- Registriert
- 17 Jul 2008
- Beiträge
- 6.026
Das zeigt anschaulich das Dilemma der Eigentümer zwischen Verpachtung und Selbstbewirtschaftung.
....
Man kann es natürlich so sehen, dass Jagd ausschließlich übergeordneten Zielen und wirtschaftlichen Interessen zu dienen hat. Dann muss man aber auch Konzepte erarbeiten, wie das zukünftig funktionieren soll. Wenn sich dabei herausstellt, dass der kostenneutrale Waldumbau unter Berücksichtigung jagdlicher Unkosten nicht funktioniert, ist man mit seinen Überlegungen vielleicht auf dem Holzweg.
Nicht selten steht vor dieser Erkenntnis allerdings das "Argument" ROFLMAO:), man würde ja durch die Jagdausübung in Eigenregie (und NUR durch diese) wie durch Zauberhand die bislang angeblich unumgänglich notwendigen Forstschutzkosten in Höhe von (ergänze hier eine mittlere bis hohe zweistellige Summe/a/ha) zu einem Gutteil einsparen und zudem - ganz wichtig - den "Vermögensverlust durch schleichende Wertverluste" der Bestände in angeblich locker dreistelliger Höhe/a/ha ebenfalls quasi gen Null fahren...
So jedenfalls die Theorie...
In der Praxis gibt es ein Evaluierungsgutachten zu einem Regiejagdmodell eines Kommunalswaldes, in dem schon vor knapp 20 Jahren festgestellt wurde, dass die dort praktizierte Schalenwildbejagung nicht effektiv ist und eine angestrebte Reduktion des Schalenwildbestandes nicht erreicht wurde und dass zudem die Realisierung der waldbaulichen Ziele nicht erreicht werden konnte, zum Einen wegen der waldbaulichen Ausgangslage, zum Anderen wegen den überhöhten Schalenwildbestände. Schamvoll wurde die nicht Erstellung einer Kosten-/Nutzen-Analyse den Folgen der 90er Stürme in die Schuhe geschoben...