Fischotter soll bejagt werden

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Passend zum Thema kamen mir vorgestern beim Ansitz 4 Fischotter. In breiter Front haben sie den Graben durchgearbeitet und das mehrfach. Da bleibt nix über.

Gestehen muss ich aber auch, selbst wenn sie bejagbar wären, wäre es mir in der Situation schwer gefallen. Kamen für ca. eine halbe Stunde aus dem Graben und haben sich gegenseitig trocken geleckt. Da bin selbst ich mal sentimental geworden. War allerdings schon dunkel und kein Bild möglich.
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Passend zum Thema kamen mir vorgestern beim Ansitz 4 Fischotter. In breiter Front haben sie den Graben durchgearbeitet und das mehrfach. Da bleibt nix über.
Den Fall haben wir bereits...
Gestehen muss ich aber auch, selbst wenn sie bejagbar wären, wäre es mir in der Situation schwer gefallen. Kamen für ca. eine halbe Stunde aus dem Graben und haben sich gegenseitig trocken geleckt. Da bin selbst ich mal sentimental geworden. War allerdings schon dunkel und kein Bild möglich.
Das wäre ich nicht geworden.
 
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Den Fall haben wir bereits...

Das wäre ich nicht geworden
Ich schrieb ja, es wäre mir schwer gefallen. Geschossen hätte ich trotzdem. Wir haben die Problematik in Sachsen schon ein Stück länger. Mein Familie hat selber einen Teich mit Fischbesatz. Manche Jahre ist Totalverlust. Ich kenne die leiden der Teichwirte nur zu gut. Mein Freund ist selber selbständiger Teichwirt. Er beziffert den jährlichen schaden durch den Otter auf ca. 40000 Euro, Kormoran kommt noch on top.

Und dort reden wir nur von Nutzfischen, die Biodiversität kommt noch oben drauf.
 
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Mir kommt es so vor als wenn die Otter so ein Rundreiseprogramm haben. Sie räumen einen Teich leer und verschwinden dann über Monate. Dann tauchen sie plötzlich wieder auf. Vielleicht erkennen sie am Abflusswasser ob da wieder Fische drin sind?
Aber sie suchen auch Weiher auf, die keinen benutbaren Zu- oder Abfluss haben. Mit Kamera wurde in einem Fall festgestellt, dass der Otter aus einem großen angrenzenen Fichtenwald kommt, da ist weit und breit kein Wasser
 
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22 Feb 2024
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Passend zum Thema kamen mir vorgestern beim Ansitz 4 Fischotter. In breiter Front haben sie den Graben durchgearbeitet und das mehrfach. Da bleibt nix über.

Gestehen muss ich aber auch, selbst wenn sie bejagbar wären, wäre es mir in der Situation schwer gefallen. Kamen für ca. eine halbe Stunde aus dem Graben und haben sich gegenseitig trocken geleckt. Da bin selbst ich mal sentimental geworden. War allerdings schon dunkel und kein Bild möglich.
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sentimental ? ja, sentimental bin ich auch kurz geworden, vor der Eisernen Festung ;-P
 
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Mein Bekanntenkreis hat auch so seine Probleme mit dem Wassermarder....
Wie ihr schon geschrieben habt, die Schäden sind immens 🙄
Die Hobby Wurmbader haben alle schon das Handtuch geschmissen.
Jeder Abzweig der Vils ist belegt mit Biber und Otter.
 
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Ich hab ein großes Gewässer mit Inseln im Revier. Auf einer Insel brüten geschützte Vögel. Im vorletzten Jahr hat ein Fischotter da in einer Nacht tabula rasa gemacht. Wir fanden seine Spuren im Ufersand. Die Vogelbetreuer baten uns inständig, da was zu tun. Wir stellten dann eine Rohrfalle zum Lebendfang auf, die mehrmals am Tag und 1x nachts durch einen Firmenangestellten kontrolliert wurde. Plan war, den Otter dann einige km entfernt am Fluß auszusetzen. Doch gefangen wurde nur ein Fuchs. Der Otter kam dann auch nicht wieder. In meinem revier wurden schon 3 Otter zum Unfallwild. Mit Erlaubnis ließ ich einen präparieren für ein Schullandheim.
 
