Ich begebe mich ganz bewusst argumentativ mal (in weiten Teilen) aus dem Feld der strafrechtlichen Würdigung heraus:
Wenn wir als Konsens voraussetzen dürfen, dass der Wolf in seinem weltweiten Bestand nicht zu den ansatzweise gefährdeten Arten zählt, muss doch die Frage gestattet sein, warum wir nun genau um den ein solches 'Geschisse' veranstalten.
Soweit die Debatte um die offensichtlich bestehende genetische Isolation von Rotwild-Populationen thematisiert wird, kommt da (für mich hörbar) niemand auf die Idee, daraus einen solchen ideololgischen und emotionalen Aufriss zu initiieren.
Wenn wir weiterhin genauer hinschauen, erscheinen politische Wunschwelt und die Realität relevant Betroffener eben nicht deckungsgleich und daraus entstehen dann solche (durchaus kritikwürdigen) Handlungen. In der medialen Würdigung sind die, die sich rechtswidrig auf die Straße kleben halt Aktivisten mit Zivilcourage und die, die einen Großprädator - der sie ökonomisch oder ggf. existentiell beeinflusst - letal entnehmen Straftäter, die geteert und gefedert werden sollten.
Ein ehemaliger Mitforisti aus der Fraktion der Nettostaatsprofiteure hat ja hier mal gesagt, es sei halt sein ganz persönlicher Wunsch, dass es in Deutschland wieder eine nennenswerte Wolfspopulation gäbe und das müsse doch - fern jeder Beeinträchtigung der Interessen Anderer - ausreichen, um deren Existenz/ Zuwanderung/ Auswilderung von allen zu dulden.
Ich nehme mir halt die gleiche persönliche Freiheit und erkläre - aufgrund darstellbarer ökonomischer und völlig individueller persönlicher Gründe - keine Wölfe zu wollen. Damit ist es für mich, im Ergebnis, halt ein Wolf weniger.
grosso