Die nächste Runde – Bleifreie Munition: Ein Leserkommentar

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Anfang der 90er Jahre nutzte mein Vater bleifreie Munition in seinen Büchsen. MEN SFS in .30-06 war ein ziemlich modernes Deformationsgeschoss als reines Tombakgeschoss zur damaligen Zeit. Das Hirtenberger ABC war damals schon nur noch selten zu beziehen. Als ich '93 den Jagdschein gemacht hatte schoss ich gleich nur mit bleifreier Munition. Die MEN Munition war nun mal in rauen Mengen verfügbar. MEN zog sich dann aber in dieser Zeit aus dem zivilen Markt zurück. Das SFS Geschoss wurde eingestellt. Für Wiederlader gab es noch das SF Geschoss zu kaufen.

Ich stieg damals auf PMC Munition mit Barnes Geschossen um. Das Zeug war in Deutschland nur schwer zu bekommen. Nur über Umwege und gute Kontakte konnte die Munition bezogen werden. Büchsenmacher, die Fachpresse und die Jägerschaft rümpften nur die Nase. „So ein Schrott gehört doch nicht in deutsche Jägerhände“ wurde mehr als einmal verkündet.

Das ist jetzt gut 20 Jahre her. Was habe ich mir seitdem Kritik eingeheimst. „Bleifreie Ami - Munition. So ein Blödsinn. Schieß mal TIG oder TUG Junge!“ Solche und ähnliche Sprüche konnte ich mir immer wieder anhören in den letzten Jahren.

Nun schlage ich Heute die Wild und Hund auf und lese o.g. Artikel. Was darf ich lesen? Die erste Lachnummer ist nun das die „teutschen“ Munitionshersteller RWS und Blaser das Barnes Geschoss einkaufen um es auf ihre eigenen Patronen zu bauen. Eigene Entwicklungen scheinen nicht zu Funktionieren oder die verbliebene Entwicklungsmanschaft ist nicht in der Lage gleichwertige Geschosse zu entwicklen. Angeblich werden die Barnes Geschosse, in denen nun ca. 30 Jahre Entwicklungszeit drin stecken, nochmal für den heimischen Revierbedarf optimiert. Ich fasse es nicht.

Auf Seite 71 wird das RWS HIT vorgestellt. Ebenfalls ein Barnes X Baby. Da steht doch tatsächlich unter Fazit: „Vielseitig einsetzbar, stark in der Wirkung wildbretschonend und präzise: Auf so ein Deformationssgeschoss haben viele gewartet“

Ich glaube ich stehe im Wald. Was für ein Armutszeugnis ist das denn? Da wird jahrzentelang geschimpft und dann räumen diese Geldabschneider von RWS auch noch durch den Zukauf der Barnes Geschosse ein rotzfrech ein, daß sich jahrelang nichts auf die Reihe bekommen haben. Das ist peinlich. Und für die Wild und Hund Redaktion ist es noch peinlicher so einen Schrott abzudrucken. Leute: Munition dieser Art ist schon vor der Jahrtausendwende produziert und verkauft worden. Leute - Ihr seit zu spät!

In diesem Sinne und alles Gute!
 
A

anonym

Guest
:thumbup::thumbup::thumbup:


Passt genau zum Niveau von WildundHund:thumbdown:
 

tar

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Ja, warum haben die eigentlich nicht das Kalahari statt Barnes genommen, ist doch eine RUAG-eigene Entwicklung?

Der Möller schrieb mal RWS sei vermutlich da so träge in der Entwicklung weil der Maschinenpark nur auf Mantelgeschosse eingestellt sei, die zudem seit Urzeiten abbezahlt sind...

In Amerika schießt sogar das Miliär jetzt mehr Kupfergeschosse als Blei in der 5,56 Nato.
 
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Wenn andere Firmen neben eigenen Entwicklungen Geschosse anderer Hersteller verladen, regt sich keine Sau auf. Das betrifft BKG wie auch bleifreie.
Was da bei der RUAG so aufregend sein soll, erschließt sich (zumindest mir) nicht.
Ob die X-Kerbe in der Spitze nun ein Y oder Z ist, ist nur ein Versuch der RWS-Firmenphilsophie dem alten Vorsatz treu zu bleiben, nur eigene Geschosse zu verladen
Hätten die damaligen Solids die tolle Ausmerksamkeit gefunden, die einige wenige damals übermannt hat, wären sie bestimmt weiter gefertigt worden.
Was hätte MEM gehindert, Geschosshersteller als kleines Nebengleis zu fahren.

