegen die urbanen Mehrheiten so etwas durchsetzen werden.

Der große Teil der Journalisten in den meinungsmachenden Medien sieht sich persönlich "links-grün" und wenn die im Verbund mit massiven Kampagnen der Naturschutzverbände (und die können sich massive Kampagnen leisten, weil sie die entsprechenden finanziellen Mittel haben; dagegen sind unsere Verbände ganz ganz arme Schlucker) dagegen hoch emotionalisiert anschreiben und ansenden, werden die Politiker schon wissen, was zu tun ist.


So ist es leider, da die "öffentliche Meinung" nicht von alleine kippt, sondern auf Kommando durch diese erst gekippt wird, sofern es denen passt.
 
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Zum Gruße,

ich wiederhole mich - wenn jeder Jagdscheininhaber und ggf. noch jemand aus dessen familiären Umfeld 300 Teuronen im Jahr zu investieren bereit wäre, dann könnten wir schlagkräftige Landesverbände aufbauen. Und ich denke, der ein oder andere finanziell besser gestellte wäre auch bereit, doppelt so viel rauszutun.

Ja, wenn wir uns in der finanziellen Region bewegen wird es wirksam. Aktuell sieht es leider anders aus. Mal grob kalkuliert:

Der DJV hat 2016 Einnahmen von 2,9 Mio. €. Davon gehen in Öffentlichkeitsarbeit 500T€.
Der Landesjagdverband Niedersachsen hat pro Jahr Einnahmen von ca. 3,5 Mio. €. Davon gehen in die Öffentlichkeitsarbeit vielleicht 300T€. Nehmen wir das mal exemplarisch für alle Landesjagdverbände und "mal 15", dann haben wir 4,5 Mio. €; zusammen mit dem DJV ca. 5 Mio. € für die jagdliche Öffentlichkeitsarbeit.

Im Vergleich dazu nur mal der NABU:

Einnahmen 2016 in Höhe von 45 Mio. €

Davon gehen alleine 6 Mio. € in die Mitglieder- und Spendengewinnung bzw. Betreuung - also Öffentlichkeitsarbeit.
Abgesehen von 1,2 Mio. für allgemeine Verwaltung fließt der Rest in Umweltbildung, Umweltpolitik, Umweltberatung (das ist de facto alles Öffentlichkeitsarbeit) und in Naturschutzarbeit und Naturschutzprojekte (was dann über Berichte in den Medien auch wieder Öffentlichkeitsarbeit ist).

Und das ist nur der NABU. Dann kommen noch BUND, PeTA, WWF, die Grünen, die Linken, große Teile von CDU und SPD, ARD, ZDF, Süddeutsche Zeitung, Zeit, Spiegel, Stern, ...

300€ von jedem Jäger in Deutschland wären knapp 100 Mio. €. Damit könnte man gegenhalten bzw. hätte zumindest eine Chance.

Wenn sich zusätzlich die Interessenverbände im ländlichen Raum nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen würden, sondern im Sinne einer "Countryside Alliance" gemeinsam wirksam würden, DANN sehe ich Licht am Horizont.

Aber leider scheint mir beides irgendwie unrealistisch, ich weiß nicht wieso...
 
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Breiten sich die Wölfe also weiter stark aus wird es auch in Mitteleurope neugierigere und forschere Examplare geben, die sich erstmals auch erfolgreich fortpflanzen können wenn ihr Risiko entsprechend honieriert wird und ohne Konsequenzen bleibt. Mit einer schwächer werdenden Verknüpfung zwischen Mensch und Gefahr kommt es zwangsweise zu konfliktreicheren Begegnungen mit Ersterem.

Im Wesentlichen haben Andere schon lange das Zepter beim Wolf ergriffen und es geschafft ihm die weite Verbreitung in Mitteleuropa zu sichern. Dieser erste Kampf ist schon lange verloren. Ohne massive Entnahmen hält den Wolf wohl nichts mehr auf, soviel müssen wir uns eingestehen. Eine zu frühe Aufnahme ins Jagdgesetz gibt nun vor den Augen der Öffentlichkeit diese Zepter sichtbar an die Jägerschaft weiter die nun zum guten Teil machtlos die eingebrockte Suppe an Schaden und negativer Werbung auslöffeln muss. Erst wenn rechtliche Rahmenbedingungen und Konsens wie in anderen normalen Staaten a lá Norwegen herschen, leider wahrscheinlich erst nach mehreren menschlichen Verletzungen, macht es für uns Sinn ihn im Jagdgesetz zu haben. Vorher nicht!

WmH
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Mal OT ein bisschen Feuerchen anzünden:twisted: :

Im Jagdgesetz §1 steht:

(1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen. Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.


Soweit so gut.

Wenn der Wolf, der ja dann ins Jagdrecht aufgenommen werden soll und vermutlich auch wird, manchmal zum "Schadwolf" mutiert, von mir in meinem Revier legal erlegt auf der Strecke liegt, darf ich den dann mit nach Hause nehmen oder stürzen sich gleich irgendwelche selbsternannten Wolfsstreichler oder Möchtegernbiologen drauf, um ihn anstelle zum Bettvorleger zu verarbeiten ihn lieber gentechnisch zu sezieren und zu untersuchen?? Vielleicht erschafft man da ja noch schnell eine Ausnahmevorschrift, die den § 1 elegant umschifft ??
Und WIE sieht die HEGE auf den Wolf aus? In der Notzeit ein paar Schafe im Wald anbinden, die sich der Wolf holen kann??

Fragen über Fragen...

:twisted::twisted::twisted:


wmh

Jäger
:cool:
 
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Mal OT ein bisschen Feuerchen anzünden:twisted: :

Im Jagdgesetz §1 steht:

(1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen. Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.


Soweit so gut.

Wenn der Wolf, der ja dann ins Jagdrecht aufgenommen werden soll und vermutlich auch wird, manchmal zum "Schadwolf" mutiert, von mir in meinem Revier legal erlegt auf der Strecke liegt, darf ich den dann mit nach Hause nehmen oder stürzen sich gleich irgendwelche selbsternannten Wolfsstreichler oder Möchtegernbiologen drauf, um ihn anstelle zum Bettvorleger zu verarbeiten ihn lieber gentechnisch zu sezieren und zu untersuchen?? Vielleicht erschafft man da ja noch schnell eine Ausnahmevorschrift, die den § 1 elegant umschifft ??
Und WIE sieht die HEGE auf den Wolf aus? In der Notzeit ein paar Schafe im Wald anbinden, die sich der Wolf holen kann??

Fragen über Fragen...

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wmh

Jäger
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Naja, wie gehst Du denn heute mit der Hegeverpflichtung für Fuchs, Dachs, Rabenkrähe, Marderhund, Waschbär, Nutria (nur so ein paar Beispiele) um? Genauso dann auch mit dem Wolf...
 
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Naja, wie gehst Du denn heute mit der Hegeverpflichtung für Fuchs, Dachs, Rabenkrähe, Marderhund, Waschbär, Nutria (nur so ein paar Beispiele) um? Genauso dann auch mit dem Wolf...


:p Naja, für den Waschbär und den Dachs lassen wir von den Bauern Mais anbauen und der Fuchs wird mit der Büchse vor der Räude geschützt.;-)


wmh

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