Jagd braucht Traditionsbewusstsein

kr1

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Leider leben wir in einer Zeit, in der jede deutsche kulturelle Eigenart geschliffen wird. Früher galt mal Fleiß, Disziplin und harte Arbeit haben unser Land aufgebaut. Vor ein paar Tagen verkündete die Bundeskanzlerin in ihrer Neujahrsansprache: Werte wie Offenheit, Toleranz und Respekt hätten das Land stark gemacht« . Erkennt ihr nicht, dass in jedem Bereich gezielt und planmäßig unsere traditionellen Werte in den Dreck gezogen werden ?
 
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Rehschreck und Kuno wetteifern Traditionen zu zerreden!
Ich nehm jetzt einmal "Das Deutsche Jägerbuch" von Allers und Ganghofer aus 1890 zur Hand und genieße es die dort niedergeschriebenen Geschichten von Jägerfrühling bis hin zum weissen Leithund zu lesen.
Besser als das Gesülze irgendwelcher Sinnverdreher zu kommentieren!
 
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Rehschreck und Kuno wetteifern Traditionen zu zerreden!
Nein, das möchte ich nicht. Ich persönlich kann dem nur nicht viel abgewinnen und dieses Brauchtum geht nunmal oft mit einer Mentalität einher, die ich zutiefst ablehne. Du kannst die Tradition aber ausleben so viel du möchtest. Ich will nur nicht, dass du sie mir aufzwingst.
 
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Leider leben wir in einer Zeit, in der jede deutsche kulturelle Eigenart geschliffen wird. Früher galt mal Fleiß, Disziplin und harte Arbeit haben unser Land aufgebaut. Vor ein paar Tagen verkündete die Bundeskanzlerin in ihrer Neujahrsansprache: Werte wie Offenheit, Toleranz und Respekt hätten das Land stark gemacht« . Erkennt ihr nicht, dass in jedem Bereich gezielt und planmäßig unsere traditionellen Werte in den Dreck gezogen werden ?

Alle gefühlten halben Jahrhunderte kommt halt einer / eine, die das neue Deutschland erfinden will. Es muss eine spezielle deutsche Erfindung sein, die gefälligst die Welt beglücken muss. :rolleyes:
 
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Dafür die virtuelle Watschn!
Ansonsten empfehle ich jedem, der auf Traditionen und Brauchtum rumreitet, mal zu hinterfragen weshalb solche "Bräuche" eingeführt wurden und vor allem wie lange gibt es die schon (wegen den Jahrhunderten).
"Trompeten blasen" beispielsweise ist eine "Erfindung der Neuzeit - nix von wegen Jahrhunderte alt. Strecke legen dito.
Dann kommt noch dazu, wie einheitlich das in Deutschland verbreitet war und ist.
Leut' die nicht wissen woher Brauchtum und Traditionen kommen und welchen Zweck sie haben/hatten, aber trotzdem danach schreien, sind nichts weiter als Kasperl.

:sneaky: ach @kuno, wenn Du wüsstest, wie recht Du hast, mit Deinem ersten und Deinem letzten Absatz...
Leider so ganz anders als Du und andere geschichtsvergessene (darf ich zitieren?) "Kasperl" es sich so gerne einreden wollen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Ich nehm jetzt einmal "Das Deutsche Jägerbuch" von Allers und Ganghofer aus 1890 zur Hand und genieße es die dort niedergeschriebenen Geschichten von Jägerfrühling bis hin zum weissen Leithund zu lesen.
Besser als das Gesülze irgendwelcher Sinnverdreher zu kommentieren!

Gesülze trifft es!
Der Maschinenbauer Ganghofer hat 1890 Geschichten erdacht, welche die Wissenschaft als Neuromantik in der Industrialisierung bezeichnet. Gleichzeitig haben neugegründete Vereine nach der Fabrikarbeit Ruinen in den Wald gebaut, die an alte Burgen und Jagdschlösser erinnern sollten, aber hinter der Steinverblendung aus Beton gegossen wurden. Wenn Ganghofers Kitsch jetzt traditionsstiftend für die Jagd sein soll, können wir die Diskussion getrost beenden.
 
