Illegaler Wolf Abschuss in Ungarn

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Gerüchten zufolge konnte die letzte Anruf des Wolfs rekonstruiert werden:
"Wo bisch?"
"Österreich/Ungarn"
"Sisi..."
"Drah di, Deppata! Wart mal, da kommt ein Einheimischer: 'Sei gegrüßt, Unwissender! Ich bringe Dir erlauchtes Regelwerk..."
 
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Ich begebe mich ganz bewusst argumentativ mal (in weiten Teilen) aus dem Feld der strafrechtlichen Würdigung heraus:

Wenn wir als Konsens voraussetzen dürfen, dass der Wolf in seinem weltweiten Bestand nicht zu den ansatzweise gefährdeten Arten zählt, muss doch die Frage gestattet sein, warum wir nun genau um den ein solches 'Geschisse' veranstalten.

Soweit die Debatte um die offensichtlich bestehende genetische Isolation von Rotwild-Populationen thematisiert wird, kommt da (für mich hörbar) niemand auf die Idee, daraus einen solchen ideololgischen und emotionalen Aufriss zu initiieren.

Wenn wir weiterhin genauer hinschauen, erscheinen politische Wunschwelt und die Realität relevant Betroffener eben nicht deckungsgleich und daraus entstehen dann solche (durchaus kritikwürdigen) Handlungen. In der medialen Würdigung sind die, die sich rechtswidrig auf die Straße kleben halt Aktivisten mit Zivilcourage und die, die einen Großprädator - der sie ökonomisch oder ggf. existentiell beeinflusst - letal entnehmen Straftäter, die geteert und gefedert werden sollten.

Ein ehemaliger Mitforisti aus der Fraktion der Nettostaatsprofiteure hat ja hier mal gesagt, es sei halt sein ganz persönlicher Wunsch, dass es in Deutschland wieder eine nennenswerte Wolfspopulation gäbe und das müsse doch - fern jeder Beeinträchtigung der Interessen Anderer - ausreichen, um deren Existenz/ Zuwanderung/ Auswilderung von allen zu dulden.

Ich nehme mir halt die gleiche persönliche Freiheit und erkläre - aufgrund darstellbarer ökonomischer und völlig individueller persönlicher Gründe - keine Wölfe zu wollen. Damit ist es für mich, im Ergebnis, halt ein Wolf weniger.


grosso

(y)
 
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Es geht um den stattfindenden Genaustausch, und je großräumiger der ist, desto weniger kann sich irgendwer auf schlechte Erhaltungszustände von Minilokalspezialpopulationen rausreden. Wird der Austausch durch unsinniges Rumballern unterbunden, dann minilokalspezial grüß gott.
Ich denke das der europ. Grauwolf aufgrund seiner doch bekannten Mobilität nie Probleme mit Inzucht hatte oder haben wird, auch wenn @Mohawk diese Theorie mit Zähnen und Klauen verteidigt hat. Lieber Joe, wo bist Du eigentlich bei den Themen abgeblieben? Meinung geändert, oder uns als beratungsresistent abgestempelt? Also jetzt hat es einen Wolf mit Halsband erwischt. Wie viele sind durchgekommen? Ist ja längst kein Einzelfall mehr. Die Verschmilzung der hartnäckig geleugneten unterschiedlichen Populationen ist doch längst erfolgt. Alles Nebelkerzen um den flächendeckendenn Abschuss so lange wie möglich rauszuzögern. Oder hat man mit grenzenloser Dummheit den Spruch geglaubt: Wir schaffen das!
 
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Die Wanderungs des im Bereich Neuwied/Altenkirchen bestens bekannten GW1896m konnte über Risse aus Österreich kommend in Deutschland entlang der südlichen Grenze am Bodensee vorbei, dann den Schwarzwald hoch, über den Rhein, durch den Hunsrück in die Eifel (ob er im hiesigen Raum für Risse an Schafen verantwortlich war, konnte nicht spezifiziert werden, würde aber im zeitlichen Ablauf zu der Wanderung passen), dann wieder über den Rhein in den Taunus und dann über die Lahn in den Westerwald, wo er das Leuscheider Rudel übernahm, dokumentiert werden.
 
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… in einem auf dem Land doch recht armen Land wie Ungarn, in dem Bauern, Jäger, Landnutzer eben oft nix haben, sind die Auswirkungen von Wolfskuschlern dramatisch für die Bevölkerung.
Wenn ich lese, dass Wild- Bestände wg. des Wolfes in betroffenen Regionen um über 30% Einbrechen, weiß ich, was zumindest für die mir bekannte Jahdgenossenschaft in Süd- Ungarn heißen würde.
Ich selbst bin zu Jagd gekommen, weil wir einem nebenberuflichen Schafzüchter helfen mussten, kurzfristige Verbindlichkeiten durch 2 geschlachtete Schafe zu lösen…
Nicht umsonst ist ein Szenario der Verbreitung der ASP die Verarbeitung von an ASP gestorbenen Hausschweinen…
In harten Wintern erfrieren dort Menschen in ihren ungeheizten Gehöften…
Für Zweifler empfehle ich Siegfried Lenz „die Auflehnung“
Gute Deutsche Literatur, die wir offenbar zu wenig in der Schule lesen lassen
Wmh
Peter
 

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