Kalibertrends ... 308, .30-06, .270 Win oder was?

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Eigentlich wollte ich mich an solchen Diskussionen nicht beteiligen, aber es fuchst mich jetzt doch ein wenig. Der Name des Themas sagt ja schon alles. Kaliber-TREND.
Als ob das zu bejagende Wild sich evolutiv an ein bestimmtes Kaliber anpassen könnte und man, sagen wir mal, rein präventiv, daß Kaliber mal in diese mal in jene Richtung wechseln sollte.
Aber Spaß beiseite, ich schwöre auf 08-15 Standartkaliber, schon wegen der Munitionsauswahl.
Warum ist ein bestimmtes Kaliber beliebter als ein anderes? Weil es sich in unzähligen Fällen bewährt hat. Am Ende muss die Munition mit der Waffe harmonieren. Das heißt Hochschlag/Rückstoß (Beobachten des Wildes bei Schussabgabe), Präzision, Kosten (Schießstand nicht vergessen) usw. Da bleibt nicht viel übrig. Wenn man die Seiten bei E-Gun durchstöbert, dann bekommt man die tollsten Waffen angeboten, oft in wahrlichen Traumtänzerkalibern, weiß eigentlich gar nicht was die Besitzer dieser Waffen sich von diesen Kalibern versprochen haben. Oft sieht man diese Waffen monatelang angeboten, ohne das sich jemand dafür interessiert. Vor allem in dicken Kalibern lassen sich Waffen oft schlecht verkaufen. Da findet man Kipplaufbüchsen (ein wesentliches Merkmal dieser Waffe ist bekanntlich ihr geringes Gewicht ),in 30-06 oder gar 300 Win-Mag., frage mich ernsthaft welcher Teufel bei der Auswahl des Kalibers die Besitzer geritten hat,auf jeden Fall kann ich mir gut vorstellen, warum dann die eine oder andere Waffe wieder verkauft wird und der nächste Depp auf das Wunderkaliber rein fällt. Am Ende machen sie alle ein Loch und wo das Loch ist, entscheidet was dann passiert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20525

Guest
"Depp" ist ein wenig hart ausgedrückt! Denn es gibt auch Leute, die lieben Schmerzen in der Schulter und am Jochbogen, dort wo der Schaftkolben erbarmungslos hochschlägt :giggle:
 
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Die 7x64 ist bis auf 180 Meter auch nicht schlechter als die Kal. .270.
Keiner kauft mehr eine Neuwaffe in Kal. 7x64 und die hochwertigen gebrauchten werden bei eGun für einen Appel und ein Ei verramscht.
Das Argument der internationalen Verfügbarkeit der .270 Munition trifft auf 80 % der deutschen Jäger nicht zu.
Deshalb ist das für mich ein gutes Modekaliber.

WMH

Gerhard
 
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Die 7x64 ist bis auf 180 Meter auch nicht schlechter als die Kal. .270.
Keiner kauft mehr eine Neuwaffe in Kal. 7x64 und die hochwertigen gebrauchten werden bei eGun für einen Appel und ein Ei verramscht.
Das Argument der internationalen Verfügbarkeit der .270 Munition trifft auf 80 % der deutschen Jäger nicht zu.
Deshalb ist das für mich ein gutes Modekaliber.

WMH

Gerhard
Ich für meinen Teil würde eine Neuwaffe durchaus in 7x64 kaufen . Einfach weil ich dieses Kaliber führe und lieben gelernt habe . Aber das ist nur die Meinung eines bescheidenen und unerfahrenen jungjägers ;-)
 
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Die 7x64 ist bis auf 180 Meter auch nicht schlechter als die Kal. .270.
Keiner kauft mehr eine Neuwaffe in Kal. 7x64 und die hochwertigen gebrauchten werden bei eGun für einen Appel und ein Ei verramscht.
Das Argument der internationalen Verfügbarkeit der .270 Munition trifft auf 80 % der deutschen Jäger nicht zu.
Deshalb ist das für mich ein gutes Modekaliber.

