Keilerwaffen und sonstige Trophäen in Epoxidharz eingießen?

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Wenn die Form ausgegossen ist, mit elektrischer Zahnbürste, Rasierapparat oder ähnlichem durch die Vibration die Blasen nach oben treiben…
Peter
 
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Sowas habe ich mir schon gedacht. Ich habe für die Kinder mal einen Haufen in Kunstharz eingegossene Insekten gekauft, da gab es mal eine Sammelkollektion als Beilage zu irgendeinem Heft. Da waren auch einige dabei mit Luftbläschen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man fast alles irgendwie hinkriegt, aber man besser zu jemandem geht, der sich damit auskennt, wenns ordentlich werden soll.

Bist Du so jemand?!
Ich kenne das was du meinst. Man kann vieles selbst machen, ordentlich und gut.
In meinen Beruf war es wichtig, das die gegossenen Form an der Oberfläche frei waren von Blasen. Innen in der Form spielte es nicht die Rolle. Unsere Harze waren aber auch gefärbt und gefüllt.
Mit klaren Harzen machte ich auch einiges, manches gut. Anderes wiederum eine Katastrophe.
Insekten sind schwer zu Gießen wegen der verzweigten Oberfläche.
Das Problem ist auch, es gibt nur einmal beim Kunstharz. Sowohl wenn es fest ist, Blasen drin.
Als auch dir geht an der Form was daneben, Form geht auf.
Oder dein Teil wandert in der Form.

Mit der Frage: Bist du so jemand?!
Ja, bin ich ... Ich lasse aber die Finger davon, aus gutem Grund 😉

Bei YouTube ist auch so ne Sache, wenig Profis, viele Experten....
 
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Ich hab hier mal was gefunden in Sachen Dienstleister:


Hier noch mein Senf:

Ich hab mich viel mit dem Thema beschäftigt, aber es nie selbst durchgeführt, weil mir es dann doch zu aufwändig erschien. Was ich aus diversen Foren und YouTube-Kanälen mitgenommen habe für ein einwandfreies Resultat:
(wie schon angesprochen gibt es nur einen Versuch... )

- Vorbereitung ist alles.
- Man braucht viel Equipment für ein gutes Ergebnis (Hobbyecke, Gießform, die geeigneten Epoxidharze, Mischbehältnisse, Vakuumkammer mit Kompressor, Schleifband, UV-Klebstoff, UV-Lampe...)
- Das nötige Know-How (Welches Epoxi -> Haushärtezeit, Langzeit UV-Beständigkeit, Verarbeitung, Temperaturentwicklung beim Aushärten !!!Achtung Hitze!!!)
- Wissen über die sinnvolle Reihenfolge des mehrstufigen Prozesses (Vorbehandlung, Vorgießen, Positionierung, Fertiggießen)
- Erfahrung
- ... und es kann immer was schiefgehen

Deswegen, wenn die Trophäe dir am Herzen liegt, lass Profis ran oder find dich damit ab Geld in die Hand zunehmen, ein neues Hobby anzufangen und das dann so lange zu betreiben, bis du dir deiner Sache sicher bist.
 
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Ich habe bis jetzt 1 paar Keilerwaffen mit Epoxidharz ausgegossen. Das fand ich technisch besser als Kerzenwachs oder Leim. Das war eine schöne Sauerei, weil das Harz an den feinen Rissen der abgewetzten Flächen ausgetreten ist.

Die Waffen in einen Block gießen würde ich mir ohne Equipment nicht zutrauen. Im Studium durfte ich sehr viele Metallproben in Harz betten, schleifen und unter dem Mikroskop betrachten.
Eine dichte Form, Trennmittel, Vakuumgerät und etwas zum flächigen Polieren sollte man haben. Ohne sieht es wahrscheinlich nicht so gut aus und man ärgert sich.
 
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Interessantes Thema, das wollte ich schon lange mal testen. Wie funktioniert das mit dem Vakuum. Langt da ein großer Kammervakuumierer? Normale Flüssigkeiten fangen da ja an zu kochen. Kilngt nach Schweinereipotential 🤪
 
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Interessantes Thema, das wollte ich schon lange mal testen. Wie funktioniert das mit dem Vakuum. Langt da ein großer Kammervakuumierer? Normale Flüssigkeiten fangen da ja an zu kochen. Kilngt nach Schweinereipotential 🤪
Hm, interessanter Ansatz. Könnte man vielleicht mit nem richtig aufgequirlten Glas Honig testen, ob der alle Luftblasen rauszieht, bevor man sich den Apparat mit Epoxi versaut.
 
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Bevor ihr jetzt alle eure Trophäen in Kunstharz eingießt, solltet ihr euch darüber im klaren sein, dass jedes Epoxidharz und Polyesterharz relativ rasch vergilbt. Wir sprechen hier von weniger als 5 Jahren.

Hier ein Video von jemandem der sehr viel mit verschiedenen Gießharzen arbeitet:
Langzeit UV-Stabilität wird dann durch langsam aushärtende, dickschichtgeeignete Harze und durch eine zusätzliche Beschichtung mit DD-Lack erreicht. Ich habe auch mal was von archivarischen Kunstharzen gehört, die stabiler sein sollen. Wie gesagt, die Profis im Link den geschickt habe, solltens wissen. Wenn nicht, da einfach mal nachfragen.
 
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Zum Ausgießen kann ich nichts beitragen.

Nur zum Ausgangsproblem. Wichtig ist, dass die Zähne mit einem Füllstoff ausgegossen werden, der in etwa gleiche Wärme/Kälte Ausdehnungskoeffizienten hat, wie der Zahn. Der Zahnarzt arbeitet ja auch mit Kunststoff- Polymer. Dazu ist die Temperatur im Mund schon recht konstant. So halte ich es im Jagdzimmer auch. Ich heize minimal, damit sich kein Schimmel bildet. Ansonsten versuche ich die Temperatur konstant zu halten. Meine mit Epoxy ausgegossenen Keilerwaffen danken es mir ohne Rissbildung.

Auch Schädeltrophäen reißen wie verrückt, wenn man sie über den Kamin hängt.
 

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