Ich bin kein wirklicher Uhrenaficionado und verstehe von der Thematik auch nur begrenzt etwas.
Aus irrationalen Gründen bereitet es mir aber Freude, mechanische Uhren zu tragen, wenngleich mich häufiges Nachstellen einer Zeitanzeigeabweichung nervt.
Ganz früher hatte ich mal eine Fortis Fliegeruhr, die ich sehr hübsch fand. Leider war sie nie so recht zu regulieren und wies immer wieder Gangabweichungen auf.
Zu meinem vierzigsten Geburtstag vor knapp eineinhalb Jahrzehnten schenkte meine Frau mir dann eine Stahl-Submariner. Mann, was habe ich die geliebt….äh, also beide. Aber auch die Uhr fand ich echt super und habe sie über zehn Jahre dauerhaft getragen. Also die Uhr! Meine Frau selbstverständlich bis heute und „auf Händen“!
Die Ganggenauigkeit der Rolex war der Grund, weshalb ein damit bewanderterer Freund zu dieser Marke geraten hatte, sie war letztlich auch wirklich überzeugend und ich insgesamt eigentlich sehr zufrieden.
Mit einer Ausnahme: mein ärztlicher Beruf bringt es mit sich, dass ich einen Gutteil der Woche zwischen 8 und 18 h im Op verbringe, währenddessen die Uhr unbewegt im Spind in der Umkleide liegt. Das hat in Kombination mit faulen Abenden vor der Glotze gelegentlich dazu geführt, dass tatsächlich die Gangreserve aufgebraucht wurde und die Sub stehenblieb, bzw. des Handaufzuges bedurfte.
Ja, ich weiß, dass es Uhrenbeweger gibt, aber die Dinger geben, wenn auch leise, so doch ständig ein Betriebsgeräusch von sich und das mag ich nicht.
Deswegen ist die Submariner vor ein paar Jahren ins Depot gewandert und wurde durch eine Tudor Pelagos abgelöst.
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Die ist aus Titan und somit leichter als sie aussieht, sehr robust (wird nicht geschont!), für meine Begriffe äußerst ganggenau (ich stelle sie vielleicht einmal im Halbjahr nach) und hat eine sehr lange Gangreserve. Mir ist sie jedenfalls noch nie stehen geblieben.
In der Verarbeitung kann ich keinen Unterschied zur Vorgängerin wahrnehmen und „mir taugt sie“ bestens. Geschenk hin oder her: für den Preis von viereinhalbtausend Euro von vor 15 Jahren habe ich die Sub trotz aller beschriebenen Unzulänglichkeiten sehr gerne getragen. Für ihren heutigen fünfstelligen Preis hätte weder meine Frau sie mir geschenkt, noch ich sie gekauft. Da ist die Tudor für den Nichtspekulanten das weit realistischere Angebot.
M.