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Der Otter ist der Wolf der Teichwirte, nur noch im Hochsicherheitstrakt ist eine Tiernutzung möglich. Ablaichteiche, früher allgemeine Grundlage jeder Fischzucht sind schon geschlossene Behältern gewichen
So ist es. Nix mehr mit sinnvoller, extensiver Bewirtschaftung von Teichsystemen für die Fischzucht, die so eine Fülle von Leben in sich vereint. Alles nicht gewollt. Aquaponik in geschlossenen Räumen irgendwo in der Stadt, oder wir karren die Tiere aus aller Welt zu uns. Wo sie oft unter Bedingungen gehalten werden, die keiner wissen möchte. Die Teiche werden dann von den Kommunen oder den Naturschutzvereinen übernommen und verlanden dann wegen mangelnder Pflege. Vielleicht gibt es ja bald eine Förderung für Zaunbau um Teichanlagen.
 
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Dann sind wir aber wieder bei "die ganze Landschaft einzäunen" Wo soll das hinführen? Elektrozaun ist auch keine Lösung, unten schlecht dicht zu bekommen, der Biber haut ständig Bäume drüber und mit dem Netz werden die Frösche geröstet.


Na die gerösteten Frösche locken dann die Otter an die dann an Verfettung eingehen. Du musst schon zwischen den Zeilen lesen.😉
 
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Saublöde Frage, aber, wie funktionierte das denn "früher"? Offensichtlich hat der Fischotter damals ja nicht ganze Populationen ausgerottet?
 
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Die Teichwirtschaft war damals ein wichtiger Wirtschaftszweig, es gab noch keinen Pangasius für wohlstandsverwahrloste Gutmenschen aus dem Kühlregal. Da hat man es mit dem Kurzhalten des Otters übertrieben, so wie wir heute eben auch in anderen Bereichen zur Übertreibung neigen. Er war i Bayern bis auf Reste im Bayerischen Wald ausgerottet. Es hat ja niemand was gegen den Otter, aber über die Zahl muss man eben diskutieren.
Es gibt versch. Möglichkeiten den Otter zu begrenzen. Einige sind nicht gerade tierschutzgerecht. Ich kenne auch ein Beispiel wie Berufsfischer heute noch in Brandenburg mit dem Otter umgehen damit der Bestand nicht ins Uferlose anwächst.

Ich habe mich vor Jahrzehnten auch mal über die ersten beiden Kormorane in meinem Biotopteich gefreut. Diese Problematik ist vergleichbar. Heute bejagen wir den Kormoran. Ein "Teichlandkreis" hat sogar einen Berufsjäger dafür eingestellt.

Wir können von heute auf morgen die Bejagung von Wolf, Biber und Otter freigeben. Sie werden nicht mehr ausgerottet. Aber eine Menge in die Arbeitslosigkeit studierten Biologen sitzen auf der Straße. Niemand braucht mehr Monitioring, Masterarbeiten, Projekte... Wenn ich dran denke wie viele Mitarbeiter in unseren UNB sitzen und wie viele in CZ? Trotzdem haben wir dort mehr "Natur" wie in Deutschland. Vor ein paar Tagen kam ich an einem Tümpel vorbei, Laubfroschkonzert unglaublich... Auf der anderen Seite der Grenze kenn ich kein Vorkommen mehr. Nur jede Menge Landschaftspfleger, Projekte, Ordnungswahn und dazu die Blockwarte. Man fühlt sich in einem Sumpf von Vorschriften und Gängeleien noch wohl. Ich denke hier immer an die regelmäßig erhobenen Zeigefinger zu bestimmten Themen. Wir wollen das doch alle nur noch so......

Es ist die deutsche Ordnung, die mehr Arten killt als vielleicht die eine oder andere illegale Reduktion. Kein Tscheche fitzt mit dem Mulcher seine Wegränder ab, er hat nicht mal so ein Teil. Die Gemeinden haben auch nicht die Kohle, "dam es sauber ausschaut"

Wenn in CZ ein Otter auf der Straße liegt, dann interessiert das niemand. Hier bei uns versucht man ja erst mal ein Geschoss zu finden.
 

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