Bogenjagd in Deutschland

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anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:


Einem Einsatz von Bogen/Armbrust bei der Jagd stehe ich grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber. Sachkunde u. ä. vorausgesetzt. Dann müssten die Dinger aber logischerweise unter das Waffengesetz fallen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Bewahre ! Bitte nicht noch eine Forderung in Richtung Waffengesetz !
Dann müßtest Du konsequenterweise auch Totfangfallen unter das Waffengesetz stellen wollen ...

Da ich selber Bogenschütze bin und genau solche Teile bewege, wie sie Grenadiere beschreibt, empfinde ich sogar die Forderung nach einer intensiven Ausbildung leicht lächerlich. Warum ?
Nun, nahezu jeder Idiot kann sich eine Langwaffe kaufen und dann ein Geschoß zumindest in grobe Richtung des Zieles schicken.
Wer glaubt, sich einen Bogen kaufen zu können, speziell einen Hochleistungs-Compoundbogen, und dann halt mal ein bissl "bogenjagern" zu gehen, dem wünsche ich viel Vergnügen, eine dicke Geldbörse und einen guten Psychiater - er wird sich vor Frust die Haare raufen über die verfehlten Scheiben und verlorenen bzw. zerstörten Pfeile.
Wer Lust hat und in meiner Ecke wohnt, ist herzlich eingeladen, sich an einem meiner Bogen zu versuchen ...
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Wie ich schon früher gepostet habe: einen Bogenschützen ohne Übung gibt's nicht - weil im Gegensatz zum gros der Langwaffen verwendenden Jäger braucht man einen Bogenschützen nicht auf den Schiessstand bzw. Jagdparcours zu "treten", der geht da ganz von selber und oft und gerne hin.
Was die vielbezweifelte Treffgenauigkeit betrifft (Zigarettenschachtel .... hmpff), so wage ich die Prognose, daß manch gestander Jägersmann alt ausschauen würde bei dem Versuch, auf 30-40 m einen sauberen Kugeltreffer auf einen sitzenden oder mümmelnden Hasen anzubringen - stehend freihändig, wohlgemerkt. Was auch wieder eine Übungsfrage ist - und eine Frage der Gelegenheit, vor allem ....

Übrigens: das ängstliche Argument des Wilderns ist mir auch schon zugetragen worden - Urheber waren Jäger ....
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Gruß
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mattderjäger:
...Und was willst Du auch noch zur Prüfungsdisziplin machen?<HR></BLOCKQUOTE>

Revolver-"Stupsnasen"weitwurf. Wer mindestens drei von fünf Mal auf eine Distanz von 10 m ein Glas mit Wasser trifft bekommt den schwarzen Revolver. Alle anderen den weißen und müssen in die Nachschulung. Wer drei Mal in der Nachschulung war wird von 9 para ausgebildet...


Sorry, Matt, habe ein wenig dein Zitat verfremdet. Und 9X19 musste im Zusammenhang mit einer KW natürlich auch herhalten; das ist er ja von mir gewohnt und ich möchte ihn nicht dem Entzug aussetzen.
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Beim Lesen der Postings überkommen mich einige Fragen:
1. Ist denn nur hier Vollmond oder habt Ihr nichts besseres zu tun?
2. Scheinbar ist die Mehrheit für die Bogenjagd. Warum ist die dann -wenn überhaupt - untersagt.
3. Wo ist unser Guru? LutzM, Deine berichte über die mit Bogen erlegten Elefanten, bitte!
(P.S. geht wirklich. Erkundigt Euch mal bei den San!)

rolf, frustriert

[ 10. Dezember 2003: Beitrag editiert von: rolfsc ]
 
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Hi Rolf,

Ichhabe ien paar Antworten für Dich:

1. Bei mir ist auch Vollmond... aber nur nachts! Ist es nicht sowieso so, dass der Mond viel klüger ist als die Sonne? Die Sonne scheint, wenn es sowieso hell ist, der Mond nur nachts, wenn es dunkel ist!

