Erheblich weniger V0 durch Hülsen glühen?

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Ich habe mal gelesen, dass die Hülsen in ein Wasserbad gestellt werden. Danach der Hals bis zur Schulter geglüht wird und dann ins Wasser umgestoßen werden. Das soll die Elastizität des Hülsenhalses positiv beeinflussen. Ob da was dran ist, weiß ich nicht.
Sofern mir bekannt macht man das nur weil das Wasser ein Kühlkörper ist der verhindert, dass man die Hülse zu weit runter glüht. Das umkippen verhindert vielleicht ein erneutes Glühen.
Wenn man ein präzises Glühverfahren verwendet, dass immer gleich viel Energie in die Hülse einbringt kann man eigentlich nicht "überglühen" aber wenn man den Brenner 2x auf die Gleiche Hülse hält geht das sehrwohl.
 
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Ok ich hab die Gewindesteigung nicht gewusst.
Hornady rechnet hier mit 2/1000 inch das sind dann 5/100mm.
Warum soll da kein Crimp entstehen wenn ich gut getrimmt habe?

Nur ist die Frage bringt der Crimp vielleicht eine bessere StdDi aber bringt er auch ein konstantere V0 bei allen Temperaturen?
Vermutlich nicht.

Nun zum Ergebnis:
Temperatur plus 1-2 Grad
Magnetospeed V3
Sauer 202 60cm Lauf mit Hausken JD224
L6 82,67
55grs RS60 mit CCI200 bringt nur noch 809 ms🧐 Das ist rund 40ms langsamer wie es bei früheren Tests war!

Mit Fed. Magnum Zünder dann 834ms also erheblich schneller🧐.

Eine Fehlmessung durch Ölschuss/Erstschuss kann ausgeschlossen werden, habe 30min zuvor eine Fuchs erlegt und nicht mehr durchgezogen.

Auch auf den Magnetospeed kann man sich verlassen die Tests mit der anderen Labo brachten auch nur 3ms Differenz vom Erstschuss zum Folgeschuss.

Jetzt kann ich nur noch gegenprüfen und eine Patrone mit Bunsenbrenner geglüht nochmal messen.

Das mein altes Messergebnis falsch war kann ich ausschließen da mehr wie einmal georüft.

Was mich am meisten nervt ist diese hohe V0 Differenz bei kalter Patrone.
Angeblich soll das RS60 da ja besonders gut sein.
 

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25m/s schneller mit Magnumzünder ist noch beachtlich. Meisten tests im internet geben weniger m/s differenz fur Magnumzünder. Naturlich sind nicht alle Zünder gleich weil manche "normal" Zünder sind auch ziemlich stark.

Ich nehme eigentlich auch Magnumzünder und das sogar in der 308. Lade dafur aber nicht bis zur Grenze und mit Lovex "double based" Pulver D073.5 und D073.6 (abhangig von Geschossgewicht)

Ich werde auch mal messen, wird aber noch eine weile dauern.
 
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RS60 ist etwas Zündfaul, vor allem bri geringeren Drücken… dazu ist cci200 mit das schwächste normale LR ZH und F215 eines der stärksten LRM Zündhütchen. In Summe mit recht zündfaulem Pulver können Überraschungen vorkommen…
 
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Das Crimpen hat nicht nur die Auswirkung, den Ausziehwiderstand der Geschosse auf einen gleichen (ähnlichen) Wert zu bringen. Mit dem Crimpen vermeidet man auch, dass sich Geschosse von Patronen im Magazin lockern.

Vor allem, wenn man im Revier gut trifft und regelmäßig nur einen Schuss braucht, kann es passieren, dass immer die selben Patronen im Magazin bleiben. Beim nächsten Ansitz wird das Magazin von unten eingeschoben und die neue Patrone von oben ins Lager gelegt.

Wenn man gerade Schussserien macht, um die Ballistik zu verbessern, werden die Patronen im Magazin ausreichend oft ausgetauscht. Trotzdem können dabei leicht sitzende Geschosse wandern.
 
