Knoblauchpresse ganz aus Edelstahl - woher nehmen?

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Was für einen Mörser nutzt Du?
Ich benutze einen aus Olivenholz für die Mittelmeerküche und einen aus Marmor für die asiatische und restliche Küche. Meine Partnerin verwendet einen großen aus gebranntem Ton mit sehr grober Oberfläche mit einem passenden Reibstein aus Westafrika für die Afrikanische Küche. Alle Mörser sind Noname.

Dort, wo sie traditionell verwendet werden, werden sie handwerklich hergestellt, oft im selben oder benachbarten Dorf. Manche machen sich selbst ihre Mörser.

Keiner würde auf die Idee kommen, Küchengeräte eines westlichen, industriellen Anbieters zu nehmen - allein schon aus Gründen des Preises und der Verfügbarkeit. Ich fürchte, dass z.B. Ghana kein Premiummarkt für WMF ist.
 
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Ich benutze einen aus Olivenholz für die Mittelmeerküche

Spannend. Olivenholz kann ich mir gar nicht als Mörser vorstellen. Ist das eine Mulde ins Stirnholz gefräst? Mit Olivenholz-Stößel? Und das funktioniert? Hält der nicht den Geschmack sehr stark? Ich hab einen aus Marmor, da hab ich schon Probleme. Knoblauch würd ich da nie reintun, die Note krieg ich nie wieder raus.
 
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Der Mörser aus Olivenholz nimmt klar Aromen an, was auch gewollt ist. Daher nimmt man den nur für bestimmte Gerichte mit intensiven Aromen, wie Knoblauch, Kardamom, Koriander, Hartkäse, etc. Daher nimmt man je "Richtung" immer den selben Mörser.

Z.B. wird der Aliolí traditionell im Olivenholzmörser gemacht. Zuerst Knoblauch und grobes Meersalz rein. Das Salz wirkt wie ein Mahlgranulat. Danach Olivenöl rein und rühren bis sich eine glatte, cremige Paste ergibt. Nach Belieben würzen, z.B. frisch und fein gehackte Petersilie, Pfeffer bis Chilli. Klassisch ist nur Knoblauch, Salz, Olivenöl.

Auch den Gazpacho hat man früher bei der Feldarbeit selbst im Mörser gemacht. Dafür war ein rel. leichter Mörser aus Holz sinnvoll. Heute gibt fertiges Gazpacho-Konzentrat aus der Tube oder gefroren - würg 🤮

Wegen der Anhaftung von Aromen am Olivenholz nehme ich für die Asiaküche den Marmormörser. Da kommen regelmäßig zu verschiedene Zutaten rein.

Ich werde mir noch einen aus Stahlguss zulegen, mit möglichst Raucher Reibfläche. Problem bei den zu glatten Mörsern ist, dass die Zutaten bei Druck gerne wegrutschen. Daher bei Edelstahl und glasiertem Porzellan aufpassen.

Es gibt zu dem Thema etliche Quellen. Hier ein kleiner Überblick: https://www.alambique.com/blog/morteros-tipos-y-materiales--n321

Wem das Thema zu kompliziert ist, sollte mit den hier genannten Küchengeräten Vorlieb nehmen.

Möchte den Faden aber nicht mit Mörsern Kapern.
 
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Angeblich verändert Knofi seinen Geschmack, wenn er gepresst wird, in Richtung bitter. Ich mag ihn nicht roh, also nehme ich einen Trüffelhobel, damit kann man feinste Scheiben hobeln, die geradezu schmelzen. Noch besser finde ich, wenn er in der Schale mit geschmort wird (lässt sich sehr leicht gar entfernen), dann kommt das volle Aroma mit einer süßlichen Komponente durch, was ich sehr lecker finde 👍.
 
