[Bayern] Jagdgenosse "nutzt" Genossenschaft aus (?)

Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
439
Die Meisten hier scheinen die Frage nicht ganz zu verstehen. Es geht doch nicht darum was der Bekannte als Jäger bzw. Pächter da tun kann sondern was die Jagdgenossen, von denen er einer ist, tun können damit nicht immer die Pauschale an den einen Genossen geht.
Ich würde behaupten da hilft nur eine Satzungsänderung in der man einen maximal Betrag festlegt, den ein Genosse pro Jahr an Wildschaden erhalten kann.

Genau das ist der Sachverhalt! Danke 👍🏻
 
Registriert
5 Jul 2012
Beiträge
2.410
Die Genossenschaft wird aber denke ich nicht anfangen, drumherum zu zäunen 🤷🏼‍♂️
Yes but no … gesetzlich ist erstmal die JG für den Wildschaden bzw. seine Verhinderung zuständig, da der eine Jagdgenosse ja nicht selber jagen darf (Zwangsmitgliedschaft) und daher entschädigt werden muss. Dass die JG dies normalerweise dem Jagdpächter auferlegt, ist wohl klar, aber rein rechtlich besteht sein Anspruch mWn ggü der JG.

Wenn diese nicht zahlen / Ausgleich leisten will, muss sie halt vorher mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Schaden verhindern.

PS: Daher sind Wildschadensdeckelungen auch so unbeliebt…
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich würde behaupten da hilft nur eine Satzungsänderung in der man einen maximal Betrag festlegt, den ein Genosse pro Jahr an Wildschaden erhalten kann.

Diese Satzung wäre dann ungültig. Die müsste die UJB kassieren.
Der Wildschadensanspruch besteht per Gesetz, das lässt sich nicht einfach aushebeln, nur weil einer mehr Schaden hat und einer weniger.


CdB
 
Registriert
17 Sep 2020
Beiträge
708
Die Meisten hier scheinen die Frage nicht ganz zu verstehen. Es geht doch nicht darum was der Bekannte als Jäger bzw. Pächter da tun kann sondern was die Jagdgenossen, von denen er einer ist, tun können damit nicht immer die Pauschale an den einen Genossen geht.
Ich würde behaupten da hilft nur eine Satzungsänderung in der man einen maximal Betrag festlegt, den ein Genosse pro Jahr an Wildschaden erhalten kann.
Das ist schon klar.
Aber wenn es dort Feuer gibt, entsteht dort gar kein Schaden!
 
Registriert
20 Jun 2019
Beiträge
894
Die JG überweist dem Flächeninhaber zu Beginn des JJ den zu erwartenden Gewinn aus der Bewirtschaftung und danach ist alles, was er auf der Fläche macht, sein Problem und seine Kosten?
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
1.910
Der Jagdpächter muss offenbar nicht mehr Wildschaden zahlen wegen Deckelung o.ä. Hat also keinen Druck den Wildschaden an der Stelle zu verhindern.
Daher geht die Lösung für die Genossenschaft in Richtung Wildschadensdeckelung mit der nächsten Pachtverlängerung aufheben und/oder einen neuen Pächter suchen.

Unter den Jagdgenossen wird der Spezialist auch nicht der einzige Landwirt sein, daher können die anderen Landwirte sicher abschätzen ob die Gülleausbringung fachlich und rechtlich in Ordnung ist oder nicht.
In wie weit die Jagdgenossenschaft einen Zaunbau veranlassen kann weiß ich leider nicht. Je nach Wildschadenssumme die da jährlich aufläuft kann sich das schnell rechnen.
 
Registriert
6 Apr 2021
Beiträge
508
Das ist schon klar.
Aber wenn es dort Feuer gibt, entsteht dort gar kein Schaden!
Auf so einer, wie hier beschrieben, Fläche wirst du Schaden nie ganz verhindern, selbst wenn es dort regelmäßig Feuer gibt. Eine Wiese umgeben von Wald zieht Sauen doch an.

Zu der Gülle Thematik mal etwas aus dem wahren Leben:
Per se ist das ja fachlich völlig richtig und normal seine Flächen mit Gülle zu düngen. Wir haben hier einen Landwirt bei dem hat die Futterquetsche den Mais für die Kühe nicht richtig zerquetscht. Die Körner sind also hinten exakt so wieder raus gekommen wie sie vorne in die Kuh hinein gegangen sind. Die sind dann natürlich überall dort gelandet wo die Kühe bzw. deren Hinterlassenschaften unterwegs waren/ausgebracht wurden. Wo die Sauen gerne auf den Flächen waren kann sich hier jeder sicher denken.
 
Registriert
3 Sep 2019
Beiträge
87
Warum wird die Fläche nicht vom Pächter oder der JG angepachtet und in eine Wildäsungsfläche umgewandelt? Stichworte: Biotopverbesserung, Deckung für Wild, Verbissreduzierung im umliegenden Wald, etc
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
„Mein Bekannter meinte nun, dass der Jagdgenosse das wohl "taktisch" mache, da er mehr Geld von der Jagdgenossenschaft bekommt, als für den Ertrag des Grünlands.“

Warum zahlt die JG eigentlich mehr, als der Schaden Wert ist!?
Machen sie uU nicht. Der Schaden kann leicht über den Ertrag hinausgehen, wenn die Wiese nicht mehr bearbeitbar ist.

CdB
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.029
Die Meisten hier scheinen die Frage nicht ganz zu verstehen. Es geht doch nicht darum was der Bekannte als Jäger bzw. Pächter da tun kann sondern was die Jagdgenossen, von denen er einer ist, tun können damit nicht immer die Pauschale an den einen Genossen geht.
Ich würde behaupten da hilft nur eine Satzungsänderung in der man einen maximal Betrag festlegt, den ein Genosse pro Jahr an Wildschaden erhalten kann.
So eine Satzungsänderung wäre aber nicht gesetzeskonform. So lange der Bewirtschafter die Fläche ordnungsgemäß bewirtschaftet, so lange ist die Jagdgenossenschaft ersatzpflichtig. Das Einzige was die Jagdgenossenschaft versuchen kann, ist bei der nächsten Jagdverpachtung den Wildschaden komplett auf den Jagdpächter abzuwälzen. Vielleicht lässt sich ein Dummer darauf ein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.033
1. Soweit ich das verstanden habe, gibt es für den Jagdpächter keine Ersatzpflicht, auch keine gedeckelte. Damit ist die JG komplett verantwortlich, wie oben bereits geschrieben wurde.
2. Für die Entstehung, Verhinderung, Berechnung und den Ersatz von entstandenem Schaden gelten grundsätzlich die gesetzlichen Regelungen. Wieso sollte der Geschädigte "mehr" Geld bekommen, nur weil nun die JG ersatzpflichtig ist und weshalb sollte die JG "mehr" bezahlen, als dem Geschädigten zusteht?
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
439
Hm, das mit der Satzung wäre natürlich nett gewesen, aber scheint ja nicht zu gehen.

Fläche anpachten oder zäunen scheinen wirklich die „einfachsten“ und „schnellen“ Lösungen zu sein…
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
11
Zurzeit aktive Gäste
233
Besucher gesamt
244
Oben