Ein deutsches Schweineleben

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Gelöschtes Mitglied 26340

Guest
Brauche nur kein Grillfleisch von Kaufland.... Davon abgesehen : Browser geschlossen, cookies & Co gelöscht.
 
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Brauche nur kein Grillfleisch von Kaufland.... Davon abgesehen : Browser geschlossen, cookies & Co gelöscht.
Naja, ohne browser könntest Du hier nicht schreiben, der kann schon mal nicht geschlossen sein.
Die Cookies alleine sind es auch nicht, die sind nur ein kleiner Teil.
Es ist sehr viel komplexer was Dich alles trackt.

Nur ein Beispiel:
Du rufst eine Seite auf Spiegel.de auf. In diesem Moment wird diese Information an 20-60 Firmen transportiert, dass Du Dich genau für das Thema in dem Artikel interessierst. Wenn es Weidezäune waren, dann wirst Du sehr bald Werbung für Weidezäune bekommen.
Denn auch Dein Computer ist ja wie ein Fingerabdruck identifizierbar.
Es wird beim Surfen übermittelt neben vielen anderen Parametern:
  • Dein Computypus
  • Genaue Version Deines Betriebssystem
  • Dein Browser incl Version
  • Dein installierten add-ons
  • Dein Standort
  • Deine IP
  • ... und vieles andere
Die Zusammensetzung von verwendeter Browserversion, Betriebssystem und -version, verwendeten Add-ons, Hardware, Sprach-, Sicherheits- und Datenschutz-Einstellungen ergibt für viele Nutzer*innen eine nahezu einzigartige Kombination. Betrachtet man all diese Angaben zusammen, ergibt sich ein eindeutiger „Browser-Fingerabdruck“ jeder surfenden Person.

Nun kannst Du nicht jeden Tag ein neues Betriebssystem aufspielen oder den Computer wechseln und auch nicht jeden Tag die Cookies (die auch sehr hilfreich sein können) und den Cache leeren.

Du könntest es verhindern mit
  • Proxyverschleierung mit Tor-Browser
  • Kräftiges VPN
  • Anti-Tracking Software
Wenn Dich nur die Werbung nervt, dann empfehle ich die Unterdrückung der Werbung (du wirst aber weiter getrackt) mit dem
  • Brave Browser
Der hat dazu noch den Vorteil, dass man youtube ohne Werbung sehen kann -))
 
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Was soll denn an 2OOkg+ für eine hochtragende Altsau verkehrt sein :unsure:

Will man in den Betrieben nicht mehr. Gibt je nach Züchterverband da auch noch bestimmte Vorschriften, die einzuhalten sind. Gab mal in der Sus dazu einen sehr interessanten Artikel, leider habe ich aber nur eingeschränkten Zugang zu der Zeitschrift - höchstens dann wenn ich im Bekanntenkreis höflich darum bitte.

Große Sauen haben mehrere Probleme und Nachteile, deswegen wollen ordentlich arbeitende Betriebe keine Sauen die kurz vor dem Abferkeln wesentlich mehr als 300 kg haben. Ziel ist es vor dem Abferkeln zwischen 280 und 290 kg zu liegen.

Die Sau mit 400 kg ist also schon ein Verstoß gegen die Nutztierhaltungsverordnung - entweder hat die NZZ da gewaltig übertrieben, oder nicht richtig zugehört. Oder der Landwirt geht bewusst ein Risiko ein. Zudem ist die Größe der Grund warum der Liegebereich für die Sau zu klein ist, die kann man nicht großartig variieren.

Ein weiterer Grund ist die Vermarktung nach Ablauf des Zyklus, die Abzüge bei der Körpermasse sind schon ein nicht zu verachtender Posten.
 
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Deutsches Schweineleben und am Ende steht der tot nach einem halben Jahr. Wie alt wird ein Kitz bis die Jagdzeit beginnt? Wie alt ist ein Frischling? Schlagzeile könnte dann auch lauten: Jäger töten im Jahr tausende Rehe die nichtmal ein halbes Jahr alt sind oder 25% der Rehe erleben nicht ihren ersten Geburtstag!
Wenn ich an die Schweinehaltung in alten früheren Ställe denke, das waren aus heutiger Sicht richtige Dreckslöcher.
Es mangelt doch nicht an Alternativen wie Strohschweine oder Bio. Aber am Ende siegt halt doch meistens der Preis.
 