WMH

Gerhard

Da geb ich dir Recht, allerdings stell ich die Einschränkung mit den 180m sehr in Frage;) Die 150 Bar machen sich selbst im Extremfall kaum bemerkbar, wenn sie überhaupt ausgenutzt werden.
 
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Verschiedenen Kalibertrends ist man auch in seinem eigenen Leben unterworfen. Ein Beispiel, eines guten Bekannten von mir:

Jahrgang 1952, Jagdschein seit 1969. Erste eigene Waffen waren eine Baikal BDF in 12/70 und ein 98er in .30-06 (eine der ersten bei uns). Dazu gesellten sich dann in den darauffolgenden Jahren noch ein Krico 600 in .222Rem., ein 98er mit kurzem Lauf in .243Win., eine Mauser 66 in 7x64 mit WL in 9,3x62 (für die DJ beim Staat), eine Remington SLF in 20/76, eine Brow. B425. Eine Sauer BBF 54 in 16/70-7x65R wurde von seinem Vater übernommen.
Alles was nicht schnell war (außer 9,3x62) und nicht Kal. 5,6mm, 7mm und .30, sowie Querflinten und v.a. die im Kal.16 "taugten nix". Das diskutierte er "bis auf´s Blut".
Absolutes Anti-Kaliber für ihn war 8x57JS: zu alt, zu lahm, zu bieder.
Sein Traum war immernoch eine .22-250Rem. Das Revier in dem er damals jagte war übrigens ein reines 200ha Waldrevier.
Irgendwann hatte er den 9,3x62-WL seiner M66 zum "Hauptlauf" erkohren und den vorher so geliebten 7x64-Lauf in der hintersten Tresorecke verstauben gelassen.
So nach und nach, seit Mitte der 90er Jahre hatte er seine alten Waffen, bis auf die Rem. SLF (da hängen wohl einige persönl. Erinnerungen dran) verkauft.
Seit gut 10 Jahren ist er jetzt ausschließlich mit einem kurzen FN 98er in der einst so verachteten 8x57JS und der vom Schwiegervater geerbten frz. DF in 16/65 unterwegs und voll zufrieden damit. :p
Vielleicht erlebe ich auch noch, daß er sich einen "völlig unnützen Drilling" zulegt. Den Sauer 3000 seines Vaters in 16/70-7x57R hatte er nach dessen Tod vor 30 Jahren gleich verkauft, denn "Drilling", "16er-Schrot" und die "lahme, schwachbrüstige 7x57R" gingen ja gar nicht...:sneaky:

Deshalb habe ich meine Ausrüstung in zwei Kategorien eingeteilt:

Waffen/Kaliber klassisch:


- Hahn-DF Husqvarna M20 mit Lefauxeau-Verschluß in 16/70
- Collathdrilling, Burgsmüller Hahndrilling, Kettner Vorkriegs-BBF, alle in 16/65-9,3x72R
- Geco 98er in 9x57
- Haenel 88er in 8x57J
- Mannlicher Schönauer Stutzen in 9,5x57Mannl.Sch.

Waffen/Kaliber modern:

- Hahn-DF Baikal in 12/70
- Brünner BBF-ZH304 in 12/70-7x57R mit BDF-WL ZH301 in 12/70
- Baikal KK-Rep. in .22lfB
- Steyr Mannlicher Stutzen L in 5,6x57
- Mauser 66 in 6,5x68
- Weatherby Mk.V in .340Wby.Mag.
- Steyr Mannlicher S in 9,3x64

jeweils 7 klassische und 7 moderne.
Die drei Custom-Jagdrepetierer in 6,5x55 (Husqvarna M96/38), 8x57JS (FN) und 10,75x68 (Radom/L.Walther) bilden da die Schnittmenge.

