Hündin oder Rüde

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also.... Ich habe 3 eigene Hunde und täglich zw. 5 und 10 in der Tagespension. Meine eigenen sind alles Weiber, zwei davon sind etwa gleich alt und eine junge Setterin ist auch dabei.

Hier gibt es keine Rangstreitigkeiten. Meine Mädelz untereinander sind sowie ein Kopp und ein A.... Bei den Gästen ist das immer das gleiche, nach 3 Tagen kommt der Versuch rauszufinden, wo man sich in der gruppe positioniert. Wenn das ungute Formen annimmt, ist es natürlich meine Aufgabe als guter Musher für Ordnung zu sorgen. Klappt wunderbar. Seit Jahren. Menschen neigen gerne dazu, sich vorzustellen, daß Hunde wie Menschen denken. Das ist Quatsch. Es gibt in einer Gruppe von Hunden nichts besseres als ein stabiles Gefüge. Die Vorstellung daß sich jetzt ständig Machtkämpfe entwickeln müssen ist Unsinn. Man muß einfach wissen, daß Hunde keine Demokratie kennen. Klare Hirarchien und Strukturen. Was besseres kannst du deinem Hund nicht geben. Und das hat nix damit zu tun, daß dann in guter alter Schäferhundeplatzmanier rumgeplärrt wird. Die leisen Töne kommen viel besser, noch besser ist Körpersprache. Aber das ist hohe Kunst.

Es gibt nu einen Punkt, an dem ich vorsichtig wäre, Weimi-Weiber untereinander. Da kann´s doch schon mal abgehen. Aber soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe, geht´s hier ja um eine Bracke und ein DL. Also die doch etwas gemäßigteren Vertreter.....
 
A

anonym

Guest
... das habe ich mir auch gedacht, wobei die Rasse für dieses Ur-Verhalten egal ist.

Das Gute daran ist doch hier, daß man Ratschläge geben kann und das Gegenüber sie nicht befolgen muß:biggrin:

Und letzten Endes, ich meine das wirklich so, ist`s mir völlig "Latte", ob am Ende ein Hund tot auf der Strecke liegt oder verkauft werden muß, weil sie untereinander fetzen. Ist ja nicht meiner. Selber dumm genug, wenn man ganz natürliche Dinge wie "Welpentöten" oder "Unverträglichkeit von Hündinnen", wegen völliger Überschätzung des Rassebegriffs und Unterschätzung des Wolfsverhaltens ignoriert.
 
A

anonym

Guest
Bracken sind nicht gemässigt und Dls auch nicht. Bracken sind eher in ihrer eigenen Welt gefangen, und wenn sich da ein Fall von Rache oder offener Rechnung entwickelt - good luck. :p

Ein Problem ist, dass der Dl körperlich der Bracke deutlich überlegen sein wird. Kann klappen, muss es aber nicht.

Mein Tipp. Rüde zur Hündin.

Ich persönlich komme mit Rüden besser zurecht und sehe da überhaupt kein Problem für einen Anfänger, jedenfalls nicht mehr als bei einer Hündin.
 
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Eigene Erfahrung: 2 Hündinnen (Welpen) zur 13jährigen Hündin dazu, absolut problemlos. Die junge DD ist der Alten sicherlich schon seit einiger Zeit körperlich überlegen, aber da gibt es keine Rangstreitigkeiten, obwohl alle 3 Damen Hunde außerhalb des Rudels gerne mal rund machen.
Aber für die jungen Hündinnen ist die Alte halt Mutterersatz und Respektsperson. Die jungen Hunde lieben sie, die Alte paßt auf sie auf und ab und zu gibt es mal von der alten einen Anranzer, wenn die jungen mal wieder zu wild sind...wie bei Menschen eben :biggrin:

Aber wie gesagt, meine Erfahrung...ist sicherlich für sich statistisch nicht repräsentativ.
 
