Kontrollschießen im Revier - in Hessen gesetzlich neu geregelt?????

[Jäger]

Hat jemand informationen darüber, ob das Kontrollschießen einer Waffe im Revier in Hessen neu geregelt wurde?
:help:

Ich habe da etwas läuten gehört, weiss aber noch nichts genaueres darüber.


wmh


Jäger

 

[anonym]

Ich habe da etwas läuten gehört, weiss aber noch nichts genaueres darüber.

Was bedeutet "ich habe da etwas läuten gehört"?

Wer oder was war die Quelle?

Rolf2

 

[wolfgangolbrich]

http://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__13.html

Ich wüsste nicht, dass es da andere Regelungen gibt. Meines Wissens ist das ein Bundesgesetz und es sollte getreu dem Grundsatz Budesrecht bricht Landesrecht kaum eine Möglichkeit der Länder geben, dieses einzuschränken.

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...

 

[Jäger]

@ Rolf2:


Unser Förster war in dieser Woche bei meinem Revierpächter.

Als die Sprache auf das alljährlich vor dem 1. Mai im Revier stattfindende Kontrollschießen kam, meinte dieser, es wäre ab sofort in Hessen anmeldepflichtig und dürfe in dem bislang abgehaltenen Rahmen nicht mehr sein.

Weiteres hierzu ist mir nicht bekannt. :what:

Ein Anruf bei der UJB heute morgen ergab auch keine Abweichungen von den Vorgaben des § 13 WaffG



wmh


Jäger

 

[anonym]

Unser Förster war in dieser Woche bei meinem Revierpächter.

Dann soll Dein Pächter den Förster darum bitten, daß er die entsprechende Gesetzesstelle, Dienstanweisung etc. schriftlich (!) vorlegt.

Ich tippe eher darauf, daß dem Förster dieses Kontrollschießen aus irgendeinem Grund stinkt und er es auf diese Weise verhindern will.

Rolf2

 

[Rhoenjaeger]

Wie bereits beschrieben.
Im Bundeswaffengesetz ist das geregelt. Da hat kein Bundesland und kein Förschter was zu regeln.

Denkbar ist natürlich das ein JAB seinen Begehern untersagt z.B. am ersten Mai Morgens um 5:30 in 5 Ecken des Reviers munter einzuschießen das ist aber eine andere Kiste.

 

[Jäger]

Ich tippe eher darauf, daß dem Förster dieses Kontrollschießen aus irgendeinem Grund stinkt und er es auf diese Weise verhindern will.

Rolf2

Das wird vermutlich der Grund sein, warum auch immer.


wmh

Jäger

 

[anonym]

Antwort:
1. Das WaffG - seine Erlaubnis- und Freistellungsnorm wurde schon zitiert - hat sich insoweit nach 2003 nicht geändert.

2. Änderungen im Hessischen Jagdrecht sehe ich ebenfalls nicht.

3. Was denkbar ist - aber eine ganz andere Baustelle -, ist z.B. dass nach einem geänderten Landeswaldgesetz im Wald "Veranstaltungen" (etwa ein "gemeinsames An- und Einschießen des Hegerings im Revier des lb. Weidgenossen Hubert Jockel, mit anschließenden Verblasen der Scheiben und kleinem Umtrunk") anmeldepflichtig sein können. Ebenso wie eine Sportveranstaltung. Das ist aber eine andere Konstellation als das individuelle Einschießen eines Jägers.

4. Natürlich kann der Forst seinen mithelfenden Jägern im Innenverhältnis weitere Vorgaben machen.

5. Wenn man mehrere Waffen einschießt (was man darf), dann kann man überlegen, ob man sich kurz vorher einvernehmlich mit der Polizei abspricht. Einfach damit die wissen, was los ist, und nicht unnötigerweise einen Wagen hinschicken, weil besorgte Bürger per Handy auf 110 Alarm klingeln.

 

[Rhoenjaeger]

...etwa ein "gemeinsames An- und Einschießen des Hegerings im Revier des lb. Weidgenossen Hubert Jockel, mit anschließenden Verblasen der Scheiben und kleinem Umtrunk".

Könntest du sowas nicht mal forumsweit ins Leben rufen. Ich bring eine Scheibe und was zu Trinken mit. :biggrin:

Ps. Wie geht "Scheibe tot" und wo steht beim Scheibelegen die Schießaufsicht ?

 

[anonym]

Als die Sprache auf das alljährlich vor dem 1. Mai im Revier stattfindende Kontrollschießen kam,

Eine absolute Unart.
Schneller, besser und effizienter kann man das Image der Jäger nicht ruinieren. Im Revier verhält man sich grundsätzlich so ruhig wie möglich, da wird nicht unnötig herumgeballert. Schön, dass wir das überhaupt noch dürfen, falls es mal wirklich unumgänglich ist, aber bescheuert, dass Leute diese Möglichkeit zum Probeschießen missbrauchen, weil sie zu faul, zu geizig oder zu unorganisiert sind, auf den Stand zu fahren.

 

[Rüde-Mann]

Eine absolute Unart.Schneller, besser und effizienter kann man das Image der Jäger nicht ruinieren. Im Revier verhält man sich grundsätzlich so ruhig wie möglich, da wird nicht unnötig herumgeballert.

Häsecken, da stimme ich Dir 100 % zu.:thumbup:
"Auch so eine Unart" sehr richtig.
Gegen einen Kontrollschuss alle Jubel Jahre habe ich nichts einzuwenden.
Aber v. Grundsatz her: immer auf den Schießstand.

