Bauernbund: „Grosse Teile Brandenburgs müssen wolfsfreie Zone werden“

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 22686
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Moin!

Anhand des von Mohawk verlinkten Artikels :
https://www.svz.de/regionales/brande...d18136166.html

über Gutachten, Hybriden usw. kann man erkennen, dass alleine bei der genetischen Bestimmung zuviel getrickst wird.

Kannst Du bitte näher ausführen, wo Du da "Trickserei" siehst?

Zum Thema "Bauernbund BB" vielleicht noch für die Nicht-Brandenburger:
Der ist als Miniverband Vertreter der "bäuerlichen Familienbetriebe" (nach eigener HP: "christlich, konservativ, heimatverbunden") und fällt häufiger mal durch - ich sag es mal direkt - "große Klappe" statt intelligenter Lösungsansätze auf, nicht nur beim Thema "Wolf".

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Moin!



Kannst Du bitte näher ausführen, wo Du da "Trickserei" siehst?

...
Viele Grüße

Joe

Da hänge ich mich gleich mal rein, wo / wie kann man erfahren wie die genetische Untersuchung durchgeführt wird, bzw was geprüft wird?


CdB
 
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Moin!

Generell oder spezielle Einzelfälle? Zu generellen Fragen haben die "Senckenberger" auf ihrer HP einiges zur Methodik stehen und im Publikationsverzeichnis einige Arbeiten zur Methodik und zu mehr oder weniger aktuellen Fragen rund um Wildtiergenetik. Darüber hinaus hilft dann SCOPUS, researchgate oder Web of Science bei den Hintergründen weiter. Oder, bei frei verfügbaren Sachen, Tante Gugl ... ;-) Zu speziellen Untersuchungen z. B. zu einem Fall bei Dir im Ort oder so muss man die Beteiligten kontaktieren, da stehen m. W. ja auch Datenschutzfragen mit im Raum und da wird nur das Ergebnis öffentlich zugänglich sein (in der Rissstatistik).

Viele Grüße

Joe
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Es geht eigentlich um die allgemeine Vorgehensweise, mich hat die Behauptung (aus der Schweiz) stutzig gemacht es würde nur die mitochondriale DNS untersucht werden, welche bekanntlich unverändert weitergegeben wird (in der weiblichen Linie). Das gleiche Problem findet sich auch bei der Zell DNS wenn zur Untersuchung Chromosomen herangezogen werden, die in der männlichen Linie unverändert weitergegeben werden.


CdB
 
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Moin!



Kannst Du bitte näher ausführen, wo Du da "Trickserei" siehst?


Viele Grüße

Joe


Trickserei sehe ich überall dort, wo man von irgendwelchen-auch vermuteten Wolfsrissen genetisches Material sammmelt und die Ergebnisse danach nicht aus unerfindlichen Gründen zur Veröffentlichung gelangen.


wmh

Jäger:cool:
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Das ist natürlich ziemlich plumpes Vorgehen, so intransparent zu arbeiten, schließlich fördert man dadurch die Entstehung von "legenden" und Vorurteilen.


CdB
 
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Moin!

Zuerstmal geht das Ergebnis als Teil der Entschädigungsfrage oder Teil eines Monitoring- oder Forschungsprojektes an den Auftraggeber bzw. an die Behörde und den Geschädigten. Was die / der dann damit macht ist a) seine Sache und b) bei vielen Untersuchungen dann doch so geregelt, dass das in z. B. der Rissstatistik oder veröffentlichten Projektberichten wieder auftaucht. Und um die Methodik muss man sich halt bei Interesse etwas kümmern. Da wird niemand rumkommen, den Laptop aufbauen und sagen "So, lieber @Jäger und lieber @CdB, gestern war ich bei den Nachbarn, heute erkläre ich Euch die Genanalyse. Kennt ihr nicht? Ist ganz einfach! ..." :twisted:

Nur, weil man die gewünschten Informationen nicht per Stiefel eingetrichtert bekommt sondern man danach suchen muss heisst das ja nicht, dass das gesamte Verfahren intransparent ist. Das manche Stellen intransparent erscheinen - aus verschiedenen, teils auch nachvollziehbaren und gerechtfertigten Gründen - ist da kein Grund, die Methodik an sich anzuzweifeln. Damit sollte man sich dann schon auf der entsprechenden wissenschaftlichen Ebene auseinandersetzen.

Viele Grüße

Joe
 
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Yumitori

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Zum Gruße,

@Mohawk-
Du weißt, wie sehr ich Deine Sachlichkeit schätze - aber ein wenig übertreibst Du es gerade mit Deinen Hintertürchen.
Es kann nicht sein, dass - wer auch immer - sich auf behördliche oder meinetwegen auch private Untersuchungsergebnisse beruft und dann diejenigen, die man mit den Ergebnissen zu beeindrucken versucht, darauf verweist, sich um die Details zu kümmern, die die Untersuchung transparent machen.
Es geht nicht darum, dass ich "den Stiefel" will - aber auf die kritisierte Tour verliert man rasch jede Glaubwürdigkeit.
 