Aber - bei uns ist der Markt ganz einfach zu klein.
In den USA ist das anders, wo reine Geschosshersteller erst spät dazu übergegangen sind, auch Patronen anzubieten.
Von den großen, die neben eigenen Geschossen schon früh auf Zukäufe umstiegen (Federal vor allem auf Barnes) ist es in Europa S&B oder Norma. Es ist kaum anzunehmen, dass Blaser mit seiner CDB große Gewinne macht. Das ist eine Abrundung des Sortiments ohne Rücksicht auf den (Deckungs-) Beitrag.

Das Problem ist vielmehr langjährig bewährte Geschosse nun schlecht machen zu sollen, ja zu müssen, um den "Nümodschen Kram" den Jägern schmackhaft zu machen. Bei der Technikgläubigkeit der deutschen Jäger dürfte das nicht allzu schwer fallen.:cool:
 
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Ja, warum haben die eigentlich nicht das Kalahari statt Barnes genommen, ist doch eine RUAG-eigene Entwicklung?

Der Möller schrieb mal RWS sei vermutlich da so träge in der Entwicklung weil der Maschinenpark nur auf Mantelgeschosse eingestellt sei, die zudem seit Urzeiten abbezahlt sind...

In Amerika schießt sogar das Miliär jetzt mehr Kupfergeschosse als Blei in der 5,56 Nato.


Fressen die Amis jetzt Ihre Feinde ?:lol::lol:


Gruß Otto
 
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Es wird ein Klima geschürt, nach dem der Bleifrei-Jäger der progressivere, waidgerechtere, umweltbewusstere, wildbrethygienischere und auch besserschießende Waidmann ist.
Wer BKG verschießt ist lodenjockelig, hinterwälderisch, vorgestrig und ohnehin schlecht treffend.

Derzeit sind die Anstrengungen sich geschossmäßig zu unterscheiden Klimmzüge mit Bodenhaftung.
3 rillen, 4, Rillen, 5 Rillen, ballistische Hauben und Kalotten und was dem Jäger alles so weißgemacht wird.
Die Plastikspitzen unterscheiden sich fast nur noch in der Farbe und die Frage wird sich in Zukunft stellen:
Schießt du die mit grüner, gelber, roter, weißer oder schwarzer Spitze?
Grün ist umweltkonform
Gelb soll ww verhindern helfen
Rot liefert Schweiß
Blau lässt sich auch besoffen schießen
Weiß ist für Schneelage, dass das Stück das Geschoss nicht kommen sieht
Schwarz ist am tötlichsten, auch nächtens bei Neumond.

Ich frage mich echt, wie man sich als real und nüchtern denkender Mensch derart veralbern lassen kann.
Man lässt sich auf den Kopf kacken und trägt das noch stolz durch die Welt
Wer bleifrei schießen will soll das machen und der Fall hat sich.
Mir ist das so was von wurscht.
Mir ist es wurscht was einer schießt, solange er gut trifft.
Aber merkt denn keiner, wie wir verarxxt werden'?????????

In den letzten Kriegen wurden mit VM-Geschossen Aber-Millionen von Soldaten und Zivilisten totgeschossen.
Na gut, es waren ja auch meist mindestens 7,82 oder 8,2-mm-Geschosse und ein Mensch wiegt um die 75 kg.
Es wurden auch viele Treffer überlebt, die mit TM-Geschossen absolut tötlich gewesen wären.

Und wenn wir schon bei Kupfer-Solids in 5,56 Nato sind, dann haben die sich erst zu bewähren. Und wie viele Schuss da auf einen ausgeschalteten Gegner der Freiheit kommen, ist bei den Unsummen, die das Militär aller Länder verbrennt, eh wurscht.
Wie sollen denn die kleinen S-Geschosse überhaupt effektiver (verwundender/tötender) wirken als die alten VM-BKG?
Wie war das denn, als die GI mit der 30M1 dem Garand nachweinten?

