Eure Erfahrungen als Jungjäger

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Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Mahlzeit. Dann will ich auch mal...(auch wenn ich kein JJ mehr bin)

Ich habe das Glück, dass ich der Sohn meines Vaters bin und somit aus einer relativen Fülle an Jagdmöglichkeiten schopfen kann. Hauptsächlich bin ich bei meinem Vater im Revier und im direkten Nachbarrevier unterwegs. Damit stehen mir, seit ich meinen Jagdschein habe, ca. 800 ha Niederwildjagd zur Verfügung, auf denen ich mich seit meinem ersten Tag als Jagdscheininhaber frei bewegen durfte.
Frei ist immer alles, was der Schein hergibt. Einzige Einschränkung besteht bei starken (Zukunfts-)Böcken. Da mich aber Rehwild eh nicht sonderlich juckt (außer gut zubereitet auf dem Teller), kann ich damit gut leben. In der Hauptsache wird bei uns natürlich der Fuchs sehr scharf bejagt, was mit die reizvollste Jagd für mich ist. Dazu kommt die Krähenjagd, die mir sehr viel Freude bereitet und natürlich die 2 - 3 Niederwildtreibjagden bei uns im Revier + noch einmal ca. 10 - 12 Niederwildjagden in den Revieren drumherum, zu denen wir immer eingeladen sind. Nein, ich kann mich nicht beklagen, ich kann mich austoben und möchte nicht für Geld mit einem reinen Wald-/Schalenwildjäger tauschen wollen.

Bei vielen JJ die ich bis dato kennengelernt habe, bzw. die wir versucht haben in unser Revier zu integrieren, ist ganz klar zu erkennen, dass sie sich keine 5-10 Ansitze für einen Fuchs oder für ein Stück Rehwild leisten möchten. Die nehmen lieber eine längere Anfahrt in Kauf um bei 2-3 Ansitzen beim Forst eine Sau oder ein Reh zu erlegen, ohne die "lästigen" anderen Verpflichtungen, die so ein kleines aber feines Niederwildrevier mit sich bringt.
 
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@Hirschlaus.
Das ist echt schade mit euren JJ. Ich find es immens spannend morgens auf Krähen zu gehen, Abends den Elstern in den Hecken nachstellen oder im Herbst die Lockjagd auf den Häher. Extrem spannend ist auch die Jagd auf Raubwild, ob am Luderplatz oder bei der Lockjagd und wenn dabei noch ein schöner Balg Zustand kommt umso schöner. Wenn ich mich zurück erinnere, wieviele Stunden ich am Luderplatz verbracht habe bis ich Stein- und auch Baummarder strecken konnte und wie spannend die Jagd auf den Fuchs, besonders am Bau ist. Absolut nicht vergleichbar mit der Ansitzjagd auf Reh oder mit der Jagd auf Sauen. Die Freude über diese "kleine Beute" ist meist sogar größer gewesen, weil der Aufwand eher größer ist als Ansitzen aufs Rehwild.

Beim geselligen Beisammensein kann man halt nicht so dick auftragen mit nem Eichelhäher oder Jungfuchs wie mit nen 120kg Keiler
 
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Gelöschtes Mitglied 8926

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Beim geselligen Beisammensein kann man halt nicht so dick auftragen mit nem Eichelhäher oder Jungfuchs wie mit nen 120kg Keiler

Dick auftragen? Mir sind Hörner und Zahnschmelz sowas von egal. Der abendliche Entenstrich, die Krähen-/Taubenlockjagd, Treibjagden auf Niederwild, Gänselockjagd, Fuchsjagd am Kunstbau, Karnickeljagd mit der .22, oder auch nur das Ablaufen der Gräben mit der Flinte und dabei den einen oder anderen Nutria erlegen uvm. Das wollte ich nicht tauschen, nicht gegen jeden 120kg Keiler dieser Welt.
Obwohl bei uns auch gerne mal die Schweinchen durchrennen. Da bleibt der Finger dann freilich auch nicht gerade- soviel ist klar. Nur immer auf Hochwild weidwerken, nee, das ist mir zu langweilig. Da bin ich dann doch recht abwechslungsverwöhnt...:cool:



Edit: Die schönsten Jagdtage sind die mit meinem Vater zusammen zwischen den Jahren. Zu zweit ein paar Gräben mit den Hunden durchmachen, Brombeerhecken/Strohballen zwecks Füchsen kontrollieren, kleinere Senfschläge durchgehen zwecks Fasanen und Hasen usw. Da sind teilweise schon bessere Strecken zustande gekommen, als bei so manch groß organisierter Treibjagd.
 
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So dann will ich auch mal.

Jagdlich gesehen hab ich mich praktisch ins gemachte Nest gesetzt. Da mein Vater das Revier direkt vor unserer Haustüre hat und auch sonst noch ein Teil der Verwandtschaft im Besitz des Jagdscheins ist war es bei mir nur eine Frage der Zeit. Hat aber doch noch bis nach der abgeschlossenen Berufsausbildung gedauert bis ich endlich meinen Jagdschein machte.
Allerdings war ich seitdem ich mich erinnern konnte draußen dabei. Ob Ansitz, Revierarbeiten, Treib und Drückjagd, das winterliche Kreisen bei einer Neuen. Alles wurde erledigt und mitgemacht. Ich habe viel gelernt, nicht nur von meinem Vater.

