Goldrute elimieren

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genau so stelle ich mir die Vorgehensweise in der Landwirtschaft dann vor. Mit einem Pinsel werden
einzeln die kleinen Golderutenblätter bestrichen, da kommt gewiss kein Mittel an andere Pflanzen.
....
Und ja, das ist nun durchaus sarkastisch zu verstehen.
Das zeigt ganz deutlich, dass Du vom Dochtstreichverfahren beim PSM-Einsatz keinerlei Kenntnisse hast.
 
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Das zeigt ganz deutlich, dass Du vom Dochtstreichverfahren beim PSM-Einsatz keinerlei Kenntnisse hast.
Lies nochmals - nur so als Tipp.
Ach und wenn es so gar nicht klappt mit dem Leseverständnis… man kann auch Dinge freundlich erfragen. Was verstehst Du nicht an: „sarkastisch“???
 
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Naja, alles mit intensivem Wurzelgeflecht, Rhizomen, Absenker, Wurzelbrut usw ist eben sehr ausdauernd, selbst wenn man oberirdische Trieb entfernt.

Anders z.B. beim Indischen Springkraut, z.B. das lässt sich gut ausreißen (bei Großbeständen nat. kaum mehr mögliche Sisiphus-Arbeit) - wenn die Wurzelballen raus sind, ist für die Pflanze Schluß; nach Abblühen sind dann die Samen schon verteilt.
So isses. Da bleibt nur ein Substrataustausch oder ein systemisches Mittel. Es gibt aber auch Leute die versuchen dem Knöterich was Gutes abzugewinnen und machen da Marmelade draus. Kann man durchaus essen.

Guillermo
 
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ich nehme an wir reden hier nicht über die Heimische Goldrute (Solidago virgaurea) sondern über die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis).

In Tschechien ist sie in manchen Gegenden fester Bestandteil der Ruderalflora und wird m.W. dort im Gegensatz zum Riesenbärenklau nicht bekämpft.

Wenn sie Orchieen verdrängt, muss man handeln. Aber als Niederwilddeckung ist sie hervorragend. Die Fabrikumgriffe waren dort oft mit der Kan. Goldrute bestockt. Sehr gute Deckung, es gab dort Hühner und Fasane in den großen Firmengelände. Gemäht wurde nicht. Dann kamen die deutschen Firmen. Mehrmals im Jahr wurden die Hochstauden gemulcht. Die Goldrute ist verschwunden, damit aber auch das Niederwild auf diesen Flächen.

Sie gilt als Bienenweide. Auch in Ungarn kommt sie entlang der Gräben häufig vor. Als invasiv möchte ich sie dort nicht bezeichnen. Kann aber sicher auch anders sein..Gegen das normale Schilf (Pragmites) kann sich die Goldrute nicht durchsetzen. Sie kommt in Ungarn immer kleinflächig vor. Auch bei einheimischen Arten gibt es "Reinbestände" die andere Arten "unterdrücken" wie z.B. Tanacetum vulgare der Rainfarn odern eben auch Schilf.

Hier ein paar Bilder..
_1040799.jpg_1040848.jpg_1040849.jpgIMG_1877.jpg
Im neuen Revier steht ein kleiner Bestand zwischen Flüsschen und Mühlgraben. Daneben ein anderer Neophyt, der Jap. Staudenknöterich..Das ist die beste Deckung dort weit und breit.

Es ist ein schmaler Grat auf dem man sich da bewegt. Aber wir Deutsche müssen schon aufpassen, damit wir nicht ständig der ganzen Welt sagen zu müssen, wo es langgeht. Für "Ordnung" zu sorgen ist schon ein Steckenpferd von uns.
Als Europäer sehe ich das anders. Lebe entspannt zwischen Fasanenspiräen, sib. Hartriegel, Kolbenspiere, Schneebeere, Douglasie, Roteiche und Kartoffel. Ja und Fasane laufen auch herum.

Das Springkraut hatte hier an einigen Vorflutern das Sagen. Inzwischen ist es von selbst wieder verschwunden. Die übliche Mädesüß-Hochstaudenflur hat sich wieder etabliert. Vielleicht deshalb weil der Saubermann hier nicht gemulcht hatte.



 
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Der Standort ist eine Böschung zu einem Niedermoor.
Wir investieren gerne auch viel Zeit, aber die einzelnen Rhizome ausgraben, dafür haben wir einfach nicht die Zeit.
Mahd im Frühsommer vor der Blüte + nochmals im Herbst. Mahdgut auf Kompost oder Biogas. Alles ausreißen was nebenbei noch durchkommt.

Wenn sich ein sichtbarer Erfolg einstellt: Landwirt Antrag auf Pflegeumbruch stellen lassen, Fläche umbrechen oder mit Kreiselegge bearbeiten u. eine schöne standortgeeignete Kräutermischung ansäen. Extensiv pflegen (1-2 schürige Mahd).

Lasst euren Landwirt frühzeitig mit dem Landwirtschaftsamt und ggf. Untere Naturschutzbehörde Rücksprache halten, denn sehr wahrscheinlich gibt's für die Neophytenbekämpfung und für die Anlage u. Pflege einer Extensivwiese eine Fördermöglichkeit (Randlage NSG, Moor).
 
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Ich sage das bewußt, einmal vernünftig gespritzt und dann in die richtige Bahn gelenkt ist schonender als ständige Bearbeitungsversuche usw. Wer sich mal mit Jap. Staudenknöterich auseinandergesetzt hat, weiß wovon ich spreche. Da ist die eine radikale Bekämpfung im Sinne aller auch des N- Schutz. Den Kampf gegen das indische Springkraut haben wir verloren. Besonders die wunderschönen und wichtigen heimischen Springkräuter sind betroffen.
Daher muss um unliebsame Neophyten loszuwerden auch die Chemie erlaubt bleiben.
 
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Mit dem Freischneider vor der Blüte und im Herbst rein, ist doch kein großer Eingriff.
Besser als Roundup ist es allemal.
Die Goldrute ist unter den Neophyten eine der harmlosen, nicht vergleichbar mit den diversen Knöterichsorten oder Riesenbärenklau.

Übrigens, auch Topinambur läuft sich tot, wenn man nix macht, außer abmähen.
Hatten wir mal auf einem Wildacker, restlos verschwunden, dauert halt etwas.
 
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Gerade bei Neophyten ist der Freischneider nicht erste Wahl. Jedenfalls nicht mit Faden. Bei rhizombildenden Neophyten breitet man den Bestand eher aus.
 
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Mit dem Freischneider vor der Blüte und im Herbst rein, ist doch kein großer Eingriff.
Besser als Roundup ist es allemal.
Die Goldrute ist unter den Neophyten eine der harmlosen, nicht vergleichbar mit den diversen Knöterichsorten oder Riesenbärenklau.

Übrigens, auch Topinambur läuft sich tot, wenn man nix macht, außer abmähen.
Hatten wir mal auf einem Wildacker, restlos verschwunden, dauert halt etwas.
Wie ich geschrieben hab, Springkraut ja. Beim Topinambur warten wir seit 25 Jahren auf das Totlaufen. Hier handelt es sich immer um die gleiche Fläche. Da geht man jedes Jahr mit Chemie drüberTobinambur (1).jpgTobinambur.jpgTopinambur (1).jpgTopinambur Bekämpf. (1).jpgTopinambur Bekämpf. (2).jpgTopinambur.jpg
 
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Bei uns hat der Topinambur aufgegeben. Hat keine 25 Jahre gedauert.
 

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