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................So lange man sich aber hinter einer gemeinsamen Kleidung, Sprache etc. versteckt wird man den Außenstehenden immer suspekt bleiben.
Verstecken muss man sich dahinter nicht. Vielmehr bringt man damit vielleicht etwas zum Ausdruck!? Ist aber von unserer zunehmend egalitär geprägten Gesellschaft, die ja so schrecklich bunt und vielfältig sein will, wohl nur noch schwer zu ertragen.
 
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Was mir in diesem Faden auffällt ist, dass es ein sehr breites Spektrum an Sichtweisen zum Thema Traditionen gibt, das durch unterschiedlichste Erfahrungen und Kontakte mit dem Thema entstanden ist.

Ich begrüße die Art der Diskussion, die doch im Großen und Ganzen durchaus sachlich ist, sehr.
Vielleicht liegen die unterschiedlichen Sichtweisen auch daran, dass in unterschiedlichen Regionen/Familien anders mit Tradition umgegangen wird.

Für mich persönlich war Tradition - unabhängig vom jagdlichen Kontext - immer präsent, aber nie ein Zwang. Der Vorschlag soll daher auch um Gottes Willen bitte nicht als Zwang oder Pflichtveranstaltung verstanden werden, sondern vielmehr als Gelegenheit, sich vielleicht ein wenig zu öffnen.
 
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Was mir in diesem Faden auffällt ist, dass es ein sehr breites Spektrum an Sichtweisen zum Thema Traditionen gibt, das durch unterschiedlichste Erfahrungen und Kontakte mit dem Thema entstanden ist.

Ich begrüße die Art der Diskussion, die doch im Großen und Ganzen durchaus sachlich ist, sehr.
Vielleicht liegen die unterschiedlichen Sichtweisen auch daran, dass in unterschiedlichen Regionen/Familien anders mit Tradition umgegangen wird.

Für mich persönlich war Tradition - unabhängig vom jagdlichen Kontext - immer präsent, aber nie ein Zwang. Der Vorschlag soll daher auch um Gottes Willen bitte nicht als Zwang oder Pflichtveranstaltung verstanden werden, sondern vielmehr als Gelegenheit, sich vielleicht ein wenig zu öffnen.

Mal anders, beschreib, erzähl doch einfach mal was du verstehst, wenn du von jagdlichen Traditionen redest. Ebenso von den Brauchtümern.
Neugierig bin!
 
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ich hab eine Pferdeallergie, möchte aber reiten.
ich kann Trommeln und Pfeifen nicht ab, möchte aber in einen Spielmannszug
ich ekel mich vor Fischen, möchte aber Angeln
ich hasse kurze Hosen, möchte aber Fußball spielen
usw.
Wenn einigen alle jagdlichen Traditionen zuwider sind, wer zwingt Euch "Jäger" zu sein?
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Was mir in diesem Faden auffällt ist, dass es ein sehr breites Spektrum an Sichtweisen zum Thema Traditionen gibt, das durch unterschiedlichste Erfahrungen und Kontakte mit dem Thema entstanden ist.

Ja und alle jagen offenbar glücklich. Was sagt uns das?

Wenn einigen alle jagdlichen Traditionen zuwider sind, wer zwingt Euch "Jäger" zu sein?

Wir sind Jäger ganz ungezwungen. Auch wenn es dir nicht passt, ein Jäger ist immer noch einer, der dem Wild nachstellt. Ob mit Jeans, Latzhosen, Fahrrad, Hubschrauber, Bogen, Armbrust, Falle, Schusswaffe, Gebeten, Flüchen, Kreuz, Turban oder Loden - ist es im Land gesetzeskonform dann scheixxxegal. Jäger werden nicht mit Jägerschlag oder Flintensaufen gemacht und der letzte Bissen ändert nichts am Jagderfolg oder dem gewaltsamen Tod des Stückes.

Ich hab nichts dagegen, wenn das jemand für sich so zelebriert und fühlt. Es aber zur Religion, zum Lackmustest für die Jagd und den Jäger zu machen ist ja wohl lächerlich.
 
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