Bleischrotbelastung bei Wasserwild

[kammerjaeger]

Hinzu kommt, daß die Verdauung von Vögeln anders funktioniert als beim Säugetier. Das Futter wird in Brocken aufgenommen, im Kropf deponiert, dann im Drüsenmagen mit Enzymen versehen und kommt anschließend in den Muskelmagen. Dort wird es gründlich kleingemahlen und -gemust. Bei vielen Vögeln (nicht Greifvögeln/Eulen!) ist Grit im Muskalmagen, und hier beginnen die Probleme. Wenn diese Tiere Blei fressen, gehen sie nachweislich in aller Regel daran ein.

Ich denke, das ist ein gemeinsamer Nenner, auf den sich alle Diskussionsparteien einigen könnten, ich halte das keinesfalls für durchgeknallt.

Allerdings kann es mit der Bleibelastung nicht so weit hersein, da die Enten hierzulande noch nicht ausgestorben sind. Ich schließe daraus eigentlich eher, daß Enten kein Blei fressen, wenn sie gründeln/tauchen. Untersuchungen hierzu sind mir persönlich nicht bekannt.

 

[Sir Henry]

@kammerjäger meint:
Dort wird es gründlich kleingemahlen und -gemust. Bei vielen Vögeln (nicht Greifvögeln/Eulen!) ist Grit im Muskalmagen, und hier beginnen die Probleme. Wenn diese Tiere Blei fressen, gehen sie nachweislich in aller Regel daran ein.

Dazu:
Wenn die Enten nachweislich daran eingehen würden, hätte man jede Menge bleivergiftete Enten auch bei uns gefunden.
Es wurden Enten schon mit 8 Schrot täglich gefütterert, ohne das sich deren Bleiblutgehalt erhöht hätte:

Und nochmals speziell für dich:
Nach Einführung des WE-Schrotes sind den USA KEINE an Blei "vergiftete" Enten mehr gefunden worden, ob wohl noch riesige Mengen von Blei auf den Gründen der Feuchtwassergebiete, Seen und Flüssen liegen.
Das Verbot in D zu übernehmen ist blinder Politaktionismus, der jeder Begründung entbehrt.

Und was vergiftete Seeadler betrifft:
Warum wurden letzten Winter keine gefunden. Auch da wird es wieder "Relativierungen" seitens der Bleigegner geben.

Nachdem es jetzt Gesetz ist, haben wir uns damit abzufinden und die Sache hat sich. :evil: