Du hast in so fern recht,
als das das Tierleid der Forelle unsichtbar bleibt; geh mal davon aus, das in den Forellenbächen dieser Welt, die „gemanaged“ werden, mehr Forellen verludern, als Wild nach Drückjagden.
Es gibt (amerikanische) Untersuchungen an Regenbogenforellen zur Mortalitätsrate abhängig von der Hakenart/größe und Drilldauer. Bei widerhakenloser Angelei ist die Mortalitätsrate im einstelligen Prozentbereich- aber sie ist vorhanden.
Wie bei den meisten Wildarten braucht es auch bei Fischgewässern eine nachhaltige Bewirtschaftung, d.h., es sollte nicht mehr entnommen werden, als nachwächst. Alles andere ist Raubbau. In vielen Ländern gibt es daher Tageslimits, wie z.B. auch bei der Wasservogeljagd. Außerdem sollte sich jeder Fisch zwei mal fortpflanzen können, daher Mindestmaße.
Das ist fast überall Standard. Damit mehr entnommen werden kann, als natürlich nachwächst, wird besetzt. Auch das ist Standard.
Deshalb kann man, in Maßen, gefangene Fische zurücksetzen, wenn sie nicht verletzt sind, in der Hoffnung, noch einen größeren zu fangen. Aber auf eine bestimmte Fischart gezielt zu angeln mit dem Vorastz, alles wieder zurück zu setzen, das hat schon was von pervers an sich.
Wenn die Vorschriften am jeweiligen Gewässer so sind, muss man mit diesem Vorsatz fischen oder es bleiben lassen.
Da könnte man ja mit Vollgummi auf den Hirsch schießen, sich daran erfreuen, wie er zeichnet und den nächsten anpirschen, egal, wie der Lebertreffer des ersten sich später auswirkt. Ist ja nicht sichtbar...
Gruß,
Mbogo