Halskalibrieren?

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Man sollte auch bedenken, das Längen und die damit verbundene Reduktion der Hülsenwandstärke, geschieht recht unregelmäßig.

Benchrester fetten daher beim Feuerformen die Hülsen leicht ein um diesen Effekt zu reduzieren. Bei normal verschossenen Hülsen ist daher Vorsicht geboten.

WH
Amadeus
 
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So ist die Hülse schon an das Patronenlager angepasst und zentriert sich gleich richtig.

Öhhmm... Ja und wie:

Ich habe neulich mal 9,3x74R für einen sehr teuren Knicker geladen.
War echt geil! Nach dem Halskalibrieren ging die Patrone nur noch so
ins Lager, dass der Bodenstempel immer an der gleichen Stelle war! :shock:

Bei Teilkalibrierten Hülsen in Kipplaufwaffen probiere ich jede fertige Patrone in der jeweiligen Waffe aus.
 
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Ich habe neulich mal 9,3x74R für einen sehr teuren Knicker geladen.
War echt geil! Nach dem Halskalibrieren ging die Patrone nur noch so
ins Lager, dass der Bodenstempel immer an der gleichen Stelle war! Shocked

das war nicht zufällig eine Original Ferlacher Patronenlager made by Bohrmaschin geführt durch Gichtfinger? :lol:
 
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war nicht zufällig eine Original Ferlacher Patronenlager

Nö,

die Fertigung dieser Produkte findet irgendwo in Süddeutschland statt.

In der Doppelbüchse haben die beiden Läufe auch 3mm Unterschied, was den Übergangskegel angeht. :shock:

Man muss das mal praktisch sehen:

Da es sich um 3 Läufe in 9,3 handelt (2x DB, 1x BS) kann man die Patronen so leicht nicht verwechseln. :wink:
 
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Bei Klw presst sich die Hülse seitlich in den Auszieher, der nie so "rund" ist wie das Lager an sich.
Selbst bei Voka lässt sich die Hülse hinten nicht immer so zurückdrücken, dass sie radial in jeder Lage leicht ins Lager geht.

Hat grundsätzlich nix mit Hersteller zu tun, kann aber mehr oder weniger auftreten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Hallo!

Zum Halskalibrieren: für JAGDmunition lehne ich das aus funktionstechnischen Gründen STRIKT ab.
Es macht keinen Sinn, wegen des letzten Millimeters an Präzision sich auf ggf. schlechteres Schließen / Klemmen des Verschlusses einzulassen, wenns denn mal schnell gehen muß. Auf der Jagd ist die Funktionalität vor das letzte Quäntchen Präzision zu setzen!

Als (ehemaliger) fleißiger Sportschütze bis auf 300m kann ich sagen, dass Halskalibrieren für´s Präzischießen sicher vorteilhaft ist. Das ist immer dann sinnvoll, wenn man auch die Hülsen definitiv nicht vertauschen kann, sprich, jeder Waffe eindeutig "seine" Hülsen zuweisen kann. Sonnst kanns durchaus mal klemmen.
Ein Runterkalibrieren bis zur Schulter ist nicht sinnvoll. Ein kleiner Rest des Halses sollte möglichst bleiben, wie er nach dem Abfeuern war. Damit erreicht man zusätzlich die Zentrierung des Halses im Lager. 5/10 vor der Schulter reichen da vollkommen aus.
Allerdings: mit meiner 08/15 RCBS Standardmatritze zur Vollkalibrierung habe ich mit der KFP1 (Keppeler) und Federal GM Hülsen, Sierra MK oder Scenar auf 100m immer 10mm Streukreis mit 5 Schuß hinbekommen. Allerdings: das Hülsenmaterial ist sehr gleichmäßig!
Meiner bescheidenen Meinung nach kommt es wesentlich mehr darauf an, als auf die Halskalibrierung.
Am Freitag auf dem Schießstand: 30-06, einmal mit PMC-Hülsen aus der GoldLine, einmal GECO-Hülsen.
Beim Verladen zeigten sich bei den PMC bei identischem Pulvergewicht (jede Ladung einzeln abgewogen), leicht unterschiedliche Füllstände in den Hülsen.
Bei der GECO: keine Probleme, alles gleichmäßig. Schußbild mit den PMC lag auf 100m mit 6 Schuß (3 waren ein Loch, einer tief, einer hoch, einer ca. 8mm weiter links) auf 30mm. Die Geco: ein Loch! geschossen von der BR-Auflage, sitzend bei besten Bedingungen.
Alle Hülsen vollkalibriert.
WENN man sich an die Geschichte mit Necksizern macht, dann ist vorher an den Hülsen 1. gleichmäßige Hülsenlänge zu garantieren, 2. Zündglocke innen und aussen zu entgraten, 3. Hülsenmund anfasen /entgraten. Wer´s ganz genau machen will, sollte die Hülsen auswiegen und Gruppen zusammensortieren und die Hälse egalisieren, sprich auf konstante Wandstärke abdrehen. Gibt gute Werkzeuge dafür, ich verwende Foster´s. Und wenn das gemacht ist, dann kann man sich getrost dem Halskalibireren zuwenden. Meiner Erfahrung nach machen sich die 3 erstgenannten Punkte wesentlich mehr bemerkbar, als die Halskalibrierung.
Wegen der Hülsen: beste Erfahrungen mit LAPUA in 308/ 6,5x55, Federal GoldMedal in 308. Da sollte man investieren. Norma waren (bei mir!) nicht so der Brüller. Zu weich.