Mitgenommen wird dann auch nach Laune.
 
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Verschiedenen Kalibertrends ist man auch in seinem eigenen Leben unterworfen. Ein Beispiel, eines guten Bekannten von mir:

Jahrgang 1952, Jagdschein seit 1969. Erste eigene Waffen waren eine Baikal BDF in 12/70 und ein 98er in .30-06 (eine der ersten bei uns). Dazu gesellten sich dann in den darauffolgenden Jahren noch ein Krico 600 in .222Rem., ein 98er mit kurzem Lauf in .243Win., eine Mauser 66 in 7x64 mit WL in 9,3x62 (für die DJ beim Staat), eine Remington SLF in 20/76, eine Brow. B425. Eine Sauer BBF 54 in 16/70-7x65R wurde von seinem Vater übernommen.
Alles was nicht schnell war (außer 9,3x62) und nicht Kal. 5,6mm, 7mm und .30, sowie Querflinten und v.a. die im Kal.16 "taugten nix". Das diskutierte er "bis auf´s Blut".
Absolutes Anti-Kaliber für ihn war 8x57JS: zu alt, zu lahm, zu bieder.
Sein Traum war immernoch eine .22-250Rem. Das Revier in dem er damals jagte war übrigens ein reines 200ha Waldrevier.
Irgendwann hatte er den 9,3x62-WL seiner M66 zum "Hauptlauf" erkohren und den vorher so geliebten 7x64-Lauf in der hintersten Tresorecke verstauben gelassen.
So nach und nach, seit Mitte der 90er Jahre hatte er seine alten Waffen, bis auf die Rem. SLF (da hängen wohl einige persönl. Erinnerungen dran) verkauft.
Seit gut 10 Jahren ist er jetzt ausschließlich mit einem kurzen FN 98er in der einst so verachteten 8x57JS und der vom Schwiegervater geerbten frz. DF in 16/65 unterwegs und voll zufrieden damit. :p
Vielleicht erlebe ich auch noch, daß er sich einen "völlig unnützen Drilling" zulegt. Den Sauer 3000 seines Vaters in 16/70-7x57R hatte er nach dessen Tod vor 30 Jahren gleich verkauft, denn "Drilling", "16er-Schrot" und die "lahme, schwachbrüstige 7x57R" gingen ja gar nicht...:sneaky:

Diese Geschichte ist hundertfach passiert.(y) LEIDER
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ich führe weder die eine noch die andere , glaube aber trotzdem das die beiden , 7x64 und 270 Win nicht vergleichbar sind , mindestens in Theorie.

Die Patrone 7x64 wurde für hiesige Verhältnisse konzipiert und ihre Stärke liegt nach meiner Meinung eher in der Verwendung schwereren Geschossen für nicht zu große Schussdistanzen. Der Ruf der Patrone 270 Winchester ruht auf dem 130gr Geschoss und seiner relativ gestreckten Flugbahn für Weitschüsse auf einem anderen Gelände. Nicht umsonst kommt letztere oft bei der Gebirgsjagd zum Einsatz. Das gleiche gilt übrigens auch für die Patrone 7mm Remington Magnum , sollte man sie mit der Patrone 7x64 vergleichen wollen.

Wegen Munitionsverfügbarkeit wählt man aber keine Patrone.
Und was spricht dagegen ein leichtes Geschoß aus der 7x64 zu verschießen. Das 8gr KS z.B.?
 
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Horrido,
Das ist doch der Punkt.
Im Familienkreis befindet sich eine 6x62 Freres, wunderbares Kaliber, konnte sich trotz guter Eigenschaften nie so wirklich durchsetzen.
Ich denke warum sie sich nicht durchsetzen konnte, war hauptsächlich deshalb, dass man sie nicht auf Hochwild einsetzen konnte. Selbst auf Rehwild jenseits der 250m (wer so weit schießen will) reichte die Rasanz der .243 Win auch.
Und ich denke auch in 6,5mm wäre die "6,5x62" durch die 6,5x68 oder 6,5x65 verdrängt worden.

