Ist zwar kein Wolf: Jogger wurde womöglich von Bär getötet (Norditalien)

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Quelle: SDA/uri

In der italienischen Provinz Trient wurde eine leblose Person mit schweren Verletzungen aufgefunden. Womöglich wurde der 26-Jährige Opfer eines Bären, denn in der Gegend leben zahlreiche der Tiere.

In Norditalien ist ein Jogger möglicherweise von einem Bären angegriffen und getötet worden. Der 26-Jährige wurde am frühen Donnerstagmorgen in der Ortschaft Caldes tot nahe eines Forstweges gefunden, wie die Provinz Trentino mitteilte.


Zu den möglichen Todesursachen wurde die Attacke eines Wildtieres gezählt, wie es hiess. Die Behörden ordneten eine Autopsie des Leichnams an. Der Körper des Mannes weise schwere Verletzungen auf. Er war am Mittwoch vom Joggen nicht zurückgekehrt, woraufhin seine Familie Alarm schlug.

In der Gegend werden immer wieder Bären gesichtet​

In der bergigen und bewaldeten Gegend knapp eine Autostunde von der Provinz- und Regionalhauptstadt Trient entfernt, wurden zuletzt immer wieder Bären gesichtet. Einheimische sagten der Zeitung «L'Adige», dass es im vergangenen Monat mehrere Angriffe auf Nutztiere wie etwa Schafe gegeben habe.

Schon Anfang März war unweit von Caldes ein Mann von einem Bären angegriffen und am Kopf und Arm verletzt worden. In der Provinz gibt es Schätzungen zufolge rund 100 wildlebende Bären.
 
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Ja, bis anhin war ich davon ausgegangen, dass die Bären das geringere Übel unter den möglichen Grossraubtieren seien.
Tja, so wendet sich das Blatt ...
 
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Bevor sich jetzt alle dran aufgeilen:
Wie viele Verkehrstote p.a.? Trotzdem fahren wir alle Auto ohne Sorgen.
Wie viele tödlich endende Beißvorfälle durch Hunde p.a.? Trotzdem haben wir alle einen oder mehrere Hunde oder bedienen uns der Hilfe derer, die Hunde halten.

Davon abgesehen: Erstmal abwarten, was wirklich rauskommt.
 
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Will ich gar nicht ausschließen!

Was ich meine: Vor den gewohnten Spott- & Hetztiraden sollte man auch auf die Fakten warten.
Bin vlt dünnhäutig bei dem Thema wg. beruflicher Gründe. Aber mich nervt der polemische Ton meiner Zunft zunehmend. Vor allem, da uns die Polemik (und dem folgend das Verhältnis einiger zum Befolgen des BJagdG/BNatSchG/BArtSchV/...) die Teilnahme auf Augenhöhe endgültig vergeigen könnte.
Und dafür braucht es keine militanten Tierrechtler...
 
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Will ich gar nicht ausschließen!

Was ich meine: Vor den gewohnten Spott- & Hetztiraden sollte man auch auf die Fakten warten.
Bin vlt dünnhäutig bei dem Thema wg. beruflicher Gründe. Aber mich nervt der polemische Ton meiner Zunft zunehmend. Vor allem, da uns die Polemik (und dem folgend das Verhältnis einiger zum Befolgen des BJagdG/BNatSchG/BArtSchV/...) die Teilnahme auf Augenhöhe endgültig vergeigen könnte.
Und dafür braucht es keine militanten Tierrechtler...
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Viele sind auch davon genervt das man Wolf und Co. zur heiligen Kuh (ver-)klärt und das gegen alle Fakten.

Jedem mit etwas gesundem Menschenverstand sollte klar sein, dass hier irgendwann regulierend eingegriffen werden muss.

Niedersachsen hat dazu sogar ein offizielles Gutachten, welchen aber von der neuen Regierung aus SPD und Grünen schlicht ignoriert wird und das aus reinem polemischen Idealismus wie du ihn der Jägerschaft vorwirfst.

Meiner Meinung verhärten sich auf beiden Seiten die Fronten Zusehens und das hilft niemandem weiter.
 
