Der Verfall der kombinierten Jagdwaffen

G

Gelöschtes Mitglied 8792

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Wenn du Füchse nicht auf Schrotschussentfernung bekommst sitzt du nicht am Luderplatz.
Kleine Kugel ab 35 m, Schrot drunter. Schrot funktioniert am Luderplatz auch bei extrem schlechtem Licht, genügend Erfahrung vorausgesetzt und so ein weißer Pflock im Hintergrund...

Cast .... dann würdest du schiessen ?
Extrem schlechtes Licht. Nur eine Silhouette vor dem Hintergrund .
In der Jagdschule wird da immer ein Spruch gesagt ..... was du nicht kennst, das schieße nicht tot.
Hast du den nicht gelernt ?
Das wäre doch das schlechteste Beispiel für die Verwendung von Schrot.
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Gestehe ich zu, ist zu salopp formuliert. Ändert aber an der Stahlschrotgeschichte nix.

Du hast es nicht salopp formuliert sondern komplett falsch, sorry.
Die Aussage das eine 12/70 immer Normalladung hat stimmt nicht. Auch nicht bei Stahlschrot.
Auch das geht aus meinem Link hervor.
Solche Aussagen sind nicht ohne, da jeder der das glaubt, bedenkenlos jede 12/70 Patrone in seine nicht stahlschrotbeschossene Waffe laden würde.
 
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Schalldämpfer ist für mich Jagd ohne Gehörschutz, da will ich gar nicht drüber stehen, sondern einfach nur genießen.

Zugegeben, mit Schalldämpfer zu jagen ist schon Luxus.
Aaaaaber, gerade zur jetzigen Zeit ist eine Kombinierte einfach unglaublich vielseitig.
Ich war anfangs auch immer der Meinung keine Kombinierte zu benötigen, wenn mir mein Onkel die Vielseitigkeit seiner Drillinge vorbetete. Nach den ersten drei Jahren ist dann die BBF26 von Heym eingezogen.
Hab mir extra nen geraden Schaft montieren lassen, da mir der Anschlag mit der offenen so besser liegt.
Mein Jagdprinz jagd mit einer alten Merkel BBF auch auf Drückjagden.
Ich habe dieses Jahr selbst erlebt, wie er nach der Jagd noch eine Sau streckte als wir uns auf der Wiese gesammelt hatten.
Bis wir realisiert hatten was da gerade passiert, hatte er die Brenneke geladen und die Sau gestreckt die die Wiese querte.
Und das ohne irgendwelchen Schnick Schnack. Einfache BBF mit offener Visierung.

Wenn ich merke das mich beim Ansitz etwas anwechselt, dann lade ich den rechten Lauscher mit Oropax und gehe in Anschlag.
Den linken lade ich dann kurz vorm Schuss.
Ging bisher immer ohne Probleme.
Aber wie oben bereits erwähnt ist es mit Schalldämpfer deutlich unkomplizierter was das angeht.
 
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Ich muß mich jetzt mal outen...

Schießen im Freien ist bei mir immer ohne Gehörschutz.
Und das seit Ewigkeiten und ich höre nach wie vor sehr gut.
Der Schall verteilt sich so gleichmäßig in alle Richtungen das es doch gar nicht so laut ist.
Hatte nach dem Schuß auch noch nie ein Fiepen o.ä. in den Ohren. :rolleyes:

Auf dem geschlossenen Schießstand natürlich nur mit Gehörschutz und die Mündung muß, beim Ansitz logischerweise auch außerhalb der Kanzel sein.
Da fliegen einem sonst die Ohren weg.

Und ich kenne auch tatsächlich niemanden der während der Jagd Gehörschutz trägt. :unsure:

Nur hier im Forum sind, gefühlt fast nur Sicherheits- und Gesundheitsschutzpropheten unterwegs.
Kann mir doch keiner erzählen das ich damit hier die krasse Ausnahme bin.

Könnt mich jetzt gern dafür zerpflücken und mir auch erklären das ich eigentlich doch schon taub bin und es nur nicht merke. :p


Nachtrag: und nein, will niemanden bekehren es mir gleich zu tun. Jeder ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich.
Wundere mich eben nur... ;)
 
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540
....
Schießen im Freien ist bei mir immer ohne Gehörschutz.
Und das seit Ewigkeiten und ich höre nach wie vor sehr gut.
Tja, stehter Tropfen höhlt den Stein und stehter Schussknall flacht vermutlich deine Hörkurve immer weiter ab.

.
.....
Und ich kenne auch tatsächlich niemanden der während der Jagd Gehörschutz trägt......

Bei mir ist das andersherum. Ich bin mit Ende Vierzig sicher nicht mehr bei den Jüngsten, aber die paar Wenigen die ohne Gehörschutz unterwegs sind, sind deutlich älter als ich und fallen nicht durch ihr gutes Gehör auf, um es mal so zu formulieren.

.......

Nachtrag: und nein, will niemanden bekehren es mir gleich zu tun. Jeder ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich.
Wundere mich eben nur... ;)

Das ist am Schluß natürlich deine Entscheidung und betrifft dein Gehör. Und das von deinem Hund, wenn du einen hast, der ansonsten deutlich besser hört als du.
 