Wir brauchen dagegen Wundergeschosse um ein 20 kg-Rehlein totzukriegen.
Und weil ein Solid ähnlich wirkt wie ein VM, dann braucht es eben auch ein Mindestkaliber
Ein alter Muni-Mann sagte mal: Über ein Bleikern-TM-Geschoss geht gar nix.
Im Prinzip hat das über 100 Jahre gegolten und die Rehe, Sauen und Hirsche sind die selben wie die seit Tausenden von Jahren.

Ist natürlich klar, dass man allem mit dem Keulen-, Speer- und Pfeilargument zu begegnen versucht.
Aber wie sehr unterscheiden sich denn unsere heutigen Waffen letztlich von denen um die Wende zum 20. Jhd??
Und an alle dem wird sich nix ändern, solange wir Pulver in unseren Patronen verladen und nicht mit Neutronen- oder Laserblitzen vollkommen ballistikfrei das Wild umbeamen.

Schönen Abend noch
 
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A

anonym

Guest
Es wird ein Klima geschürt, nach dem der Bleifrei-Jäger der progressivere, waidgerechtere, umweltbewusstere, wildbrethygienischere und auch besserschießende Waidmann ist.
Wer BKG verschießt ist lodenjockelig, hinterwälderisch, vorgestrig und ohnehin schlecht treffend.

Derzeit sind die Anstrengungen sich geschossmäßig zu unterscheiden Klimmzüge mit Bodenhaftung.
3 rillen, 4, Rillen, 5 Rillen, ballistische Hauben und Kalotten und was dem Jäger alles so weißgemacht wird.
Die Plastikspitzen unterscheiden sich fast nur noch in der Farbe und die Frage wird sich in Zukunft stellen:
Schießt du die mit grüner, gelber, roter, weißer oder schwarzer Spitze?
Grün ist umweltkonform
Gelb soll ww verhindern helfen
Rot liefert Schweiß
Blau lässt sich auch besoffen schießen
Weiß ist für Schneelage, dass das Stück das Geschoss nicht kommen sieht
Schwarz ist am tötlichsten, auch nächtens bei Neumond.

Ich frage mich echt, wie man sich als real und nüchtern denkender Mensch derart veralbern lassen kann.
Man lässt sich auf den Kopf kacken und trägt das noch stolz durch die Welt
:thumbup:
Hast Du Deinen verbalen Frühlingsanfang vorgezogen?

und ein Mensch wiegt um die 75 kg.
Das wirft die Frage auf:
ist der gemeine Jäger ein Mensch?

Ist natürlich klar, dass man allem mit dem Keulen-, Speer- und Pfeilargument zu begegnen versucht.
Vergiss die Schockwellen nicht!
 
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In Rheinland-Pfalz beginnt der Staatsforst umzudenken, denn nach einigen kupfernen Geschossen in Bäumen sind wohl ein paar Z Eichen eingegangen .... da hat man dann nachgedacht und völlig überrascht festgestellt, dass ein Kupfernagel im Baum denselben killt.

Kupfer soll nun also auch böse sein und, wer hätte es gedacht, in Messing ist ja auch Kupfer ...

Zur Kritik an RWS kann ich nichts sagen. Ich finde die zinngefüllten Teilmantelgeschosse aber gut Unschärfe das für zukunftsweisender als alles gedrehte oder gepresste aus Tombak.

Was den WuH betrifft, dürfte die Zeitung wie alle anderen Special Interest Blätter von den Anzeigenkunden leben - und da muss der redaktionelle Inhalt eben zu den Anzeigen passen, nicht wahr???
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
In Rheinland-Pfalz beginnt der Staatsforst umzudenken, denn nach einigen kupfernen Geschossen in Bäumen sind wohl ein paar Z Eichen eingegangen .... da hat man dann nachgedacht und völlig überrascht festgestellt, dass ein Kupfernagel im Baum denselben killt.

Altes Märchen...Blödsinn
 
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Tja - ich kann Dir nur aus erster Hand sagen, dass sich mehrere Förster bitterlich bei Ihrem Dienstherren beschwert haben bzw. sie behaupten das.
 
