KLM ohne Interesse an Enten

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Hallo Hundeführer!

Z.Z. bereite ich meine DD-Hündin auf die VGP vor. Da Hundeausbildung zu zwei mehr Spaß macht übe ich zusammen mit einem Freund, der seine KLM-Hündin auf für die HZP und Brauchbarkeit ausbildet. Bislang läuft es bei mir rund, aber sein Hund zeigt überhaupt kein Interesse zu arbeiten. Zuerst wollte sie nicht apportieren und jetzt am Wasser macht sie auch keinen guten Eindruck. Sie zeigt null interesse an der lebenden Ente und die tote holt sie auch nur wiederwillig aus dem Wasser. Neulich ist sie 2x ausgestiegen und zum Auto zurück gelaufen. Weder gute Worte noch Druck schaffen es, sie ordentlich ans stöbern und apportieren zu bringen. Auch wenn man ihr vorher die lebenden Enten zeigt, bewindet sie diese nur kurz und das wars. Es sieht fast so aus, als wolle sie sagen: Liebe Ente, tu mir nix, dann tu ich dir auch nix. Gestern stellte sie sich plötzlich wie ein Büffel ins Wasser und war nicht von der Stelle zu bewegen. Erst als mein Freund und ich (fast bis zu den Knien im Wasser) auf sie zukamen, hat sie die Verfolgung zögerlich aufgenommen, obwohl die Ente 10 sek. vorher dicht vor ihr hergeschwommen ist. Wir verstehen es nicht. Wenn keine Ente weit und breit zu sehen ist, geht sie gut ins Wasser. Es kann auch nicht daran liegen, daß mal einer zu dicht geschossen hat, da passen wir höllisch auf. Weiß einer von euch Rat? Ach ja: Ein weiteres Problem ist die Begrenzung auf 3 lebende Enten in der Ausbildung. Zwei haben wir schon verbraucht...

[ 04. September 2003: Beitrag editiert von: Freggel ]
 
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Der Beutetrieb ist im Wasser gleich 0 und fast ist eine Wildscheue zu vermuten.
Ob der KLM am Land ein Kaninchen oder etwas anderes verfolgt kann ich nicht aus dem Beitrag erkennen. Ich würde den Beutetrieb erst da versuchen zu fördern. Im Moment erscheint mir der Druck im und am Wasser zu hoch. Wenn er am Land ein gezogenes totes Kaninchen und später eine Ente nicht packen will, wird es schwer.
Den Beutetrieb kann mann durchaus fördern aber nicht befehlen. Teckel die vom Fuchs geschlagen werden arbeiten im ersten Moment oft verschärft weiter, nach drei Tagen sind manche aber sehr disdanziert. Es braucht eine gewisse Aufbauarbeit und ahnliches kann ich mir durchaus beim KLM vorstellen.
Wenn aber eine Grundängstlichkeit vorhanden ist wird es schwer.
Sicher ist auch vom Grundsatz KLM etwas anderes als DD. Ich habe beste KLM gesehen, im Durchschnitt sind sie aber im Vergleich zum DD zurückhaltender was auch viele sicher schätzen.
 
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Hallo Freggel,

es ist immer schwer, allein aufgrund einer Beschreibung so eine Sache zu beurteilen oder brauchbare Ratschläge zu geben. Nur, so wie Du schreibst, glaube ich nicht, daß Ihr den Hund bis zur HZP, immerhin innerhalb der nächsten 3-4 Wochen, fertig zu bekommen.
Wie alt ist der Hund? Die BP kann dein Freund auch nächstes jahr führen, HZP wird dann wohl nicht mehr klappen.
Wenn Du schreibst, das Sie ohne Ente gut ins Wasser geht, wird sie wohl irgendwas falsch verknüpft haben. Ich könnte mir vorstellen, das Problem liegt bei Apportieren. Du hast geschrieben, weder unter Zwang noch mit Motivation ist der Hund zum Bringen zu bewegen. Möglicherweise habt Ihr bei der Ausbildung unter Zwang was falsch gemacht, so das der Hund nun blockiert und offenbar Erfolg damit hat. Das bestärkt ihn natürlich in der Verweigerungshaltung. Meist wird bei der Ausbildung unter Zwang der Fehler gemacht, das dem Hund die "Schokoladenseiten" nicht gezeigt werden, d.h., er darf nicht nur Druck bekommen, sondern muss bei positivem Verhalten auch entsprechend bestärkt und mit Erfolg belohnt werden. Trotzdem erstaunlich, das sich das sogar auf die Arbeit an der sichtigen Ente auswirkt. Das spricht nicht für seine Passion, leider.

Wie verhält sich der Hund an der Reizangel? Ähm, nicht an, sondern hinter der reizangel ;-). Auch neutral oder gar desinteressiert?

Das einzige, was ich mir im Augenblick sinnvoll vorstellen kann, ist jagen, jagen, jagen. Vieleicht fällt bei der Entenjagd ja ein Groschen und es gibt ja auch recht späte HZP, wo man ggf. noch nachmelden kann. Ansonsten würde ich das jetzt nicht übers Knie brechen, sondern die HZP sausen lassen und noch mal ganz von vorn anfangen. Das aber am besten zunächst unter Anleitung, um mal von neutraler Seite zu prüfen, was ihr falsch gemacht habt.