Edith sagt: und aus diesem Grund mach ich auch keine/ nur in seltenen Fällen HH-Kalibrierung (mehr). Alles Vollkalibrierung, und gut ists. Ob´s nun 12 oder 10mm bei den Schußgruppen sind, ist da für mich nicht mehr wirklich entscheidend.

Weihei,

K95fuxx
 
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Sir Henry schrieb:
Bei Klw presst sich die Hülse seitlich in den Auszieher, der nie so "rund" ist wie das Lager an sich.
Selbst bei Voka lässt sich die Hülse hinten nicht immer so zurückdrücken, dass sie radial in jeder Lage leicht ins Lager geht.

Hat grundsätzlich nix mit Hersteller zu tun, kann aber mehr oder weniger auftreten.

na da muß ich es aber mit ganz besonders gefertigten KLBs zu tun gehabt haben, denn bislang mußte ich noch bei keiner Roulette spielen um die Patrone ins Lager zu bekommen. :lol:
 
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@K95:
WENN man sich an die Geschichte mit Necksizern macht, dann ist vorher an den Hülsen 1. gleichmäßige Hülsenlänge zu garantieren, 2. Zündglocke innen und aussen zu entgraten, 3. Hülsenmund anfasen /entgraten.

Diese Hinweise sind Standard für den halbwegs ernsthaften Wiederlader
1. ist eh erforderlich
2. passiert beim Zündglocken säubern
3. nur nach trimmen dringend erforderlich und auch vom Geschossboden abhängig.

Warum soll eine aus der eigenen Waffe, insbesondere aus Repetierer, verschossenen Hülse nicht jagdlich störungsfrei laufen??
 
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Sir Henry schrieb:
Warum soll eine aus der eigenen Waffe, insbesondere aus Repetierer, verschossenen Hülse nicht jagdlich störungsfrei laufen??

weil je nach hülsebfabrikat und ladung früher oder später ein zurücksetzen der hülsenschulter erforderlich ist.

weil je nach ausreizen der l6, lager und geschoss(hersteller) es zu schwierigkeiten kommen kann.

weil manche lager solcher mist sind, dass die daraus abgfeuerten hülsen nicht mehr in jeder richtung hineinpassen.

usw. usf.

WH
Amadeus
 
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Na dann habe ich das seltene Glück gehabt, seit 1972 nur mit den bislang erklärten Vorfällen (soweit im Forum diskutiert) zu tun gehabt zu haben.

Mag aber auch daran liegen, erst je 5 Patronen pro Kaliber wiedergeladen zu haben :? :wink:

Nur mal so:
Sicher längt sich sich die Hülse im Schuss, aber das Material fließt dort hin, wo es keine Anlage hat, an der Schulter liegt es aber an, daher fließt es in den Hülsenhals, der in den meisten Fällen auch zu kürzen ist.
 
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Mir reicht das bei den von mir und einigen Kumpels verladenen Kalibern. :D

Möglicherweise laden einige mehr Kaliber wie ich, aber kaum einer wirklich alle :?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
@SirHenry

Amadeus hats schon beschrieben in seinem letzten Punkt. Die Erfahrung habe ich auch schon machen dürfen, wen das Lager etwas weiter war. Und dann gehts nicht immer.
Auch unschön: wenns nicht ganz zentrisch geschnitten worden ist. Sollte nicht sein, kann trotzdem in gewissen Grenzen vorkommen.

Mit Normahülsen und meinem SR30 hatte ich da ab und an ein Problemchen. Mit anderen Hülsen (Lapua, Federal) wars ok. Daraus habe ich für mich beschlossen: VOLLkalibrieren und fertig!

Edith sagt: noch was vergessen :wink:

Die 3 als Basisarbeiten angeführten Punkte sind nicht immer selbstverständlich. Das kannst du glauben. Ihc hab da schon das ein und andere gesehen.
Wenn man die Zündglocke reinigt (Bürstchen von RCBS), ist die noch lange nicht im Zündloch entgratet. Ist ein gesonderter Arbeitsschrit mit dem ZL-Entgrater. Für mich immer ein Indiz für mangelnde Qualität, wenn es beim Innenentgraten heftig zupft und anschließend richtig Späne kommen. Lapua ist da mustergültig.

Weihei,
K95fuxx
 

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