Jagddienstleister, Drückjagdanbieter, Qualität

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17 Jul 2008
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Natürlich gibt es gute und schlechte Stände.
Das zeigt schon die Statistik, da wo das nachgehalten wird.
Allerdings ist die Jagd immer anders und die vermeintlichen Kaiserstände sind manchmal auch erfolglos.

Als Jurist verweise ich darauf, dass kein Kaiserstand verlangt werden kann sondern nur ein Stand "mittlerer Art und Güte".

Misslich ist in der Tat, dass auf Bezahljagden noch nicht-zahlende Gäste mitjagen, Strecke machen und den Mund nicht halten können.

Meines Erachtens ist die AUSWAHL anstelle der Verlosung von Ständen sogar Pflicht des JAgdherren.
Er muss die Jagd effizient und Tierschutzgerecht konzipieren.
Und deshalb setzt man den Standschnaller an die Einstände, stellt den Schnellschießer auf die Schneise und setzt den laufkranken Senior ins Altholz.
Das dient allen Beteiligten und der Effizienz der Jagd und damit dem Tierschutz.

Problematisch ist, wenn Drückjagdstände zu teuer und ohne Ansehung der Person vergeben werden.
Dann wachsen die Ansprüche auf Kundenseite und zugleich sinkt die Qualität der Schützen.

Das ist interessant, dass hier manche schon bemerkt haben, dass der Staatsforst hier etwas umdenkt. Das habe ich auch schon erlebt und finde das gut. Z.B. in Rheinland Pfalz gibt es inzwischen eine landesweite "blacklist" von Teilnehmern, die nach groben Verstössen nicht mehr beim Landesforst eingeladen werden. Das wird viel bringen - denn es sind meistens dieselben "schwarzen Schafe" und schon 2 bis 3 davon lassen die VErhältnisse kippen.

M.

Gilt natürlich nur für zahlende oder sonstige "private" Gäste, Landesforsten-Mitarbeiter sind selbstverständlich davon ausgenommen, selbst wenn sie als notorische "Freigabe-Ignoranten" bekannt sind... q.e.d.
 
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Wenn ich meine Strecken- Bilanz dieses Jagdjahr ansehe, hatte ich bei ca. 20 Drückjagden nur schlechte Stände, obwohl einige durchaus vielversprechend aussahen.:what:
Läuft halt nicht immer so. Deshalb würde ich auch keine horrende Standgebühr zahlen.
Wer meint auf flüchtiges Rehwild schießen zu müssen, der sollte auch den Anstand besitzen das Stück zu übernehmen, wenn es mal daneben geht...gilt für anderes Wild natürlich auch!!
 
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Nur um das klar zu stellen. Ich schiesse auch nur auf verhoffendes und maximal sehr langsam ziehenden Rehwild. Aber wer kann der kann und das darf dann auch belohnt werden.
 
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...
Oder: Stand 20 m neben einem Autobahnparkplatz (hinter Zaun), mehrfach Rotwild und Rehwild (Sauen gibt's da nicht) und nicht nur ein Stück blieb bei mir.
Freilich hab ich den Autobahnrastplatzstand im ersten Moment als "Scheißstand" eingestuft und den anderen als "hey, da geht was heute".

Gerade Plätze an einem Zwangswechsel (Zaun) gehören eben teilweise (!) zu den wirklich guten Plätzen. Sicher bietet aber eben auch der vermeintlich gute Platz an der Dickung keine Garantie auf Erfolg.


Grosso
 
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Gerade Plätze an einem Zwangswechsel (Zaun) gehören eben teilweise (!) zu den wirklich guten Plätzen. Sicher bietet aber eben auch der vermeintlich gute Platz an der Dickung keine Garantie auf Erfolg.


Grosso

Nix Zwangswechsel; Zu 2. Das ist es ja, was ich die ganze Zeit schon sage.
 
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Alle Kritikmöglichkeiten sind in dem Augenblick weg, wo nach der Begrüßung die Plätze unter allen Schützen verlost werden. Mir ist klar, dass es für die Gruppe der Standschnaller nicht geht, da sie so evtl. alle nebeneinander sitzen oder direkt an Strassen.
Es ist nicht wichtig, wer was zahlt - sondern das Gleichbehandlung erfolgt.

Hallo.

Für den Veranstalter, der aus verschiedenen Gründen mit der Jagd eine möglichst hohe Strecke erzielen möchte/muss ist eine Verlosung der Stände die schlechteste Alternative in der Planung.
Trotzdem stimme ich aber zu, dass vermeintlich schlechtere Stände durchaus Möglichkeiten bieten und manchmal auch alles anders kommt als man denkt. Mit dem Standgeld erwirbt man keine Chancengleichheit. Man sollte seine Möglichkeiten nutzen, dass spricht sich ebenso rum wie permanent schlechte Schüsse oder wiederholte Nachsuchen.

Falls Du einen Veranstalter findest der die Stände verlost, dann gehe hin. Falls nicht beschäftige dich mit den angeführten Gegenargumenten. Man kann es drehen und wenden wie man will. Unabhängig von den Schießfertigkeiten ist das Ansprechen und die Erfahrung unerlässlich um besonders erfolgreich zu sein. Diese kann man nicht kaufen, sondern muss sie durch jagen erlangen.

