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19.02.24 BJV: Forstliches Gutachten - der BJV sieht keine jagdliche Relevanz
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Dass es auch gewisses Licht braucht ist ja logisch, das Gutachten gibt ja nur Auskunft über das Verbissprozent der vorhandenen Jungpflanzen. In dem von dir beschriebenen Szenario wird sich auch keine/kaum Verjüngung finden lassen die verbissen sein könnte, ergo gibt es auch kein "untragbar" im Gutachten.Ist ja nicht von der Hand zu weisen, daß es wesentlich mehr Faktoren als Verbiss gibt um erfolgreich Verjüngung zu etablieren!
Gibt ja Bestände, wo man tagsüber eine Taschenlampe braucht und wenn die der Käfer packt, dann soll anschließend Naturverjüngung da sein…
Außerdem hat die Tanne fast immer die Möglichkeit auch in scheinbar zu dunklen Beständen in der Verjüngung zu wachsen, weil sie sehr Schatten ertragend ist, wenn dann dort (bei passendem Standort) trotzdem nur stark verbissene Bonsaiweisstanne gibt, zerstört das Reh (bzw dessen künstlich hohe Populationsdichte) seinen eigenen Lebensraum. Denn eine Schicht aus Weisstanne im Fichtenreinbestand wäre aus Deckung und Äsungs Sicht garantiert besser fürs Reh.Ist ja nicht von der Hand zu weisen, daß es wesentlich mehr Faktoren als Verbiss gibt um erfolgreich Verjüngung zu etablieren!
Gibt ja Bestände, wo man tagsüber eine Taschenlampe braucht und wenn die der Käfer packt, dann soll anschließend Naturverjüngung da sein…
Das glaub ich jetzt nicht so. Der Beweis wäre leicht zu erbringen, die eine Hälfte zäunen, die andere nicht. Ich mag wetten, dass man in 10 Jahren keinen Unterschied wird feststellen können. Wie man im Film sieht, sind doch die meisten Pflanzen unverbissen. Und die Aussage des Försters, die Eiche hätte da keine Chance ist Quatsch. Sie hat hier genug Licht und wird in den nächsten 2 - 3 Jahren durchstarten. Egal ob sie ein- oder zweimal verbissen wird.Hier noch mal ein Beitrag vom BR zum Start des Verbissgutachtens
BR Verbissgutachten
Aus meiner Sicht ein ganz krasses Beispiel einer Fläche auf der die Jagd keine Chance hat. Diese spärlich bepflanzte Kahlschlagsfläche umgeben von Feldflur und direkt am Wald angrenzend wird auch bei der schärfsten denkbaren Bejagung nachts von Rehwild verbissen werden solange es da noch ein Stück gibt. Das geht nur wildfrei oder mit Zaun aus meiner Sicht.
Wir können natürlich für jede einzelne Fläche eine Ausrede finden. Zu dunkel, zu viel licht, zu nah am Feld, zu weit weg, zu groß, zu klein und so weiter...Hier noch mal ein Beitrag vom BR zum Start des Verbissgutachtens
BR Verbissgutachten
Aus meiner Sicht ein ganz krasses Beispiel einer Fläche auf der die Jagd keine Chance hat. Diese spärlich bepflanzte Kahlschlagsfläche umgeben von Feldflur und direkt am Wald angrenzend wird auch bei der schärfsten denkbaren Bejagung nachts von Rehwild verbissen werden solange es da noch ein Stück gibt. Das geht nur wildfrei oder mit Zaun aus meiner Sicht.
Schön wäre es, wenn dem überall so wäre. Die Praxis in meinem Revier sieht anders aus. Die Eiche aus Hähersaat hat nur dann eine Chance, wenn sie zufällig oder gezielt in einem Zaun aufgeht. Dann ist man allerdings oft darüber erstaunt, wie viele Eichen zu den gepflanzen Bäumen "dazu kommen". Nicht selten ärgert man sich, dass man da überhaupt was gepflanzt hat. Stellt man nur einen Zaun, ohne was zu Pflanzen, dann gucken alle einen ungläubig an - genau so erlebt. Fichten Kiefernbestand mit zwei Buchen und zwei Eichen am Rand, einen halben ha gezäunt und heut (nach 12 Jahren) steht da eine geschlossene Buchen und Eichenkultur. Die paar jungen Fichten, die vorm Zaun schon da waren stehen auch noch da, die paar Tannen und Douglasien hätt es gar nicht gebraucht. Nur Geduld und einen Zaun. Würd es mit der Jagd klappen, dann könnte man sich auf großer Fläche viele Forstpflanzen und viele km Zaun sparen. Der Staatswald macht es vor, wie es geht.Das glaub ich jetzt nicht so. Der Beweis wäre leicht zu erbringen, die eine Hälfte zäunen, die andere nicht. Ich mag wetten, dass man in 10 Jahren keinen Unterschied wird feststellen können. Wie man im Film sieht, sind doch die meisten Pflanzen unverbissen. Und die Aussage des Försters, die Eiche hätte da keine Chance ist Quatsch. Sie hat hier genug Licht und wird in den nächsten 2 - 3 Jahren durchstarten. Egal ob sie ein- oder zweimal verbissen wird.
