Von: Frenzel Gesendet: Montag, 1. März 2004 19:45 An:
l.moeller@snafu.de
Betreff: ihre homepage
hallo herr möller,
ich habe soeben durch zufall ihre für viele jäger sicher sehr interessante seite entdeckt. in unserem kindergarten wird eine aktion geplant, bei der die kinder in wald und flur müll sammeln. um die notwendigkeit solcher aktionen zu verdeutlichen war ich auf der suche nach bildern von tieren, die sich durch müll und abfall verletzt haben.
nachdem ich jetzt ein wenig auf ihrer seite gelesen haben (ja ja, stimmt schon..ich hätte es ja nicht tun müssen) stelle mich mir ernsthaft die frage, ob diese müllsammlung überhaut sinn macht. sollen die kleinen den wald sauber halten, damit ihresgleichen noch mehr vergnügen an der jagd hat? damit mehr wild für sie zum abschuss zur verfügung steht?
die schilderung, wie sie den fuchs "erlegt" haben (boah..auf 70 Meter - dank der passenden optik - respekt) ist einfach nur widerlich und lebensverachtend.
aus spaß an der freude zu töten - und nichts anderes ist doch die jagd, herr möller - ist einfach ekelhaft und krank.
Herr, Frau Frenzel,
Sie zeigen mit Ihrer Äußerung deutlich von der Jagd keine Ahnung zu haben. Das macht ja nichts. Aber dann sollten Sie nicht dazu äußern oder Fremden Gewisses unterstellen, von dem sie nicht wissen können, ob es sich tatsächlich so verhält.
Jäger jagen um der Jagd willen. Wenn die Beute liegt, ist die Jagd vorbei. Der Spaß ist vorher. Mehr dazu finden Sie unter
http://home.snafu.de/l.moeller/Was_tun_Jaeger.html
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller
sie sollten sich schämen!
h. frenzel
Herr, Frau Frenzel,
Sie verstehen mich wohl nicht. Man kann eine Sache nur tun, wenn sie Freude bringt. Das ist durchaus nicht unglaublich sondern die Vorraussetzung für gutes Gelingen. Aber einem Nichtjäger die Jagd nahe zu bringen wollen ist wahrscheinlich so, als wolle man einem Blinden ein Gemälde über einen Sonnenaufgang erklären.
Wie deutsch Jäger sorgen seit langem für einen gesunden artenreichen Wildbestand, der in der Welt seinesgleichen sucht, insbesondere in einer derart dich besiedelten und bewirtschafteten Landschaft. Da Sie das gute Ergebnis ebenfalls genießen können, als Anblick auf dem Feld oder als Fleisch vom Förster, Jäger, Wildhändler, Metzger, vertrauen Sie doch einfach auf unser Erfahrung und Kenntnis der Sache, statt sich künstlich aufzuregen.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller
Von: Frenzel Gesendet: Dienstag, 2. März 2004 06:48 An:
l.moeller@snafu.de
Betreff: Re: AW: ihre homepage
In einer eMail vom 01.03.2004 21:57:16 Westeuropäische Normalzeit schreibt
l.moeller@snafu.de:
Jäger jagen um der Jagd willen. Wenn die Beute liegt, ist die Jagd vorbei. Der Spaß ist vorher.
mit dieser äusserung ist doch wohl alles gesagt, herr möller! "der spaß ist vorher" - unglaublich!
Herr Frenzel,
Von: Frenzel Gesendet: Dienstag, 2. März 2004 09:31 An: Lutz Möller
Betreff: Re: AW: AW: ihre homepage
Herr Möller,
warum "hegen" Sie denn?
LM: Für einen gesunden artenreichen Wildbestand, den ich nutzen = essen will.
Doch wohl nur aus dem Grund, damit Sie nachher wieder ihren Spaß haben können.
LM: Selbstverständlich gehe ich mit Freude zur Jagd.
Der Effekt für die Natur ist doch wohl gleich Null.
LM: Unser Landschaft ist nicht Natur, sondern Kultur. Hier wachst, lebt, und stirbt fast alles, weil wir das so wollen.
- mal abgesehen vom Spaßfaktor. Und das es viele Jäger besonders auf den Fuchs abgesehen haben, kommt ja wohl auch nicht von ungefähr, oder? Er könnte Ihnen ja das Kleinwild oder Niederwild oder wie immer das im Jägerlatein heisst "streitig" machen.....
LM: Richtig.
Und das (oftmals letzte) Argument, dass wir "Nichtjäger" ja auch Fleisch essen wollen, ist ebenso alt wie dumm. Ich glaube nämlich nicht, dass es viele Metzger gibt, die Ihren Beruf aus Spaß am Töten ausüben.
LM: Das glaube ich auch nicht.
Ebenso wie es wohl wenig Landwirte gibt, die Tiere großziehen, nur um sie nachher sterben zu sehen.
LM: Nein. Sie wollen Sie nicht sterben sehen, aber lebendig kann man sie ja wohl schlecht esse.
Bedenken Sie, daß unsere Wildtiere ohne die im Rahmen des Jagdgesetztes von der Unteren Jagdbehörde geplante, genehmigte und beaufsichtige Jagd an abgenutzten Zähnen im Alter verhungern oder von andere Beutegreifern als und menschlichen Jägern gerissen würden. So ein Ende wäre ungleich schrecklicher als von kundiger Hand mit einer sauberen Kugel gestreckt und binnen kürzester Zeit vom Leben zum Tode befördert zu werden.
Wir hätten in Deutschland keine Trappen mehr, wenn nicht die Havelländischen Jäger den Fuchs kurzhalten würden. Auch viele andere seltene Wiesenbrüter, die wir (weil selten) nicht bejagen, wären ohne die Jagd hier längst ausgestorben.
Die hegende Hand sorgt für Ausgleich wo in der wilden Natur sonst die Katastrophe käme.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller
Von: Frenzel Gesendet: Dienstag, 2. März 2004 10:30 An: Lutz Möller
Betreff: Re: AW: AW: AW: ihre homepage
ich wünsche ihnen auch weiterhin, dass sie ihren blutdurst stillen können und vielleicht irgendwann einmal sogar einen sauberen blattschuss!
LM: Alles Gute!