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Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass keinen Stahlschrotbeschuss zu haben bedeutet, dass man keinen Stahlschrot schießen kann. Es ist lediglich angezeigt, die Schrotgröße entsprechend anzupassen. Hier dazu die offizielle Empfehlung des Beschussamtes Ulm:

https://www.beschussamt-ulm.de/beschussamt/Interne_Dokumente/Dokumente/stahlschrotverwendung.pdf

Dort lässt sich ganz klar ablesen, dass mit einem nicht speziell stahlbeschossenem 16er-Lauf immer noch Schrotgröße 4 als oberen Wert in Stahl verschießen kann.
Im Kugellauf verschieße ich ohnehin die 7x57R Exergy von S&B.


Meiner Meinung nach hat man hier aber auch nur theoretische Möglichkeiten als wirklich nutzbare in der Praxis.

Nehmen wir die weit verbreitete 16/70, damit darf ich Stahlschrot bis maximal 3mm und normaler Ladung verschießen. Gehen wir ans Limit, nehmen wir 3mm... dann muss man, um auf die gleiche Wirkung wie bei Blei zu kommen, Stahl 1-2 Nummern größer wählen - heißt wir haben die Wirkung von 2,5-2,7mm Bleischrot zu erwarten. Gleichzeitig natürlich die Entfernung deutlich reduzieren.

Haben wir das alles berücksichtigt, kommt noch ein Problem dazu: Die Deckung... die ist oft aus engen Chokes, die kombinierte Waffen nun mal haben, sehr schlecht.

Bei der 12/70 sieht es auch nicht besser aus, da ist bei 3,25mm Ende - das mag für die Gelegenheitsente noch reichen, auf Fuchs am Luderplatz würd ich da auch nicht arbeiten wollen.

Unterm Strich bleibt eins: Eine Krücke mit viel zu vielen Einschränkungen - mit sowas will ich nicht unbedingt auf den Winterfuchs ansitzen - sogar wenn die Deckung passt.

Was bleibt sind Alternativen wie Wismuth oder Tungsten (als Pulver in Kunststoffkügelchen zB), wobei die auch nur sehr spärlich auf dem deutschen Markt zu finden sind - vom Preis gar nicht zu reden.


Ich hab selber zwei Bockbüchsflinten, davon eine Brünner ZH in 12/70 - auch wenn die Stahlschrot bis 3,25mm dürfte, die Deckung ist hundsmiserabel. Mit Trappatronen für Eichelhäher/Elstern funktioniert das noch, aber dann ist Schluss.
 
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Ich muß mich jetzt mal outen...

Schießen im Freien ist bei mir immer ohne Gehörschutz.
Und das seit Ewigkeiten und ich höre nach wie vor sehr gut.
Der Schall verteilt sich so gleichmäßig in alle Richtungen das es doch gar nicht so laut ist.
Hatte nach dem Schuß auch noch nie ein Fiepen o.ä. in den Ohren. :rolleyes:

Auf dem geschlossenen Schießstand natürlich nur mit Gehörschutz und die Mündung muß, beim Ansitz logischerweise auch außerhalb der Kanzel sein.
Da fliegen einem sonst die Ohren weg.

Und ich kenne auch tatsächlich niemanden der während der Jagd Gehörschutz trägt. :unsure:

Nur hier im Forum sind, gefühlt fast nur Sicherheits- und Gesundheitsschutzpropheten unterwegs.
Kann mir doch keiner erzählen das ich damit hier die krasse Ausnahme bin.

Könnt mich jetzt gern dafür zerpflücken und mir auch erklären das ich eigentlich doch schon taub bin und es nur nicht merke. :p


Nachtrag: und nein, will niemanden bekehren es mir gleich zu tun. Jeder ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich.
Wundere mich eben nur... ;)

Du wunderst dich dann erst recht, wenn dir die unweigerlich anstehende hohe Rechnung für halbwegs gute Hörgeräte präsentiert wird.
Ich hab auch immer gedacht wie du - draußen kann der Knall doch keinen Schaden anrichten - er verteilt sich ja. Heute würde ich ohne Hörgerät auf dem linken Ohr (Linksschütze) ohne Prothese gar nichts mehr hören.
Ein aktiver Gehörschutz stört nicht bei der Jagd - im Gegenteil, du hörst besser. Selbst im Sommer kann ich keine Beeinträchtigungen feststellen - schwitzen und so.
Zu den Hörgeräten noch, sie haben einen Vorteil, sie dienen neben der Verstärkung auch als Gehörschutz (wenn die Othoplastiken entsprechend gebaut sind).
 
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Ich liebe meine Blaser ES63, gekauft weil ich einfach noch eine "klassische" Jagdwaffe haben wollte. Inzwischen führe ich sie öfter als meinen Repetierer mit Schalldämpfer.
Das Problem mit dem Stahlschrot könnte man mit einem Einstecklauf für eine kleine Kugel teilweise lösen;)
Zum Thema Gehörschutz, ich nutze die sogenannten Tannenbaumohrstöpsel.
Leicht ins Ohr gesteckt halten sie, stören nicht und man hört noch relativ viel von der Umgebung.
Wenn Wild in Anblick kommt sind sie schnell komplett im Ohr und wenn dafür keine Zeit bleibt, bieten sie auch leicht eingesetzt gerade noch ausreichend Schutz.
 