Hab erst heute eine auf einen Kahlschlag vor ca. 20 Jahren in Reinkultur gepflanzte Fichtenkultur gesehen. Zu spät durchforstet, im vergangenen Winter Schneebruch, und was bleibt stehen (auch bei den Käferlöchern der letzten Jahre)? Man möchte es kaum glauben, stehen da nicht wunderbare Stieleichen. Die hat keiner gepflanzt (wenn man mal vom Häher absieht)! Und die Rehe sind auch nicht damit fertig geworden.
Nein, genau dieses Szenario wollte hier im Kreis Coesfeld eine Bundesförsterin durchziehen. Einziger Unterschied, sie hat das Damwild verantwortlich machen wollen.Dass es auch gewisses Licht braucht ist ja logisch, das Gutachten gibt ja nur Auskunft über das Verbissprozent der vorhandenen Jungpflanzen. In dem von dir beschriebenen Szenario wird sich auch keine/kaum Verjüngung finden lassen die verbissen sein könnte, ergo gibt es auch kein "untragbar" im Gutachten.
Weiterhin weiss man im Forst nur zu gut, dass bestimmte Baumarten in der Verjüngung auch bestimmte Lichtverhältnisse brauchen und man stellt diese zielgerichtet her. Dass Förster unter einem Buchenaltbestand mit B° 1, 0 vitale Eichen in der Verjüngung erwarten und das Rehwild dafür verantwortlich machen, daß die Eiche es dort nicht schafft, ist eine Erfindung der Försterbasher.
Das kommt mir bekannt vor, so wird das von 2 FBGs hier auch gehandhabt...nicht wirklich ernst zu nehmen...Weiserzäune müssen genau beobachtet werden! Und zwar von den Jägern.
Beispiele:
In Unterfranken sah ich Weiserzäune in aufgelichten Laubholzbeständen. Referenzflächen daneben mit gleichen Lichtverhältnissen gab es nicht.
Es sind zwei Fälle bekannt, wo Förster beim Düngen der Weiserzäune gesehen wurden.
Ja und dagegen muss man vorgehen. Aber für viele Jäger ist nur das Ergebnis relevant. Genau beschäftigen sie sich nicht damit, erst wenn was nicht passt. Das Fach Land- und Waldbau ist das am wenigsten geliebte, bei der Jungjägerausbildung. Aber hinterher herummaulen. Diese Beispiele muss man aufzeigen und den Behördenleiter damit konfrontieren, in der Schmollecke erreicht man nichts. Ja wir bräuchten unter den Jägern mehr Fachleute die es auch einmal von einer anderen Seite beleuchten könnten.Das kommt mir bekannt vor, so wird das von 2 FBGs hier auch gehandhabt...nicht wirklich ernst zu nehmen...
Wir können natürlich für jede einzelne Fläche eine Ausrede finden. Zu dunkel, zu viel licht, zu nah am Feld, zu weit weg, zu groß, zu klein und so weiter...
Seltsamer weise funktioniert es in vielen Bereichen, wo die zuständigen keine Ausreden suchen, sondern es angehen und beherzt zulangen.
So viele Laubholzruten, wie da bei den Nahaufnahmen zu sehen sind, würd es mich wundern, wenn da kein Laubholz hoch kommt. Ich fürchte aber, dass das überwiegend nur Ebereschen sind. Besser wie nix, aber eben eine Baumart, die selten alt wird und damit auch nur eine Beimischung auf Zeit (30 Jahre?). Aber immerhin kann die auch trotz hohem Leittriebverbiss aus dem Äser wachsen. 10cm runter gefressen und trotzdem 50cm Trieb im kommenden Jahr.
Schön wäre es, wenn dem überall so wäre. Die Praxis in meinem Revier sieht anders aus. Die Eiche aus Hähersaat hat nur dann eine Chance, wenn sie zufällig oder gezielt in einem Zaun aufgeht.
Dann ist man allerdings oft darüber erstaunt, wie viele Eichen zu den gepflanzen Bäumen "dazu kommen". Nicht selten ärgert man sich, dass man da überhaupt was gepflanzt hat. Stellt man nur einen Zaun, ohne was zu Pflanzen, dann gucken alle einen ungläubig an - genau so erlebt. Fichten Kiefernbestand mit zwei Buchen und zwei Eichen am Rand, einen halben ha gezäunt und heut (nach 12 Jahren) steht da eine geschlossene Buchen und Eichenkultur. Die paar jungen Fichten, die vorm Zaun schon da waren stehen auch noch da, die paar Tannen und Douglasien hätt es gar nicht gebraucht. Nur Geduld und einen Zaun. Würd es mit der Jagd klappen, dann könnte man sich auf großer Fläche viele Forstpflanzen und viele km Zaun sparen. Der Staatswald macht es vor, wie es geht.