A

anonym

Guest
Eigene Erfahrung: 2 Hündinnen (Welpen) zur 13jährigen Hündin dazu, absolut problemlos. Die junge DD ist der Alten sicherlich schon seit einiger Zeit körperlich überlegen, aber da gibt es keine Rangstreitigkeiten, obwohl alle 3 Damen Hunde außerhalb des Rudels gerne mal rund machen.
Aber für die jungen Hündinnen ist die Alte halt Mutterersatz und Respektsperson. Die jungen Hunde lieben sie, die Alte paßt auf sie auf und ab und zu gibt es mal von der alten einen Anranzer, wenn die jungen mal wieder zu wild sind...wie bei Menschen eben :biggrin:

Aber wie gesagt, meine Erfahrung...ist sicherlich für sich statistisch nicht repräsentativ.

Wie alt sind die Junghündinnen (2?)?
 

Lou

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Ich würde da den Züchter mit einbeziehen. Der wird seine Welpen am besten kennen. Die Persönlichkeiten der Welpen sind entscheidend, nicht zwangsläufig das Geschlecht.
Wenn du ihm sagst du willst nicht gerade die dominanteste Hündin aus dem Wurf, sollte das kein Problem sein. Das zeigt sich aber meist erst mit 5-6 Wochen klarer. Also mit der auf dem Foto hat so ne süße Zeichnung ist dann nichts…

Gemischtes Rudel wo beide Hunde intakt sind würde ich mir persönlich nicht antun. Und den Hunden je nachdem auch nicht unbedingt.



Lg Lou
 

z/7

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Zwei Hunde sind immer ein Risiko. Egal wie man es dreht oder wendet. Wenn's der Zufall will, passen die Charaktere, und es ist easy bei gleichgeschlechtlichen, wenn nicht, dann nicht. Genauso mit heterogener Zusammenstellung. Wenn's der Zufall will, hat der Rüde wenig Hormondrang, und es ist easy mit den Läufigkeiten, wenn nicht, dann nicht.

Letzten Endes würd ich mir als Führer das Geschlecht nehmen, das mir zu führen besser liegt. Da hab ich auch die besseren Karten, das meine dazu zu tun, daß das Zusammenleben friedlich läuft.

Wenn die Alte 8 ist, habt ihr bei ner Hündin ca. 3 Jahre Zeit bevor die Junge nen eigenen Kopp kriegt. Unter Umständen hat sich die Frage bis dahin - man soll ja den Teufel nicht an die Wand malen - eh erledigt.

Das Problem, wie man dem alten Hund (der immerhin seit 8 Jahren Einzelkinddasein gewohnt ist) nen jungen schmackhaft macht, hat man immer.
 
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A

anonym

Guest
Diese Fragen beschäftigen mich auch ständig.

