Baubefahrung per Kamera

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Grüß Gott zusammen,

einer meiner Kollegen, ein Biologe, hat mich gestern angesprochen und um Hilfe gebeten.
Er ist verantwortlich für das Feldhamstermonitoring bei uns und gibt jährlich einen großen Batzen Taler für das Überwachen und Zählen von Feldhamsterbauen aus.
Problem dabei ist, dass man selbst bei Auffinden von verschlossenen (und damit bewohnten) Bauen im Herbst nicht weiß, ob tatsächlich ein Hamster drin ist und ob dessen Nahrungsvorrat groß genug ist für die Überwinterung.
Da er weiß, dass ich Baujagd betreibe, wollte er wissen, ob ich oder einer der Baujäger schon mal mittels einer Kamera einen Bau befahren hat und über Erfahrungen im Hinblick auf geeignete Kameras etc. verfügt. Ein solches Verfahren wäre wesentlich kostengünstiger und ergebnissicherer als das bisherige. Vielleicht kann ja jemand weiterhelfen.
 
S

scaver

Guest
Man sollte die Baue in Ruhe lassen. Ich habe mit der Hamsterjagd mein Taschengeld aufgefrischt. Ich weiß, es ist besser den Bau in Ruhe zu lassen. Das Feldhamstermonitoring ist die gleiche Geldverschwendung wie das Wolfsmonitoring. Vorm Überwachen wird es keine Verbesserung der Biotope geben. Baue zu stören ist da eher kontraproduktiv. Alte Baue sind riesig und können mit einem Endoskop nicht erreicht werden. Rohrkameras (Abflussrohr) verdrecken und kommen nicht um die Ecke. Miniroboter können die senkrechten Fallröhren nicht wieder hochrollen, auch nicht die schrägen Ausgänge.
sca
 
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...... und gibt jährlich einen großen Batzen Taler für das Überwachen und Zählen von Feldhamsterbauen aus.


Frage1.
Sein eigenes Geld oder das Geld der Steuerzahler?
Frage 2.
Wäre das Geld nicht sinnvoller angelegt, die von Hamstern bewohnten Ackerflächen zu kaufen und dadurch die Flächen schonend und Hamstergerecht zu bearbeiten??
Frage 3
Von wem oder was ist dieser Biologe beauftragt- bzw. wo ist er angestellt?
 
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Zu eins: Ich verstehe den Sinn der Frage nicht? Privat wird er´s wohl kaum machen.
Zu zwei: Selbiges geschieht bereits mittels Verträgen mit Landwirten. Monitoring muss trotzdem sein.
Zu drei: Von der EU, da sich Deutschland verpflichtet hat, bedrohte Arten zu stützen...
 
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Nun, meine Fragen zielten daraufhin ab, etwas über das Projekt zu erfahren.
Im Übrigen bin ich der gleichen Meinung wie SCAVER in Post #2,
- nicht alles ist sinnvoll, nur weil es von "Biologen" gemacht wird.
Wie gesagt, einen Batzen Taler nehmen und die Flächen ankaufen und unter sanfter Bewirtschaftung schützen ist oft sinnvoller als die Hamsterbaue aufzugraben oder mit Endoskopie zu beunruhigen, um zu sehen, ob die Hamster auch darin sind. Dafür kann man Wildkameras vor den Eingangslöchern aufstellen.

Nochmal meine Frage, wo ist der Biologe angestellt? Durch wen wird er bezahlt? Beauftragt, hast Du ja gesagt, wird das Projekt von der EU. Richtig?
 
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Wenn du einen Acker "stillegst" ist er, ich glaub nach 3 Jahren futsch.
Schonmal ein Argument wie der "Naturschutz" oft verhindert, das Bauer da kooperativ mitarbeiten.
... und Wildkameras auf den freien Acker stelln...? Da sind auch einige "Naturschützer" sehr eifrig die zu zertrümmern.
 
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Wenn du einen Acker "stillegst" ist er, ich glaub nach 3 Jahren futsch.
Schonmal ein Argument wie der "Naturschutz" oft verhindert, das Bauer da kooperativ mitarbeiten.
... und Wildkameras auf den freien Acker stelln...? Da sind auch einige "Naturschützer" sehr eifrig die zu zertrümmern.

Ich habe gesagt: Wie gesagt, einen Batzen Taler nehmen und die Flächen ankaufen und unter sanfter Bewirtschaftung schützen.

Das ist etwas anderes als Stillegen !

Außerdem, solange der Acker mir gehört, d.h. in meinem Eigentum ist, weshalb sollte er nach 3 Jahren "futsch" sein? - Niemand kann mir den Acker so einfach abnehmen oder enteignen.
 
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Sorry aber es sind bestimmt Landwirte hier die dir da gern etwas näheres mitteilen, wollte dich nicht angreifen, aber wir sind in Deutschland !


Kein Problem :coffee::giggle: habe mal Wernerzwo per PN angefunkt, vielleicht kann der mal als sachkundiger Landwirt was dazu schreiben.
 
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Wenn du eine Fläche "stillegst" also als Brachfläche nutzt verliert sie nach einer Bestimmten Zeit (glaub 3 Jahre) Ihre Eigenschaft als Ackerland.
d.H. sie ist für die Bewirtschaftung futsch, du darfst sie Pflegen, aber nicht mehr nutzen.
Das ist unumkehrbar.

Bei den sogenannten "Flurbereinigungen" wird auch immer ein paar % enteignet und dem Naturschutz zugeführt.

Ups danke.... der Pilzesammler war schneller
 
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Dann muss man ihn halt alle 2 Jahre umpflügen und mit Gründünger o.ä. einsäen und feddisch.
 
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Alles was als Grünland genutzt wird, ist nach fünf Jahren Dauergrünland! Mit ein Grund, warum kein Mensch schlechtes Ackerland als Wiese nutzen möchte! Und Ackerland ist nicht nur für die Bank wertvoller, sondern auch für die Landwirte - weil darauf kann ich alles machen inkl. Grünland für 4,99 Jahre.

Ausnahme: Naturschutzprogramme (z.B. KULAP in Bayern) - hier wird die Vertragszeit nicht angerechnet! Und gerade hier gibt es ja genügend Möglichkeiten in Kooperation mit den Landwirten was zu machen
 

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