Die 7x64 ist bis auf 180 Meter auch nicht schlechter als die Kal. .270.
Und noch weiter schafft die 7x64 auch ohne Probleme
und muss sich nicht vor einer .270 verstecken. :sneaky:
Mit 9,7g Geschossen hat man eine hohe Rasanz.

Gruß
Bock
 
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Hallo,
ich wüsste ja mal gerne, für welche Kaliber sich der geneigte Neuwaffenkäufer heute entscheidet. Unangefochtene Nummer 1 war ja seit Menschengedenken immer die .30-06. Gefühlt hat sich das aber in Richtung .308 Win verschoben. Behauptet wird ja immer, dass aufgrund der Schweinepuff-Ballerfilme mit einem gewissen Ötti als Hauptdarsteller die .270 Win en vogue sein soll. Ich kenne dem gegenüber niemanden, der sich seitdem eine .270 Win zugelegt hat. Wie ist Euer Eindruck? Oder - noch besser - hat jemand Zahlen?

WH, Bo

Gab es nun auf über 86 Seiten eigentlich eine Antwort, welche mit einer belastbaren Statistik bzw. Zahlen etwaige Kalibertrends der letzten Jahrzehnte ableitet?
 
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Nein, da die auch regional unterschiedl. sein können. In den Alpen wird man wohl eher die 6,5x68 finden, als in den dt. Mittelgebirgen. Auch war die 6,5x57 im süddt. Raum weit beliebter als in Norddeutschland. In Ostdeutschland hieß der Trend bis vor 30 Jahren nur "16/70 oder 12/70".
In Regionen die amerik. besetzt waren, haben sich US-Kaliber schneller durchgesetzt, da dt. Jäger durch die amerik. (z.B. Kameradschaften mit den Rod&Gun-Clubs der US-Garnisonen) damit eher in Berührung kamen.
 
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Gab es nun auf über 86 Seiten eigentlich eine Antwort, welche mit einer belastbaren Statistik bzw. Zahlen etwaige Kalibertrends der letzten Jahrzehnte ableitet?

Nein, natürlich nicht.
Jeder hat und benutzt das, was er für sich gut findet, dabei können es durchaus mehrere Kaliber und Waffen sein.

Hatte ich füher nur eine 30-06 kamen dann eine 222Rem, 300WinMag, 6,5x55 und eine 308
dazu, dafür ging die 30-06.
Nicht etwa weil die Patrone schlecht war/ist aber Waffe/Glas passten nicht so...
Ganz sicher wird ein 30-06 wieder bei mir einziehen, allein wegen der vielen geladenen
Labos.:rolleyes:.

Ob es nun eine neue 6,8xPups oder sonstwasMagnum gibt, interessiert mich nicht wirklich....

Remy
 
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Nein, natürlich nicht.

Na hoffentlich nimmt der Boris es nicht persönlich, das er seit ein paar Jahren nur Einzelmeinungen bekommt, welche seine Frage als solche nicht beantworten.

Vielleicht könnte man allerdings im Jahre 2178 die Einzelmeinungen dieses Fadens zusammenfassen und zumindest "stellvertretend" für das WuH Forum einen Trend ableiten. :p

Waidmannsheil

p.s. Entschuldige Boris, das ich dem Faden und deiner Frage nichts zur Beantwortung beigetragen habe. Für das Jahr 2178: In meinem Trend sind 12/89, 7x64 & 308 Win. :devilish: :evil:
 
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Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
Ich sehe in 2178 den Trend zur Fallenjagd mit anschließendem Verweilen im Gnadenhof. Die Kapazitätsfrage mal außen vorgelassen 🥺
Für das Jahr 2178: In meinem Trend sind 12/89, 7x64 & 308 Win.
 
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