Wie man es dreht und wendet - großen Einfluss hat meines Erachtens das Alphatier, der Chef, der Rudelführer, Papa. Wenn der sich schon nicht (berechenbar) durchsetzen kann, was passiert da erst auf den billigen Plätzen.
Einem Welpen mit 6 oder auch 8 Wochen ein Sozialverhalten in einem späterem völlig anderem Umfeld zu unterstellen halte ich für schwierig.
Hunde sind sozial expansiv. Meint, sie streben ständig nach einem höheren Rang im Rudel. Das bedeutet für sie besseren Zugriff auf wie auch immer geartete Ressourcen. Mehr Futter, besseres Futter, mehr Streicheleinheiten, der bessere Platz am Ofen. Liegt nun mal in ihrem Wesen und hat für den Fortbestand der Spezies gesorgt.
Gegenwärtig führe ich Mutter(7) und Tochter(1) und ich achte z. B. peinlichst genau darauf, dass immer Mama zuerst den extra Brocken bekommt. Ich unterbreche das zu wild werdende Toben, wenn Mama erste Zeichen von Gereiztheit erkennen lässt. Ich schiebe die kleine Kröte weg wenn sie sich beim schmusen zw. Nr. 2 und mich drängt. Danach ist Nr. 3 aber auch dran.
Ich mache mir allerdings keine Illusionen, dass hier mittelfristig eine Wachablösung stattfinden wird. Ich hoffe allerdings, dass mein Rang so gefestigt ist, dass ich als Korrektiv und Nr. 1 für einen weitgehend unblutigen und fließenden Übergang sorgen kann. Zeitnah steht sogar eine Erweiterung des Rudels durch Nr. 4, auch weibl. an.
Die sicher stressfreieste Variante sind Hündin und Rüde.
Ich halte es aber für "hundeverachtend", nur weil ich 2 führen will, einen zu kastrieren. Ich habe hier gute Erfahrungen mit Hormondepots gemacht. Die lassen reversibel Geschlechtstrieb und Eier schrumpfen und der Rüde riecht für Artgenossen trotzdem noch wie ein ganzer Kerl.
Eine Patentlösung wird es nicht geben. Aber wichtige Grundvoraussetzungen sind klare Regeln und ausgelastete Hunde. Extreme wünsche ich keinem.
Zudem behaupte ich auch, dass 2 Hunde gegenüber 1 Hund mehr als doppelte Arbeit bedeuten. Ab 3 kommt dann noch die gesellschaftliche Ächtung dazu... :biggrin:

Gruß

A.
 
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Zudem behaupte ich auch, dass 2 Hunde gegenüber 1 Hund mehr als doppelte Arbeit bedeuten. Ab 3 kommt dann noch die gesellschaftliche Ächtung dazu... :biggrin:

Gruß

A.

klare Regeln, sarg ich doch. *********kindsein wird nicht geduldet. Mein Reden. Aber..., deiner Theorie, daß zwei Hunde mehr als doppelt so viel Arbeit sein soll...., hmmm, dem kann ich irgendwie nicht folgen. Ab Nummer 4 ändert sich das wieder.... Ächtung? Nun, kann ich so nicht sagen. Schwierig wird´s wenn wenn du mit 4 oder mehr in Urlaub fahren willst. Rein logistisch. Irgendwann brauchst du einen Möbelwagen. Hotel, Ferienhaus..., geht alles.
 
A

anonym

Guest
...vielleicht übertreibe ich ja etwas mit meiner Theorie :biggrin:

Will sagen, dass es ein erheblicher Unterschied ist ob man einen oder 2 Hunde jagdlich führt und ausbildet.
Wenn später beide das selbe Betätigungsfeld haben wird's ruhiger. Ansonsten muss man nach dem Stöbern eben noch mit dem Spezialisten suchen. Einen beleidigt zu Hause lassen wenn´s zur Niederwildjagd geht usw.
Um den einzelnen Hund zu verstehen und erkennen halte ich es auch für sinnvoll nur mal mit einem los zu ziehen. Gilt besonders in den jungen Jahren. Meine Kleine jagt ganz anders wenn sie nicht mit ihrer Mutter unterwegs ist. Trotz Rangordnung sollten die Hunde selbstständig und individuell agieren können.
Während der Ausbildung hat die Anwesenheit eines weiteren Hundes oft zu Missverständnissen geführt... Der abgelegte oder angeleinte Hund kam oder stand auf wenn ich den anderen gerufen habe oder bei ernsthaften Ermahnungen haben alle den Kopf eingezogen obwohl nur einer gemeint war.
Meint, es kommen etliche Kilometer zusätzlich auf die Uhr, der Zeitaufwand nimmt deutlich zu.
Wenn es aber erst mal so weit ist, dass einer links und der andere rechts um den Teich schwimmt um die geflügelte Ente zu finden dann lacht das Herz...

Gruß

A.
 
