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Das ist ernst gemeint. Damit muß man umgehen können. Erwarte von dem Hund keine großen Differenzierungen nach Situation, Gegner und Tageszeit.
Der Hund differenziert auch nicht nach Gefährlich/Ungefährlich. Auch damit muß man umgehen können. Das Denken mußt quasi Du übernehmen.
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Völliger Unsinn,
die sind schneidig und lernen sehr schnell, es ist der Führer, der sie unabgeführt an zu großes Wild läßt. Ich hatte meine am Tiger und habe mit ihr vom Elefanten aus gejagt und im Wald nachts Schwarzbär nachgesucht, sie wusste sehr wohl zu differenzieren. Wenn sie Wild fasste, war es tot, ansonsten wurde es verbellt, auf Postkartenbreite. Sie fasste mit an, wenn ich eine Sau abfangen wollte, vorher wahrte sie ihr Fell.
Jetzt habe ich einen Rüden, ein echter Fetzer, aber er ist auf der Jagd viel ruhiger und abwägender. Im Alter von 10 Wochen, also vor ein paar Wochen, hat er sich vom Rucksack losgemacht, als ich den Einwechsel eines angeflickten Bocks am Waldrand suchte. Er hat am Einwechsel, ohne das ich ein Wort gesagt hätte, Schweiß verwiesen, dann gut 200m die Wundfährte im Hochwald gehalten, 2 mal Schweiß verwiesen und ist 5m neben dem im Wundbett sitzenden Bock rausgekommen. Er hat, da mit tiefer Nase suchend, den Bock nicht wahrgenommen und sich Hilfe suchend nach mir umgeschaut; ich konnte den schwerkranken Bock am Gehörn packen -wollte wg. der Nähe des Hundes nicht schießen- und ihn abfangen, während der Kleine ihn fest an der Kehle packte.
Da musste keiner das Denken übernehmen, und die Situation hat er sich selbst gut entwickelt. Er wird auch lernen, was Gefahr bedeutet, da ist sicher.
Es sind passionierte, schneidige, wendige und kleine Hunde, die bei sorgfältigem Heranführen an Wild ihren Job lernen. Verderben kann man jeden Hund, aber das ist Schuld des Hundeführers, nicht der Jagdhundrasse oder des Hundes.
Das ewige Kolportieren von Schauermärchen über dies oder das typische Jagdterrierverhalten ist einfach daneben und belegt nur die mangelnde Erfahrung und Hundekenntnis der Märchenerzähler, das aus Zeiten stammt, als man unerfahrene Junghunde auf Sauen loslies, weil man sie als Verbrauchsmaterial klassifizierte - sie waren ja so klein und sahen nicht so imposant aus, wie der dämlichste Hühnerhund.
Gruß,
Mbogo