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RS60 ist etwas Zündfaul, vor allem bri geringeren Drücken… dazu ist cci200 mit das schwächste normale LR ZH und F215 eines der stärksten LRM Zündhütchen. In Summe mit recht zündfaulem Pulver können Überraschungen vorkommen…

Habe ich schon mehrfach gepostet.
Ich glaube die Richtung "Zündhütchen" ist ist gar nicht so schlecht in der Kombination mit RS 60 und niedrigeren Temperaturen. Da kommen die Schwankungen der Geschwindigkeit ggf eher her als vom Glühen. Das CCI200 würde ich bei RS 60 nicht nehmen, wenn ich die Wahl habe.

Ob man jetzt generell Magnum Zündhütchen bei jedem RS Pulver nehmen soll, sein mal dahingestellt, aber die Meinungen tendieren schon ehre hin zu einem "kräftigen" Anzünden.

 
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Ich gehe ja nicht von ungleichmäßig aus da die Geschosse wie Butter rein gingen.
Ich werde laut Hornady für die Custom Grade einen Crimp von 1/16 versuchen.
Also 1/16 Umdregungen rein nach Hülsenkontakt.
Somit steht ein Umfangreicher Test an.
1. Nochmal 55grs cci200 messen
2. 55grs mit Fed. Magnum Zümder.
2. 54 grs mit Fed. Mag. und Crimp
Kann aber dauern bis ich wieder auf den Stand komme.
.......wenn die Geschosse alle "wie Butter reingehen", werden sie vermutlich ebenfalls "wie Butter rausgehen" und solchermaßen beim Start kaum den nötigen Widerstand für einen effizienten Abbrand/Druckaufbau bieten können.

Allein von daher könnte schon mal so einiges an der von Dir bezeichneten fehlenden Anfangsgeschwindigkeit erklärt werden.

Mach mal innerhalb einer Session Vergleichsmessungen zwischen ansonsten identen Ladungen (Hülsenlos, ZH, Ladung, OAL), eine Messreihe mit unbehandelten (nicht geglühten) und eine weitere Messreihe mit behandelten (geglühten) Hülsen. Könnte eventuell interessante Ergebnisse bringen.
 
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Die Geschosse gehen wie Butter soll bedeuten sie liessen sich setzen ohne zu stuckern. Wenn ich sie gegen eine Tischplatte presse so fest ich kann ändert sich die L6 nicht.

Neue Ladung mit RWS Hülsen steht am Start. Diesmal mit Magtech Zündern.
 
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Guten Abend, ich möchte für Aufklärung sorgen. Es hat sich nicht ergeben das sich die V0 durch weichglühen erheblich ändert.

Scheinbar hatte ich bei den früheren Tests Fehlmessungen insbesondere bei unter 10 bis -4 Grad. Hier sackt die V0 doch viel stärker ab als meine früheren Versuche zeigten. Warum kann ich nicht sagen.

Wie schaut dad denn bei Euch aus?
Ich finde imNetz auch nirgends eine Tabelle wo dad mal jemand notiert hat.

Abschließend kann ich noch sagen das Fullhouse Ladungen scheinbar weniger empfindlich sind und dad die Magtech 9 1/2 Zünder genau zwischen CCI200 und Federal Magnum liegen.
 
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Der wesentliche Druckaufbau findet beim Eintreiben des Geschosses in die Felder und Züge statt. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass die Reibung im Hülsenhals für den Gesamt-Druckaufbau von relevanter Bedeutung sein soll. Gleichmäßigkeit vorausgesetzt.

Guillermo
 
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Das ist schon klar, jedoch wird ja die Gleichmäßigkeit der V0 über den Hülsenauszugswiederstand erreicht so war mein Ansatz.
 
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Das ist schon klar, jedoch wird ja die Gleichmäßigkeit der V0 über den Hülsenauszugswiederstand erreicht so war mein Ansatz.
So funktioniert es auch.
Das Zauberwort ist "Wiederholgenauigkeit" weil man beim Glühen die Federkonstante des Materials wieder "auf Anfang" setzt bleibt diese konstant sofern dein Glühprozess reproduzierbar ist.
 
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Sei mir nicht böse, aber als erstes würde ich den RS60 zur Seite stellen und etwas (Temperatur)stabileres nehmen. Hab meine Lektion teuer bezahlt (beim grossen Wettkampf).
 

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