A

anonym

Guest
... also ich stimme Dir zu. 1+1 ist bei Hunden mindestens 2,5;-). Wenn man seit Jarhen Hunde gehabt hat, das Leben entsprechend angepaßt ist, dann läuft einer fast von alleine mit. Kommt ein zweiter hinzu, dann wird`s deutlich stressiger. Hat man nach zig "Hundejahren" keinen mehr, dann wird`s leer und, mir zumindest, macht die Jagd so gut wie keine Freude mehr.
 
A

anonym

Guest
Das ist wohl wahr... Ohne Hund würde ich wohl nicht jagen. Sollte es - die Götter mögen es verhüten - mal dazu kommen, buche ich ne beschissene Pauschalreise, stecke Frau und Kinder in den Flieger und dann sehen die mal wie das ist...
Ich garantiere danach sind die kuriert. Wir werden wieder Hunde haben, machen Urlaub mit Dachbox und Kombi und sind glücklich...

A.
 
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Das ist wohl wahr... Ohne Hund würde ich wohl nicht jagen. Sollte es - die Götter mögen es verhüten - mal dazu kommen, buche ich ne beschissene Pauschalreise, stecke Frau und Kinder in den Flieger und dann sehen die mal wie das ist...
Ich garantiere danach sind die kuriert. Wir werden wieder Hunde haben, machen Urlaub mit Dachbox und Kombi und sind glücklich...

A.

jo, Urlaub geht halt nur, so weit man an 2 Tagen mim Auto fahren kann. 6 Stunden machen meine mit, alle 2 Stunden eine halbe Stunde Füße vertreten. Die Sache mit dem Platz..., ein Großer Kombi aus Stuttgart, eine riesige Dachbox, 4 Hunde und 4 Erwachsene. Es geht, erfordert allerdings ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen, wenn es um das Minimieren der Gepäckmenge geht.
 

z/7

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Will sagen, dass es ein erheblicher Unterschied ist ob man einen oder 2 Hunde jagdlich führt und ausbildet.
Wenn später beide das selbe Betätigungsfeld haben wird's ruhiger. Ansonsten muss man nach dem Stöbern eben noch mit dem Spezialisten suchen. Einen beleidigt zu Hause lassen wenn´s zur Niederwildjagd geht usw.
Um den einzelnen Hund zu verstehen und erkennen halte ich es auch für sinnvoll nur mal mit einem los zu ziehen. Gilt besonders in den jungen Jahren. Meine Kleine jagt ganz anders wenn sie nicht mit ihrer Mutter unterwegs ist. Trotz Rangordnung sollten die Hunde selbstständig und individuell agieren können.
Während der Ausbildung hat die Anwesenheit eines weiteren Hundes oft zu Missverständnissen geführt... Der abgelegte oder angeleinte Hund kam oder stand auf wenn ich den anderen gerufen habe oder bei ernsthaften Ermahnungen haben alle den Kopf eingezogen obwohl nur einer gemeint war.

Richtig. Zwei relativ ähnlich gestrickte Hunde mit gleichem Aufgabengebiet sind lange nicht so aufwendig wie zwei unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Aufgaben. Man sollte auch die Zurücksetzung nicht unterschätzen, die entsteht, wenn man mit dem einen Hund mehr macht als mit dem anderen. Das wird sehr genau zur Kenntnis genommen. Von beiden. Der Hund, der weniger abkriegt, wird auch von dem anderen Hund weniger geachtet.

Zumindest die Einzelstunden sollten möglichst gleichmäßig verteilt sein. Wenn ich mit zweien unterwegs bin, und einer muß viel Zuschauen, kriegt der auch immer ne Belohnung für's Stillsitzen und Zuschauen.

Respekt und Vertrauen auf der Basis von Berechenbarkeit und Gerechtigkeit. Gerechtigkeit in dem Sinne, daß jeder bekommt, was er braucht. Das können durchaus unterschiedliche Dinge sein. Auch Zuwendung hat nicht für jeden Hund den gleichen Stellenwert. Bzw. kann in unterschiedlichen Formen gefragt sein.
 
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