2. Seit wann ist alles erlaubt, wofür es eine Mehrheit gibt? Wäre ja grauenhaft, so viel Demokratie.

Es ist aber schon interessant, wie diese Diksussion wieder aufgelebt ist und wie sie sich verändert... plötzlich gibt es eine Mehrheit dafür! Aber meine Frage habe ich immer noch nicht wirklich beantwortet bekommen. Muss es wohl doch mal versuchen und mich dann selbst anzeigen... dann wissen wir es!

Thorsten
 
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anonym

Guest
WeiHei Jägers,

Gott sei Dank, haben wir keine anderen Probleme mit der Jagd in Deutschland, als die Frage der Bogenjagd!
Wie wärs denn mit Fallgruben für Schwarzwild!
Ich habe keinen einzigen Beitrag gelesen und finde es trotzdem ein wenig bekloppt darüber zu debattieren!
 
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Hi Gerhard aus dem Osten,

warum findest Du das bekloppt?
...weil es Dich nicht interessiert? Dann diskutiere doch nicht mir!

Mir jedenfalls geht es nicht um die Probleme der Jäger in Deutschland (mal abgesehen davon, dass Deutschland doch wohl genug ernsthafte Probleme hat)... oder sind wir hier im "Wir retten die Menschheit indem wir die Jägerschaft retten-Froum"?

Ich entschuldige mich für den unqulaifizierten Kommentar...aber jetzt geht es mir besser und ich gehe ein bisschen Bogenschießen.

Thorsten
 
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anonym

Guest
WeiHei Th.Trede,

also ich habe geschrieben: ein bischen bekloppt...und ich habe auch nichts gegen Bogenschiessen ...und gegen Speerwerfen....und gegen wer weiss was für Sportarten.
Wenn ich Jagdgegner wäre, würde ich hier nachlesen und genau wissen, wann den Jägern wieder eins übergebraten werden kann! Genau jetzt!
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Anja18: Mal ne andere Sache, wenn wir hier schon über die Möglichkeit mit dem Bogen zu jagen sprechen: Ein Bogen ist somit also eine Waffe?
Anja<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Anja18,

für eine Bownerin hast du bemerkenswert wenig Ahnung vom Bogen und seiner Geschichte.

Ich komme grad aus Frankreich zurück, dort hab ich mich einen Tag lang im Museum d´Armee vergraben...

(Übrigens ein Traum für jeden Waffen- und Geschichteliebhaber - konnte an einem vollen Tag grad ein Drittel der Objekte ansehen...)

Dort sah ich allerhand zum Thema Bogen als Kampfwaffe...

Nun ein bisschen Geschichtsunterricht:

26. August 1346, Schlacht von Crecy

Englische Longbowner vernichteten das komplette französische Heer.

Verluste der Engländer: kaum 100 Mann.

Verluste der Franzosen: ca. 10.000 - 12.000 Mann.

An einem einzigen Tag...

Kaum einer von euch hat eine Ahnung, welche erbarmungslose Schlachten von Bownern geschlagen und gewonnen wurden.

Nun zum modernen Jagdbogen: durch +sniper+ kam ich ebenfalls zu einem modernen Compoundbogen. Mit verstellbarem Visier, Umlenkrollen zur Verstärkung der Zugkraft, Relay-Abzug, alles dran.

Mit meinen derzeitigen Bogenschießkünsten würde ich mir die Jagd nicht zutrauen, ich habe aber gesehen, wie sicher und präzisse ein moderner Visierbogner schiesst.

Vor allem Freihändig, wie +sniper+ immer betont...

Die Jagdpfeile haben 4- 5 cm lange tödlich scharfe Klingen, als ich erstmals eine in die Hand nahm, warnte mich der Verkäufer ausdrücklich davor, sie sehr vorsichtig in die Hand zu nehmen.

Von der Technik her war der Bogen eine Waffe, ist eine Waffe und wird eine Waffe bleiben.

Sowohl als Kriegswaffe als auch als Jagdwaffe war er immer einsetzbar.

Wenn nun jemand die Eignung des Bogens zur Jagd oder seine Existenz als Waffe bezweifelt, kann ich nur müde lächeln...