Dazu gibt es natürlich auch unterschiedliche Ansichten darüber was aussichtsreich bedeutet:
an engen Stellen muss man halt sehr schnell ansprechen und schießen. Einige kriegen das hin und andere sind überfordert (was ich nicht negativ meine). Die erzählen dann: viel gesehen, aber keine Chance. Der andere kommt mit mehreren Stücken vom selben Stand.

wipi
 
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Bezeichnend ist ja eigentlich auch, dass ein schlechter Stand mit "keine Beute" gleichgesetzt wird.

Ich habe auf ganz blöden Ständen meistens trotzdem Erfolg, weil man da eben auf Zack ist und das eine verirrte Reh mitnimmt oder weil dann doch die Rotte da durchkommt usw.

Und dann bin ich (inzwischen?) des Öfteren auf Top-Ständen und komme von dort auch mal als Schneider heim, weil:
- der Stand auf Rotwild ausgerichtet war, selbiges aber nicht schußbar kam
- die Sauen auf 150 m durch den Hang liefen, derweil man das Reh auf 20 m in der Verjüngung verpasst
- die Sauen bis auf 10 m herankamen, aber eben nicht üb er die Schneise an dem Tag, weil der Wind drehte usw.

Alles schon erlebt.

Was ich nur sagen wollte:
manchmal komme ich glücklich von einer Drückjagd heim, auch ohne etwas geschossen zu haben, weil einfach alles schön und spannend war.
und manchmal komme ich von einem blöden Stand, nass und kalt herunter und ärgere mich über die hässliche Ecke - habe aber drei Stück geschossen...

Also, es kommt auf mehr an, als auf die "Beute pro Stand".

M.
 
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Wieder so eine Diskussion über die man nur den Kopf schütteln kann.

3 Tage auf der Jagd und beschwert sich wenn nicht genügend Wild vorkommt weil, "man hat doch bezahlt".

Es geht doch bei Gesellschaftsjagden nicht um den persönlichen Erfolg, das ist eine Mannschaftssportart, das Gesamtergebnis zählt.

Aber immer nur feste hin zu solchen Bezahljagden, da gibts noch mehr von solchen Experten.
 
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Joa, meine DJ Tage sind für mich ein Jagd Urlaub. Das man nicht immer Strecke macht ist klar. Es ist aber wohl auch klar, dass man bei der Planung versucht, sicherzustellen, dass es nicht dazu kommt. Auch ich kann an nem interessanten DJ Tag Freude haben ohne was zu schießen. Aber wenn man an drei Tagen kein Wild keinen Hund und keinen Treiber sieht, ist der Jagd Urlaub für nen Arcxx.
 
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.....Ich habe auf ganz blöden Ständen meistens trotzdem Erfolg, weil man da eben auf Zack ist und das eine verirrte Reh mitnimmt oder weil dann doch die Rotte durchkommt usw.....
M.

Ja, das kommt vor.....aber "meistens" kommt es bei mir auf ganz blöden Ständen nicht vor, eher ausnahmsweise. Jedenfalls freue ich mich, wenn ich mir meinen Stand aussuchen kann und das endet in aller Regel auch mit mehr Erfolg als auf ganz blöden Ständen! ;-)
 
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.....Aber wenn man an drei Tagen kein Wild keinen Hund und keinen Treiber sieht, ist der Jagd Urlaub für nen Arcxx.

Ich hatte 2017 einen ungewöhnlich erfolglosen Oktober: von 8 Jagden blieben 7 ohne Beute, trotz wirklich guter Stände. An Verhaltensfehlern lag es imo nicht, es war einfach unglaubliches Pech. Das kommt schon mal vor und da muss man dann tapfer durchhalten.

Wer nur wenig Zeit für Drückjagden hat und auch in einem Kurzurlaub sichere Beute haben möchte, sollte m. E. tatsächlich besser im Ausland eine Jagd buchen, in einem Jagdgebiet, das für seinen Wildreichtum und gute Organisation bekannt ist.
 
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Nein,

Das ist auch in Deutschland durchaus möglich. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber das ist Jagd. Kenne auch Leute, die in Polen für 2k als Schneider nach Hause gefahren sind. Meistens gibt es dann was wieder, aber angekotzt wäre ich trotzdem,alleine wegen der Zeit. Ich komme mit meiner Strategie auf durchschnittlich fast ein Stück pro Jagd Tag (geht nicht ganz auf) das passt mir ganz gut und das für wesentlich weniger Geld mit weniger Zeit. Da ich an der holländischen Grenze wohne, sind mir die DJ im Ausland einfach auch zu weit für ein paar Tage.

Wenn man bereit ist mehr Geld auszugeben, geht die gleiche Strecke (oder mehr) auch mit größerer Sicherheit, weniger Zeit und weniger Aufwand, in Bestimmten Privatrevieren und bei bestimmten Premiumvermittlern, die sich einige der besten Staats- und Landesjagden gesichert haben.

Ist für jeden was dabei. Eine DJ zu der ich eingeladen wurde ist etwas ganz anderes, aber da ist die Geselligkeit auch eine ganz andere. Und da ich nunmal aus einer NW Region komme sind diese Einladungen nun mal eher selten.

Wenn ich nen dreistelligen Betrag bezahlt habe, erwarte ich auch was, wer damit nicht klar kommt, soll sich halt nicht auf Bezahlgäste ausrichten. Ist doch ganz einfach, jeder wie er will.

Wmh. Skidder
 

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