G

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Guest
Ich würde beim Bären mal den rein politischen Aspekt beiseite lassen. Wie die Konflikte letztlich gelöst werden (wenn) ist eh nicht in unserer Hand, Deutschland ist kein Bärenland.

Kommt man in ein klassisches Bärenland wie bspw Kanada, wo der Mensch in die Wildnis expandiert, sei es durch Infrastruktur oder touristische Inanspruchnahme, dann wird man dort mehr als deutlich auf Bären und die besonderen Aspekt des möglichen Coexistenz hingewiesen.

Wenn ich dann Artikel wie den oben verlinkten sehe oder den im Eingangspost beschriebenen Vorfall, dann frage ich mich schon wie weit die Aufklärung in den (west)europäischen Ländern aussieht.


CdB
 

z/7

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Die Reihenfolge ist halt genau umgekehrt. Dort war der Bär zuerst, hier der Mensch. Auch wenn da früher mal Bären waren, die aktuelle Population hat keine ununterbrochene Tradition. Die Leut gehen davon aus, daß sie sich so verhalten können wie immer und überall. Und mit der konsequenten Verharmlosung von interessierter Seite seh ich da auch kein Licht am Horizont, weder beim Bär noch beim Wolf. Denke, da muß noch erheblich mehr passieren, bevor sich das ändert. Ist ja nicht so, daß noch nie ein Mensch in jüngerer Zeit in Europa durch Bären zu Tode gekommen wäre. Folgen? 0.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Die Reihenfolge ist halt genau umgekehrt. Dort war der Bär zuerst, hier der Mensch. Auch wenn da früher mal Bären waren, die aktuelle Population hat keine ununterbrochene Tradition

Genau den Aspekt wollte ich nicht betrachten.

Die Leut gehen davon aus, daß sie sich so verhalten können wie immer und überall. Und mit der konsequenten Verharmlosung von interessierter Seite seh ich da auch kein Licht am Horizont, weder beim Bär noch beim Wolf. Denke, da muß noch erheblich mehr passieren, bevor sich das ändert.
Dh dass es tatsächlich keinerlei Verhaltenshinweise gibt, oder schließt du das nach deinem Kenntnisstand aus?

Ist ja nicht so, daß noch nie ein Mensch in jüngerer Zeit in Europa durch Bären zu Tode gekommen wäre. Folgen? 0.

Ja das passiert nahezu regelmäßig, aber auch in Regionen wo ununterbrochen Bären heimisch waren, wie in Rumänien.


CdB
 

z/7

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Kann nicht sein, die sind so scheu und halten sich von Menschen fern.

🤥

HWL
Solltest Dich einmal mit Rumänen unterhalten, die in den Bärengegenden am Land leben. Wenn Du einer Bärin mit Jungen zu nahe kommst…..Durch die Schonung , beantragt, genehmigt von ahnungslosen EU-Politikern,aufgehetzt von meist ebenso ahnungslosen Tierschützern, obergscheiten, geldgierigen NGO‘s und anbiedernden rumänischen Politikern entstehen dort in vielen Gegenden Überpopulationen. Du siehst dort beim pirschen auf Rehe etc. manchmal mehr Bären als sonstwas. Die kommen bis in die Randgegenden von Städten- ohne Scheu.
 
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Davon abgesehen: Erstmal abwarten, was wirklich rauskommt.
Völlig richtig. Aber ich hoffe, dass dann mit dem Thema Bär auch so pragmatisch umgegangen wird wie z. B. in Kanada und nicht so dogmatisch wie in dem hier beschrieben EU Rumänien.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Viele sind auch davon genervt das man Wolf und Co. zur heiligen Kuh (ver-)klärt und das gegen alle Fakten.
Ich stelle auch fest, dass zunehmend die Leute von dem aktuellen Umgang mit dem Thema Wolf extrem genervt sind. Vor allem da wo schon seit Jahren Rudel zu schaden gehen. Da muss man sich über zunehmende Polemik oder Sarkasmus in der Diskussion nicht wundern. Ich habe dafür Verständnis.
 

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