;-)))

Varminter
 
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anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rehfelder:
WeiHei Jägers,

Gott sei Dank, haben wir keine anderen Probleme mit der Jagd in Deutschland, als die Frage der Bogenjagd!
Wie wärs denn mit Fallgruben für Schwarzwild!
Ich habe keinen einzigen Beitrag gelesen und finde es trotzdem ein wenig bekloppt darüber zu debattieren!
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Kollege!

Fallgruben? Soweit weg davon sind wir nicht mehr.

Ein Freund erzählte mir, auf der letzten Jagdmesse hätte eine Firma serienmässige Saufänge ausgestellt.

Worauf ein paar harmlose Nichtjäger die Frage stellten, was mit den in solchen Fallen gefangenen Sauen so geschähe...

Die Anbieter wanden sich in Verlegenheit: "Tja... ähh... die werden weit weg, wo keine Sauen hat und welche möchte, wieder freigelassen..."

*rofl*...

Der Schelm ist, wie er hier denkt.

Mit besten Grüssen

Varminter
 
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Hi Varminter,

als begeisterter Bogenschütze und Bogenjäger gebe ich Dir, was die Wirkung des Bogens angeht absolut Recht. Auch die Mongolen haben es mit reitenden Bogenschützen bis nach Europa geschafft.

Aber: Wenn Anjas Frage sich aiuf das Waffenrecht bezieht, so ist der Bogen meines Wissens keine "Waffe" im Sinne des Gesetzes.

Viele Grüße
Thorsten
 
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anonym

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Th.Trede:
Hi Varminter,

Auch die Mongolen haben es mit reitenden Bogenschützen bis nach Europa geschafft.

Thorsten
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn die mongolen über so ´n neu modisches zeugs wie R93, oder gar maschinengewehre verfügt hätten, hätten sie ihre bogen sicher zu haus gelassen.
oder?


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Hi Kabe,

ich denke auch, dass sie das dann nicht mit dem Bogen gemacht hätten, aber damals war der Bogen und vor allem der Schuss des reitenden Bogenschützen moderner als heute Nachtsichtgeräte etc. es im Vergleich sind.

Thorsten
 
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anonym

Guest
hallo thorsten,
damals waren die reiter auch dem fußvolk überlegen.
das ist aber doch kein grund, daß wir heute noch wie die alten germanen (oder mongolen) mit pfeil und bogen auf eseln durch deutschland reiten.

ich bevorzuge einen audi-avant und ein 98er-ähnliches schießeisen.
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Hi Kabe,

natürlich ist das alles kein Grund... aber auch kein Gegenargument! Was höre ich immer ovn den Jägern, wenn sie in dr Öffentlichkeit begründen müssen warum sie jagd (mal abgesehen von dem Gejammer wie Wildbestandsregulierung, Naturschutz etc.): "Die Natur genießen!".

Geht das nicht auf dem Pferd mit dem Bogen besser als im VW-Touareg (wollte nur eine andere Marke ins Spiel bringen und der WuH helfen, da die schöne Anzeige oben im Forum ist) und einem nach Waffenöl riechenden Schießeisen?

Mein Traum wäre es schon mit meinem Pferd auf der Pirsch und denn mit dem Bogen einen Hasen, den dann am offenen Feuer... (Mist: Klingt ja fast wie eine Zigarettenwerbung!). In Namibia habe ich das schon gemacht und es war einfach großartig!

Viele Grüße

Thorsten
 
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anonym

Guest
hi thorsten,
bei den argumenten der bogenbefürworter muß man als autofahrender, warmduschender grobmotoriker schon was gegen aufkeimende minderwertigkeitskomplexe tun. da kann einem ein posting gegen die bogenjagd schon etwas auf´s pferd helfen.

viel spaß bei der berittenen bogenjagd. da wo´s erlaubt ist... in namibia z.b.

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WAFFG §1:
(2) Waffen sind:
1. Schusswaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstände und
2. tragbare Gegenstände,
a) die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen;
b) die, ohne dazu bestimmt zu sein, insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, und die in diesem Gesetz genannt sind.

Na dann ist doch zumindest bezüglich der Einstufung von Bögen als Waffen alles klar? Wäre jetzt nur noch zu klären, wie die Mongolen das geregelt haben/hatten.
 

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