WmH R-M

 

[Schnepfenschreck]

Eine absolute Unart.
Schneller, besser und effizienter kann man das Image der Jäger nicht ruinieren. Im Revier verhält man sich grundsätzlich so ruhig wie möglich, da wird nicht unnötig herumgeballert. Schön, dass wir das überhaupt noch dürfen, falls es mal wirklich unumgänglich ist, aber bescheuert, dass Leute diese Möglichkeit zum Probeschießen missbrauchen, weil sie zu faul, zu geizig oder zu unorganisiert sind, auf den Stand zu fahren.

Zu kurz gehüpft, Haeschen.

Es gibt bei uns keinen 100m Schießstand, der für "bleifreie"(*) Munition zugelassen ist. Jetzt ist sogar hier und dort "bleifreie" Munition auf Schießständen explizit verboten. Das bedeutet, man muss auf die Möglichkeiten des §13 Abs. 6 WaffG zurückgreifen, möchte man mit geprüftem Handwerkszeug arbeiten.

"Schneller, besser und effizienter kann man das Image der Jäger nicht ruinieren", als mit einer nicht eingeschossenen Waffe Wild nicht weidgerecht zu erlegen!

Viele Grüße,
Schnepfenschreck.

*) Aus welchem Grund die zuständige Behörde einem Schießstand die "Bleifrei-Zulassung" nicht erteilt oder entzieht ist mir bisher auch unbekannt. Ein Schießstand ist bspw. auf der 100m-Bahn für Munition mit E0 bis 7.000 J zugelassen. Möglicherweise gibt es noch eine Kaliberbegrenzung (unbekannt). Geschossen wurde da seit Jahren mit allem, was der Markt an zulässiger Munition hergab, natürlich auch mit Surplus-Munition. Jetzt eben nur noch mit allem, was nicht "bleifrei" ist - wobei da nur der Begriff zählt und nicht etwa eine Geschosskonstruktion o.ä. Ich verstehe es nicht.

 

[wolfgangolbrich]

Zitat von haeschen
Eine absolute Unart.
Schneller, besser und effizienter kann man das Image der Jäger nicht ruinieren. Im Revier verhält man sich grundsätzlich so ruhig wie möglich, da wird nicht unnötig herumgeballert. Schön, dass wir das überhaupt noch dürfen, falls es mal wirklich unumgänglich ist, aber bescheuert, dass Leute diese Möglichkeit zum Probeschießen missbrauchen, weil sie zu faul, zu geizig oder zu unorganisiert sind, auf den Stand zu fahren.


Also ich kann da auch keine "Unart" drin erkennen. Jäger schrieb nichts von Rumballern sondern von Kontrollschüssen... Selbst wenn nach einem Kontrollschuß ein Abweichen festgestellt wird, brauchts nicht mehr als 2-3 Schuß, um Absehen und Trefferlage wieder übereinander zu bringen. Und vor der Bockjagd einen Kontrollschuß abzugeben finde ich nun wirklich nicht schlimm (wenn die Waffe länger nicht geführt wurde), im Gegenteil...

Ich weiß auch nicht, warum man sich für jede erlaubte Handlung auch noch überall rechtfertigen und entschuldigen muss... Von der geschilderten Bleifreiproblematik auf unseren Schießständen mal abgesehen (allerdings schieße ich auch kein bleifrei...).

Ich gehe übrigens mind. 1mal im Monat auf den Stand und übe. Dort erledige ich i.d.R. auch meine Kontrollschüsse.

 

[anonym]

Also ich kann da auch keine "Unart" drin erkennen. Jäger schrieb nichts von Rumballern sondern von Kontrollschüssen... Selbst wenn nach einem Kontrollschuß ein Abweichen festgestellt wird, brauchts nicht mehr als 2-3 Schuß, um Absehen und Trefferlage wieder übereinander zu bringen.

Stell dir mal vor jeder Jäger würde vor Beginn der Bock- oder Drückjagdsaison zwei oder drei Schüsse mit jeder seiner mglw. geführten Waffe im Revier machen. Jede Wette: Im folgenden Jahr wäre das Anschießen im Revier verboten. Ich bleibe dabei: Jeden unnötigen Schuss im Revier vermeiden. Schon aus rein jagdlichen und "egoistischen" Gesichtspunkten sollte man das lassen. Kein guter Jäger wird Gegenteiliges empfehlen.

Ich weiß auch nicht, warum man sich für jede erlaubte Handlung auch noch überall rechtfertigen und entschuldigen muss...

Und ich verstehe nicht (oder auch doch ...) warum man hier für jede abweichende Meinung von irgendeinem Pseudoliberalen angemacht wird.
Lies einfach den Titel dieses Threads. Wenn der wahr wäre passiert soetwas bestimmt nicht wegen der Leute, die ihre Waffen auf dem Schießstand überprüfen.

Ich gehe übrigens mind. 1mal im Monat auf den Stand und übe. Dort erledige ich i.d.R. auch meine Kontrollschüsse.

So soll es sein.

 

[Gelöschtes Mitglied 13232]

Machen das denn viele ohne speziellen Grund vor dem 1. Mai Komtrollschüsse abzugeben? Nur weil die Waffe eventuell 2 oder 3 Monate im Schrank stand, hat sich da doch nix verschlechtert. Wenn ich nicht auf unerklärliche Weise vorbei schieße oder das Ding mal aus Versehen wo doll andengel mache ich keinen Probeschuss, wozu auch, wenn die bisher immer ordentlich geschossen hat?