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Der Mörser aus Olivenholz nimmt klar Aromen an, was auch gewollt ist. Daher nimmt man den nur für bestimmte Gerichte mit intensiven Aromen, wie Knoblauch, Kardamom, Koriander, Hartkäse, etc. Daher nimmt man je "Richtung" immer den selben Mörser.

Z.B. wird der Aliolí traditionell im Olivenholzmörser gemacht. Zuerst Knoblauch und grobes Meersalz rein. Das Salz wirkt wie ein Mahlgranulat. Danach Olivenöl rein und rühren bis sich eine glatte, cremige Paste ergibt. Nach Belieben würzen, z.B. frisch und fein gehackte Petersilie, Pfeffer bis Chilli. Klassisch ist nur Knoblauch, Salz, Olivenöl.

Auch den Gazpacho hat man früher bei der Feldarbeit selbst im Mörser gemacht. Dafür war ein rel. leichter Mörser aus Holz sinnvoll. Heute gibt fertiges Gazpacho-Konzentrat aus der Tube oder gefroren - würg 🤮

Wegen der Anhaftung von Aromen am Olivenholz nehme ich für die Asiaküche den Marmormörser. Da kommen regelmäßig zu verschiedene Zutaten rein.

Ich werde mir noch einen aus Stahlguss zulegen, mit möglichst Raucher Reibfläche. Problem bei den zu glatten Mörsern ist, dass die Zutaten bei Druck gerne wegrutschen. Daher bei Edelstahl und glasiertem Porzellan aufpassen.

Es gibt zu dem Thema etliche Quellen. Hier ein kleiner Überblick: https://www.alambique.com/blog/morteros-tipos-y-materiales--n321

Wem das Thema zu kompliziert ist, sollte mit den hier genannten Küchengeräten Vorlieb nehmen.

Möchte den Faden aber nicht mit Mörsern Kapern.
Ich kann dir Granit empfehlen. Ich liebe meinen...
 
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Angeblich verändert Knofi seinen Geschmack, wenn er gepresst wird, in Richtung bitter. Ich mag ihn nicht roh, also nehme ich einen Trüffelhobel, damit kann man feinste Scheiben hobeln, die geradezu schmelzen. Noch besser finde ich, wenn er in der Schale mit geschmort wird (lässt sich sehr leicht gar entfernen), dann kommt das volle Aroma mit einer süßlichen Komponente durch, was ich sehr lecker finde 👍.
Ja und angeblich wird Knofi auch beim anbraten/grillen bitter.
Ich merke davon nichts....
 
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Ja und angeblich wird Knofi auch beim anbraten/grillen bitter.
Ich merke davon nichts....
Wenn man Knoblauch bis zu Kohle verbrennen lässt, wird er sicher bitter schmecken, wie auch andere Zutaten.

Wer also Grillgut mit anhaftendem Knoblauch auf die Glut schmeißt, wird den Knoblauch verbrennen, bevor das Grillgut durch ist. Genauso verhält es sich auf dem Herd.

Aber hey... sind wir jetzt in der Basic-Kochstunde für Anfänger? Sollten wir 3 neue Fäden eröffnen (Kochen mit Knoblauch, der Mörser, kochen Basics)? 🍻
 
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👍🏼werde ich dann mal testen.

Da wird sich meine Frau mal wieder freuen🥴
Wenn man der Holden eine Art Verjüngungskur verheißt, in der Knoblauch dabei ist, kann's ganz anders aussehen 😇



Die hier geschilderte Art der Ernährung würde ich sogar bewusst mit Wild ergänzen. Was gemieden werden sollte, sind industrielle Fertigprodukte und einseitige Kost. Auch die verbreiteten Wurstwaren wären ein Tabu.

Gegen gelegentlich Selbstgemachtes würde ich nichts sagen. Und auch selbstgemachte Räucherwaren aus Wild sind vortrefflich.

Aber zurück zum Thema: Bei dieser Küche wäre eine Knoblauchpresse in ihrem Element.
 

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