Ich greife nochmals die Frage nach der Stabilität von SxS-DB auf, speziell die Frage, inwieweit (ältere) Suhler
Querflinten der Belastung mitteleuropäischer Kaliber nach einem Umbau auf
Doppelbüchsen standhalten.
Diese Frage beschäftigte mich längere Zeit ab der Wende, da ich gute Kontakte zu einem "von der Picke auf"-Suhler Büchenmachermeister hatte, der sich in MäcPomm niedergelassen hatte - und ich besessen war von der Umbau-Idee.
Ich dachte damals noch ähnlich naiv wie
@Sirius, dass diese VEB-Flinten allem oberhalb der Prüfdrücke der Flintenpatronen - also rund um die 1000bar - trotz Greener Riegel und doppelter Laufhaken mit Keil-Verriegelung nicht standhalten würden.
Auskunft des BüMa: Man muss sich a) auf 16er oder 20er Kästen beschränken und b) Leute Fragen, die den Herstellungsprozess dieser Flinten kannten mit all den Problemen der Stahlsorten, Härtung usw., usw. Dann musste man wissen, wie die Hersteller agierten wenn sie auch DB oder Büchsflinten anboten...
Er ging z.BV. davon aus, dass die Qualitäten von Meffert und Haenel i.d.R. geeignet seien zum Umbau und dass bei Simson und Sauer (Fortuna) Büchsflinten "gängige" Modelle waren, von daher sollten die Kästen generell auf diese Belastung vorbereitet sein...
Also: Leuten mit den entsprechenden Kenntnissen vertrauen.
Wobei sich bald die Preise für soche handwerklich aufwendigen Umbauten in Preiskategorien ansiedelten, die dem Suchenden einen Zugriff auf originäre DB, vor allem auf "gute Gebrauchte" erleichterte.
Und dass eine für entsprechende Belastungen ausgelegte Dopppelbüchse mit Greener Riegel und doppelter Laufhakenverriegelung, konstruiert mit heutigen Material-Kenntnissen & -resourcen, Patronen der 3500-bar-Klasse wie 9,3x74R oder gar 8x57IRS und vergleichbare nicht aushalten, verweisen die Hersteller solcher Waffen wie Merkel, Adamy, Krieghoff, Heym und viele "Nichtsuhler-Betriebe" und ihre Nutzer in den Bereich der Märchen.