Viel Erfolg
Waldschrat

[ 04. September 2003: Beitrag editiert von: Schradi ]
 
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Versuch macht klug. Das haben wir bisher noch nicht probiert, da ich letztes Jahr auf der HZP gesehen habe, wie ein Hund erst einen Stock aus dem Wasser geholt hat und dann nach der Ente stöbern gegangen ist. Der Führer erklärte danach, er habe mit dem Aportierbock o.ä. geübt, um Wild zu sparen. Das wollten wir auf keinen Fall riskieren. Wenn das klappt, müßte es ja eigentlich an der Ente liegen.
 
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Vielen Dank soweit für Eure Antworten.
Leider haben wir erst begonnen gemeinsam zu üben, als der Apport schon saß. Schleppen und die Freie Suche klappen mittlerweile. Sie kommt jedes mal zügig und mit wedelnder Rute zurück. Der Hund muß wohl schlechte Erfahrungen mit Wild im Wasser gemacht haben. Leider kann ich mich an nichts errinnern. Das kuriose ist, daß Asta es hin und wieder gut macht aber auch erst im 2. oder 3. Anlauf. Auch dann scheint ihr das Bringen (halbwegs) Spaß zu machen. Ich glaube, wir werden mal probieren, mit ihr ins Wasser zu gehen. Watthose an, Asta an die Leine und dann rein, aufnehmen lassen, zurück ans Ufer, loben, loben, loben. Das ganze solange bis Sie merkt, daß es garnicht so schlimm ist, Wild aus dem Wasser zu holen. Wie es dann mit der lebenden Ente klappt, weiß ich auch noch nicht.

Heiner will ggf. auch nur JEP führen. Die HZP ist ihm wohl mittlerweile mehr oder weniger egal. Wenn es also dies Jahr nicht läuft, wird nächstes Jahr geführt.

[ 04. September 2003: Beitrag editiert von: Freggel ]
 
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Hallo Freggel,
bedenkt aber bitte, das auch die BP in NRW das Stöbern hinter der lebenden Ente verlangt!! Wenn Sie noch nicht so weit ist, wird sie auch nicht die BP bestehen können!!
HZP dürfte nächstes Jahr wahrscheinlich nicht mehr in Frage kommen, das der Hund dann dafür schon zu alt ist.
Waldschrat
 
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Hallo Schradi!

Das es nächstes Jahr für die HZP zu spät ist, stimmt natürlich, aber Heiner ist von dem Gedanken auch wohl ziemlich ab. Was die BP betrifft, so wollen wir mal sehen (besser gesagt er) wie sich das jetzt so entwickelt. Wenn der Hund noch Zeit braucht, wird er sie bekommen. Es soll ja auch bei den Hunden Spätzünder geben. Wenn es am Wasser dann immernoch nicht klappt, wird der Hund halt Festland-Retriever.
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Hallo,

diese Antwort hört man häufig zu dem Thema. Ganz von der Hand zu weisen ist sie sicherlich nicht. Aber wenn man mit einem Hundespielzeug oder Ball arbeitet, dürfte die Verwechslungsgefahr relativ gering sein. Einen Stock würde ich (auch wg. Verletzungsgefahr) möglichst nicht nehmen, denn dann könnte der Hund wirklich allzu schnell einen vorbeischwimmenden Stock aufnehmen, wenn er die Ente nicht findet.

Viel Glück,

Hafu
 
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Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Heiner hat ne Weile nur die Landfächer geübt und ist dann "ganz zufällig" wieder ans Wasser gegangen. Und siehe da, Hundchen nimmt auf mal freudig das Wasser an und Stöbert prompt eine Ente auf. Diese taucht noch zweimal und dann wird es ihr zu viel. Sie fliegt einfach davon. Schnell den Schleppfasan reingeworfen und Asta bringt ihn freudig. Das ganze noch einmal und ab nach Hause. Wie das auf einmal kommt, kann sich keiner erklären, aber es macht Spaß zuzuschauen. Hundi läßt sich mittler Weile sogar recht gut steuern und es besteht berechtigte Hoffnung, die HZP und Brauchbarkeit am nächsten Samstag zu bestehen...

mit hoch erfreutem Gruß

Freggel
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Freggel:
Schnell den Schleppfasan reingeworfen und Asta bringt ihn freudig. <HR></BLOCKQUOTE>

Immer noch besser als ein Karnickel ins Wasser schmeißen
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. Ich freue mich, dass es geklappt hat. Und es ist wirklich was dran: Nach 'ner Pause klappt's plötzlich viel besser.

Grüße
 
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sieh so aus als hatte der Hund nur die "Schnautze voll" vom dauernden baden
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aber beobachte dich mal selbst wen du etwas lernen mußt, du büffelst und machst und tust - nichts klappt, machst eine Pause und fängst wieder an und alles läuft wie am Schnürchen, zeigt doch wieder mal: auch nur ein Mensch so ein Hund
 

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