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Solche Aussagen sind nicht ohne, da jeder der das glaubt, bedenkenlos jede 12/70 Patrone in seine nicht stahlschrotbeschossene Waffe laden würde.
Jeder? Ich suche immer noch ne 3,5 - 4er bleifreie für meine Zoli. Die Rottweil hatte ich auch schon auf'm Schirm, aber...verstärkter Beschuss:rolleyes:
Deshalb sollten schon, bevor man ein generelles Verbot von verbleiter Schrotmunition beschließt, Alternativen (die identische Wirkung wie verbleite)haben, auf'm Markt sein. Gerade bei den guten alten kombinierten gibt's viele ohne Stahlschrotbeschuss.
MfG.
 
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Das Problem mit dem Stahlschrot könnte man mit einem Einstecklauf für eine kleine Kugel teilweise lösen;)

Womit man sich die Kombinierte aber gleich sparen kann ;)

Einstecklauf nachrüsten kostet gern mal um die 1000 Euro, Aufpreis für eine gebrauchte inkl. Einstecklauf: Oft keine 100 Euro...

Dann noch als Ergänzung, mit der BBF kann man so gut verfahren, bei einer Büchsflinte wird es makaber, einen Drilling mit 2 Einsteckläufen will ich jetzt nicht umbedingt haben...
 
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Meiner Meinung nach hat man hier aber auch nur theoretische Möglichkeiten als wirklich nutzbare in der Praxis.

Nehmen wir die weit verbreitete 16/70, damit darf ich Stahlschrot bis maximal 3mm und normaler Ladung verschießen. Gehen wir ans Limit, nehmen wir 3mm... dann muss man, um auf die gleiche Wirkung wie bei Blei zu kommen, Stahl 1-2 Nummern größer wählen - heißt wir haben die Wirkung von 2,5-2,7mm Bleischrot zu erwarten. Gleichzeitig natürlich die Entfernung deutlich reduzieren.

Haben wir das alles berücksichtigt, kommt noch ein Problem dazu: Die Deckung... die ist oft aus engen Chokes, die kombinierte Waffen nun mal haben, sehr schlecht.

Bei der 12/70 sieht es auch nicht besser aus, da ist bei 3,25mm Ende - das mag für die Gelegenheitsente noch reichen, auf Fuchs am Luderplatz würd ich da auch nicht arbeiten wollen.

Unterm Strich bleibt eins: Eine Krücke mit viel zu vielen Einschränkungen - mit sowas will ich nicht unbedingt auf den Winterfuchs ansitzen - sogar wenn die Deckung passt.

Was bleibt sind Alternativen wie Wismuth oder Tungsten (als Pulver in Kunststoffkügelchen zB), wobei die auch nur sehr spärlich auf dem deutschen Markt zu finden sind - vom Preis gar nicht zu reden.


Ich hab selber zwei Bockbüchsflinten, davon eine Brünner ZH in 12/70 - auch wenn die Stahlschrot bis 3,25mm dürfte, die Deckung ist hundsmiserabel. Mit Trappatronen für Eichelhäher/Elstern funktioniert das noch, aber dann ist Schluss.
Genau das meine ich (y)(y)(y)
MfG.
 
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Und warum soll ich, solche (Stahl)-Schroten zum Beispiel auf'm Fuchs verwenden, wenn die nicht die Tötungswirkung habeno_O das wäre aus meiner Sicht UNVERANTWORTLICH!
Da kommt für mich nur die Kugel in Frage und da stellt sich dann wieder die Frage: Warum noch kombinierte:unsure:wenn keine es passende bleifreie Schrotmunition auf'm Markt gibt.
MfG.
 
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Der Artikel ganz oben hat einerseits wohl recht (Verfall der kombinierten Jagdwaffe), andererseits übersieht er, dass auch für viele andere klassische Waffen der Markt verfallen ist, und löst hier nur die üblichen Diskussionen "Drilling vs BBF vs Repetierer", "Schalldämpfer Ja/Nein" etc aus.

Verfallen ist der Markt für klassische Flinten, "unbrauchbar wenn nicht 12/76 mit Wechselchokes"...
Der neue Jäger kennt die klassische Anwendung Niederwild gar nicht mehr und wird sie vermutlich nie erleben.
Gute ältere Repetierbüchsen mit ZF 1.5-6x, SEM, Kaliber 7x64, damit kann man doch nicht arbeiten???
Nein, man braucht das Gerät, das dem neugebackenen Jäger im Schnellkurs empfohlen wurde. Die Industrie will ja Neuware verkaufen und stellt bereitwillig Günstiges, weil technisch simpel produziert, zur Verfügung. Kostet natürlich mehr Geld als es tatsächlich wert ist, die Differenz steckt im Marketing....
fuhrmann
 

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