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Zitat:

...Es kann nicht sein, dass - wer auch immer - sich auf behördliche oder meinetwegen auch private Untersuchungsergebnisse beruft und dann diejenigen, die man mit den Ergebnissen zu beeindrucken versucht, darauf verweist, sich um die Details zu kümmern, die die Untersuchung transparent machen....


@ Yunitori: genau so sieht's aus !:thumbup::thumbup::thumbup:

wmh

Jäger:cool:
 
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[SUP]Geschickt ist es, wenn man Proben nimmt bevor deutsche Institute und Behörden vorbeikommen.
Diese Proben dann an mindestens zwei unabhängige Institute (am besten im Ausland schickt).
An die Ergebnisse, die wir von "unseren" Instituten bekommen, KANN man glauben muß man aber nicht!:p[/SUP]
 
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Wie teuer sind solche Untersuchungen, kann da jemand mal eine Grössenordnug in den Raum stellen:what:
 
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Moin!

Das ganze hat zwei Ebenen: die wissenschaftliche, d.h. die Unetrsuchung an sich und die politisch-verwaltungstechnische, d.h. den Umgang mit den Ergebnissen. Ich beschränke mch mal auf die wissenschaftliche:

@Mohawk-
Du weißt, wie sehr ich Deine Sachlichkeit schätze - aber ein wenig übertreibst Du es gerade mit Deinen Hintertürchen.
Es kann nicht sein, dass - wer auch immer - sich auf behördliche oder meinetwegen auch private Untersuchungsergebnisse beruft und dann diejenigen, die man mit den Ergebnissen zu beeindrucken versucht, darauf verweist, sich um die Details zu kümmern, die die Untersuchung transparent machen.

Sorry, aber was für eine Erwartungshaltung hast Du hier? Ich nehme mal einen Strafprozess als Vergleich: da kommt als Analog zu der Entscheidung Wolf / Hund ein Urteil "schuldig" / "unschuldig" (edit: besser: eine Verurteilung oder eben kein Urteil/Verfahrenseinstellung/Freispruch), aber um das genau verstehen und werten zu können braucht man Kenntnisse in den entsprechenden Gesetzen (z. B. StPO, StGB, sogar GVG, ...), Verfahrensregeln der Staatsanwaltschaft, ..., Entscheidungen oberster Gerichte, ... über allgemeine Grundsätze der Rechtsfindung bis hin zu den eventuell eingeflossenen Gutachten. Als Laie kriegst Du das auch nicht zu dem Urteil dazuserviert, Du kannst es Dir aber aneignen - irgendwo steht das. Vielleicht musst Du auf Teile warten, z. B. auf eine umfassende Urteilsbegründung, aber da würdest Du auch nicht so einfach von "intransparent" reden, oder? Hier liegen die Informationen über die WISSENSCHAFTLICHE Seite auch vor. Die kann (könnte) man sich aneignen.

@Lightweight:
So ein Vorgehen ohne sicherzustellen, dass die jeweils identische Verfahren, Geräte und Referenzen verwenden ist schlichtweg dusselig.

Viele Grüße

Joe
 
Zuletzt bearbeitet:
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@Lightweight:
So ein Vorgehen ohne sicherzustellen, dass die jeweils identische Verfahren, Geräte und Referenzen verwenden ist schlichtweg dusselig.

Viele Grüße

Joe

........ sorry Mohawk, aber was Du jetzt hier geschrieben hast ist mehr als Dusselich.

Entweder man kommt zu einem bestimmten Ergebnis, oder man kommt nicht dazu.

Methoden wie verschieden Geräte, Referenzen oder sonstiges, die dazu geeignet sind, gibt es bestimmt mehrere. Die müssen nicht zwingend identisch sein. Das Ergebnis zählt !

Und- wie ich schon geschrieben habe, ist es durchaus bei bestimmten Interessenvertretern gerne gesehen, wenn manche Ergebnisse schlichtweg unter den Tisch fallen.


wmh

Jäger:cool:
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

@ Mohawk-

ich denke, der Vergleich hinkt - ich kann nicht einfach durch Lesen der entspr. Gesetzeskommentare etwa das Urteil i.S. Bachmeier (es ging um Selbstjustiz) in letzter Instanz verstehen.
Es geht auch nicht darum, einzelne Verfahren der Untersuchungen i.S. Wolf zu prüfen - man kann von Otto Normalverbraucher weder ein Jurastudium noch eines in Biochemie erwarten.
Aber wenn man Gutachten Überzeugungsarbeit nutzen will - was durchaus legitim und richtig ist, muss eine Vergleichbarkeit hergestellt werden i.S. des Verständnisses derer, die man erreichen will.
(Dabei weiß ich durchaus, dass die Entscheidungsgründe so manches Urteils nur und ausschließlich dem Juristen verständlich sind - aber gerade im Strafrecht (s.o.) haben wir ja die Trennung von subjektiver und objektiver Tatbetrachtung - alleine die ist für den Normalbürger schwer verständlich - auch deshalb hinkt Dein gut gemeinter Vergleich)
Es bleibt für mich dabei, die Glaubwürdigkeit ist in meinen Augen nicht gegeben.
 

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