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Neuland hat eine Warteliste, nicht bei den Konsumenten, sondern bei den Bauern und zwar seit Jahrzehnten.
 
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Werter Hauendes Schwein, es ist aller Ehren wert, wie Du Deinen Berufsstand verteidigst, ich habe die "Modernisierung" der Landwirtschaft aktiv begleitet und ich orakel mal, wenn Ihr einfach so weiter macht, werden die Veganer deutlich mehr,, ich kenne etliche junge Menschen, die keine Milch mehr konsumieren. Nur die Nachteile bei alternativen Haltungsformen zu sehen, wird Euch nicht weiter bringen.
 
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Na dann hat Falco ja nochmal Glück gehabt. Hat er es wohl doch ganz gut.

Nein - eher zeigt es, warum die Bauern eigentlich keine Wahl haben!

Wenn man nach einem dreiviertel Jahr ca. 100 Kilo bestes Lebensmittel abliefert (!) und dann für das Kilo keine zwei Euro bekommt, dann stellt sich die Frage nach Tierwohl, mehr Platz und selbstproduzierten Eiweißfuttermitteln nicht mehr.

Ich hatte in meinem letzten Mastdurchgang eine Gruppe Duroc-Genetik im Stall stehen. Habe einen Monat lang versucht, vor der Schlachtung jemanden zu finden der mir dieses hochwertige Fleisch abnimmt und auch entsprechend honoriert.
Ich freue mich jetzt an meiner eigenen Hausschlachtung mit einem wunderbaren marmorierten und sehr schmackhaften Schweinefleisch und werde solche Versuche in Zukunft wieder bleiben lassen...
 
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Machen wir doch mal weiter wo die NZZ mit den Spekulationen beginnt, beim Preis.

Falco wiegt 162 kg, ich denke der Landwirt hat alles richtig gemacht um die maximale Ausschlachtung zu erhalten und so 83,3 % vom LG als Schlachtgewicht hat. Nehmen wir auch einmal an, Falco hat in der Vorschlachtzeit 5,5 kg abgenommen. Damit sind wir bei 156,5 kg. Falko hat zudem Handelsklasse U erreicht und einen Anteil von 53 % Muskelfleisch. Der Preis liegt derzeit bei 1,05 je kg/SM (fiktiv, aber nahe an der Realität).

Die Abzüge betragen 4 Cent/kg aus dem Muskelfleischanteil und 2 Cent/kg für das Übergewicht.

Verbleiben 99 Cent je kg Schlachtgewicht. Dieses beträgt 130,4kg.

Daraus folgt ein Ergebnis von 129,10 €. Davon werden für den Transport und die Schlachtung pauschal 30 € je Tier abgezogen.

Der Landwirt erhält für Falco mit nachvollziehbaren Werten 99,10 €.

Einzig die Menge macht da den Gewinn.
 
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Werter Hauendes Schwein, es ist aller Ehren wert, wie Du Deinen Berufsstand verteidigst, ich habe die "Modernisierung" der Landwirtschaft aktiv begleitet und ich orakel mal, wenn Ihr einfach so weiter macht, werden die Veganer deutlich mehr,, ich kenne etliche junge Menschen, die keine Milch mehr konsumieren. Nur die Nachteile bei alternativen Haltungsformen zu sehen, wird Euch nicht weiter bringen.

Ich sehe nicht die Nachteile - ich sehe die Realität. Wer mehr Tierwohl will, soll gefälligst dafür auch zahlen. Die Mehrarbeit haben wir, und nicht die Herren Verbraucher - das gilt auch für Vegetarier und Veganer, die glauben sie können alles aber schon beim Anbau von Kartoffeln scheitern. Und das ist beizeiten keine Raketenwissenschaft.
 
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