Und ja ich bekenne mich auch dazu das ich ihn in einem 3 Wochenkurs gemacht habe.

Nach bestandenem Jagdschein natürlich im Väterlichen Revier freie Büchse gehabt und auch durch die Kontakte gleich im ersten Jahr viel draußen rum gekommen und viel erlebt. Hauptwildarten waren und sind bei uns Sauen und Rehwild. Ein typisches Niederwildrevier halt ohne wirklich Hasen und der gleichen zu haben
Nach fünf Jahren stand dann die angrenzende Waldjagd zur Pacht und ich habe diese noch dazu gepachtet.

Mittlerweile haben sich die Interessen doch ein wenig verschoben. Ich gehe immer noch gerne zum Ansitz auf Sau und Reh. Jedoch liegt mein Hauptaugenmerk nun auf dem Niederwild im Väterlichen Revier. Deshalb habe ich vor 3 Jahren mit der Fallen und Krähenjagd begonnen und ich muss sagen mann sieht so langsam kleine Erfolge und das erfreut mich jeden Tag aufs Neue.
 
D

doghunter

Guest
Ich hatte keinerlei jagdliche Familie und auch sonst wenig mit Landwrtschaftschaft und Waffen zu tun, West Berliner halt :biggrin: Ende der 70´er dann als Austauschschüler für 1 Jahr in die USA, dort in Nord CA in einer Familie mit 3 Mädchen gelebt! Der "Vater" war ein Vietnamveteran und begeisterter Jäger und froh endlich einen "Sohn" zu haben!
Also den ganzen Frühsommer fast jedes Wochenende raus in die Wildniss und schießen gelernt, war aber ein "Naturtalent"...erstmal mit einer .22 ein paar hundert Schuss, immer wieder Ratschläge und Korrekturen. Mein "Ziehvater" war Perfektionist und konnte buchstäblich auf 500m einer Fliege ein Auge ausschießen :biggrin:
Als es mit der .22 klappte, bekam ich eine .270 er und übte auch damit erstmal bis 300m! Als dann der Herbst kam gingen wir relativ oft raus auf die Pirsch, ich lernte jetzt "jagen"! Konnte dann meinen 1. Hirsch im Oktober erlegen und lernte diesen zu verarbeiten! Von da an sorgte ich für viel Fleisch in der Familie! Dann im November waren wir gemeinsam in Kanada, dort konnte ich einen Schwarzbären erlegen!
Zurück nach Deutschland fing dann die Ausbildung an, danach eine Spezialeinheit und gegen Ende der 80´er trat ich einen Schützenverein bei, wo Donnerstags immer Jäger übten. Dort fielen meine "Schießkünste" einem älteren Jäger auf, der mich dann überedete den Schein zu machen. Dann kam die Grenzöffnung und ich machte den Schein in Brandenburg in der Kreisgruppe, weil ich inzwischen auch ein haus in Brandenburg hatte!
Dann durfte ich bei meinem "Freund" jagen, am Berliner Stadtrand. Die Umstellung von US System der Jagd (Fleisch und weites Land) auf das Deutsche (Hege, Trophäenkult und enge Reviere) hat mir am meisten Probleme gemacht! Aber man gewöhnte sich so langsam daran :twisted: Ich versuchte so vielwie möglich zu lernen und machte nahezu jedes Jahr eine Jagdreise. So sah ich die Welt in jagdlicher Vielfältigkeit-
Mitte / Ende der 90´er dann ein eigenes großes Revier gepachtet und dort einen Hof gekauft...da lebe ich jetzt seit dem und jage :cool:


PS: Zu meinem jagdlichen Ziehvater in USA hatte ich bis zu seinem Tod vor wenigen Jahren dauerhaften Kontakt...wir sahen uns mind. 1x Jahr und jagten zusammen in aller Welt
 
D

doghunter

Guest
:unbelievable:

Und da ist dir dann spontan nix anderes eingefallen...



....als das...



???

Ist mir schon, aber da war der "Ziehvater" recht klar positioniert! :twisted: Und so ein 190 cm Popeye mit 130 cm Brustkorb und 45 er Oberarm und 100kg Masse, flößt einem 15 jährigen Buben, auch wenn er ebenfalls 195 cm groß (70kg) ist, deutlich Respekt ein :trophy:

Habe mich dann allerdings recht schnell in eine andere Lady aus der Nachbarschaft verliebt, aber das ist eine andere Story
 
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16 Jan 2003
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Vor nunmehr 60 Jahren das jagen angefangen.
mein allererstes Wild mit der auf Raten gekauften alten Suhler BBF war eine Sau.
Dann ein Rehbock und im Herbst mein erster Fuchs auf der DJ.
Mein (für mich) recht erfülltes Jägerleben habe ich in einem Buch zusammengefasst.
 
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Ich frag jetzt mal blöd. In welchem Buch? Schreibs doch einfach hier rein.


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