G

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servus

In Rheinland-Pfalz beginnt der Staatsforst umzudenken, denn nach einigen kupfernen Geschossen in Bäumen sind wohl ein paar Z Eichen eingegangen .... da hat man dann nachgedacht und völlig überrascht festgestellt, dass ein Kupfernagel im Baum denselben killt.

Kupfer soll nun also auch böse sein und, wer hätte es gedacht, in Messing ist ja auch Kupfer ...
....


und im Tombakmantel ist kein Kupfer drin :what:

Oder ist das dort so gebunden, dass derartige Geschosse dem Baum während dem Einwachsen keinen Schaden zufügen?
 
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@cftm:
Vergiss die Schockwellen nicht!

Man sollte auch da unterscheiden:
Blei = radiale
Kupfer = lineare
Messing = zirkulare
Zinn = urinale
Als Vierer-Legierung = neuronale :biggrin::p:lol:


Es ist kaum anzunehmen, dass ein Geschoss, das die vitale Schicht eines Baumes durchdrungen hat,
im "toten" Holz steckend irgend einen biologischen Schaden hervorruft.
Ich lasse mich aber gerne belehren.
Wird aber ähnlich schwer zu beweisen sein, wie die Vergiftung mit Geschossblei in Mensch und Tier,
wenngleich die meist sofort umfallen (wenn sie getroffen werden). :sad:
 
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A

anonym

Guest
Der nächste Trööt, wo NUR über RWS gelästert wird - das ist PEINLICH.

Immerhin ist RWS/GECO (RUAG) neben Sako die einzige Firma, die Munition mit dem Barnes Geschoss in DE und AUT bald kurzfristig in passender Menge UND MIT GLEICHMÄSSIGER QUALITÄT liefern kann. Die Probleme die bei der VOR-TX Munition teilweise aufgetreten sind, werden hier wieder verschwiegen.

Und die Bandbreite an metrischen Kalibern und an verschiedenen Geschosskonstuktionen Blei/Bleifrei sucht seinesgleichen.

Klar - wenn man sich ein langweiliges Amikaliber kauft, ist die Auswahl gleich grösser - aber dann sollte man auch ganz still sein, denn erst kauft man sich eine Waffe, wo die Munition leicht zu haben ist und dann kann man ja leicht über so eine Firma schimpfen, da man nicht abhängig ist.

Wenn du jetzt glaubst, dass alle dir auf die Schulter klopfen, nur weil du seit Jahrzehnten bleifrei schiesst, dann täuscht du dich gewaltig - 95% der Jäger konnten (und könnten auch in Zukunft) sehr gut auf Bleifrei verzichten (und viele waren oder sind mit RUAG Produkten zufrieden).

Wenn du jetzt noch mit dem Argument kommst, dass das RUAG Zeugs zu teuer ist, dann kannst du auch nicht rechnen, denn die paar Euro pro Jahr, die du dir mit anderen Marken sparst, sind bei den gesamten Jagdkosten nichtmal die Rede wert. Je besser es den Menschen geht, desto mehr Zeit bleibt zum JAMMERN. Eine Runde Mitleid für dich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Der nächste Trööt, wo NUR über RWS gelästert wird - das ist PEINLICH.

Immerhin ist RWS/GECO (RUAG) neben Sako die einzige Firma, die Munition mit dem Barnes Geschoss in DE und AUT bald kurzfristig in passender Menge UND MIT GLEICHMÄSSIGER QUALITÄT liefern kann. ....

so schauts aus.

Während wir als Wiederlader Barnes Geschosse bald nur noch aus dem Prospekt oder von Händlerseiten als "nicht lieferbar" kennen, schlägt sowohl Barnes wie RWS (Ruag) zwei Fliegen mit eienr Klappe.

Die Einen bekommen, was sie brauchen und die anderen haben durch Verkauf ihrer Geschoße einen Mitbewerber weniger.

Weshalb ?

Weil beide Seiten nicht dumm sind und kalkulieren können.

Und wie wir hier immer wieder lesen, funktionieren Barnes Geschoße in der überwiegenden Mehrzahl.
Was dann auch kein Nachteil sein dürfte.....
 

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