Kupierverbot

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Guest
Mit der geplanten Novelle des Tierschutzgesetzes steht das vollständige Kupierverbot wieder auf der Tagesordnung bzw. im Referentenentwurf des BMEL. DD, DK, DJT und andere Zuchtvereine informieren in Absprache mit dem JGHV die Mitglieder des zuständigen Bundestagsausschusses und andere Entscheidungsträger über die jagdpraktische Notwendigkeit, die Ausnahme vom Kupierverbot für bestimmte kurz- und rauhaarige Jagdhunderassen beizubehalten.

Die Wild und Hund hat hierzu eine Umfrage gestartet:


Was wir nicht brauchen sind gefakte Angaben, unsachliche Beiträge oder allgemeine Ausführungen. Wir brauchen konkrete Beispielsfälle, in denen unkupierte Hunde im Jagdbetrieb Verletzungen an der Rute davongetragen haben und entsprechende Belege (Fotos, Tierarztrechnungen, etc.) Wer entsprechende Infos hat, bitte an der Umfrage teilnehmen und geeignete Unterlagen an den JGHV oder sofern ein DD betroffen war an mich weiterleiten. Ich bin Vorsitzender einer DD-Gruppe und gebe die Infos dann an den geschäftsführenden Vorstand weiter.

Danke
 
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Meine war bisher nur an den Behängen verletzt… vielleicht besser kupieren? :eek:
 

z/7

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Das Kupieren beim Terrier hat auch noch andere Gründe. Wenn Du keine Baujagd machst, ist es halb so wild.
 
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Ich habe solche Verletzungen schon bei KLM gesehen. Mein DK logischerweise nicht. Habe aber keine Foddos oder so
 
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Das Kupieren beim Terrier hat auch noch andere Gründe. Wenn Du keine Baujagd machst, ist es halb so wild.
Baujagd ist leider nicht drin… 😓

Welche anderen Gründe sind das? Hier in Norwegen wird nicht kupiert und keiner vermisst es. Und das trotz Baujagd, allerdings mit deutlich weniger Brombeer- und Schwarzdorndickungen.
 

z/7

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Ist die Rute volle Länge, kann es passieren, daß man dem Hund den Pelz vom Knochen zieht, wenn man ihn an der Rute aus der Fahrt zieht.

Was bei Rutenverletzungen auch eine Rolle spielt, ist die Wedelfrequenz. Hunde mit hohem Erregungslevel entwickeln da ganz andere Fliehkräfte. Terrier sind im allgemeinen gut dabei.
 
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Wenn man die "Gegenstimmen" der Tierschützer so ließt.... haben die Hunde danach alle einen knall, können nicht mehr mit Ihren Artgenossen durch Schwanzwedeln kommunizieren und und und...

Was so ein Eingriff bedeutet, kann lediglich ein Tierarzt beurteilen. Was ist dann aber mit den von Sauen geschlagenen Hunden? Ist das weniger schlimm?


Wie ist denn das Verhältnis von kupiert zu unkupiert bei den aktuell jagenden Hunden!?
(Wenn es praktisch kaum welche gibt, wirds auch kaum Verletzungen geben, oder? Ist die ganze Statistik im Eimer.) Die Jagdterrier, die ich bis jetzt gesehen habe waren zu 100% kupiert.
 
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Wie lang ist denn eine unkupierte Terrierrute? Hab noch nie eine gesehen. Und reißt die Haut bei einem Dackel nicht, wenn man ihn an der Rute aus der Fahrt zieht? Kupierte Dackel sah ich noch nicht.

Warum werden die Ruten kurz- und rauhaariger Vorsteher kupiert, die der langhaarigen aber nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

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Nur ein bisschen Schlaumeierei: man darf seinen kupierten Hund mit in die Schweiz nehmen. Man darf ihn nur nicht da lassen, das ist mit einführen gemeint. Auch nicht züchten.

Ich bin mit meinem DD ab und zu in der Schweiz und melde das immer an der Grenze an. Die Grenzbeamten drehen regelmäßig durch, da sie das Formular 4711/2345.26 9,3 4,7 für diesen speziellen Fall nicht finden. Ich weise sie dann immer noch darauf hin, dass ich auch eine Kaution hinterlegen muss, die dem Wert des Hundes entspricht. Dann hört man schon mal einen kleinen Schweizer Fluch.

Dann sage ich, wenn ich mein Hund nicht wieder mit nach Hause bringe, bringt mich meine Frau um.

Dann bekomme ich immer einen Zettel mit Stempel und Unterschrift des jeweiligen Zollbeamten, an den sich irgendein schlauer Polizist wenden soll, falls er obiges Formular in meinem Auto vermisst.
 
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Früher wurden auch die langhaarigen Vorsteher kupiert (1/3), um das Aufschlagen der Rute beim Stöbern im deckungsreichen Gelände zu minimieren. Aufgrund der gesunkenen Niederwildbestände (zumindest hier bei uns) ist man davon abgekommen.
 
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Ich bin halt Brackenführer und deshalb möge man mir mein Unwissen verzeihen, aber für mich zieht das Argument mit der Verletzungsgefahr nur bedingt.
Nach meiner Kenntnis werden die Vorsteher die "Deutsch" im Namen (DD, DK, DSt) mit Ausnahme der Langhaare kupiert. Die Weimaraner, Ungarn und Münsterländer nicht.
Ähnlich ist es mit den Erdhunden. Die Terrier sind kupiert, die Teckel nicht.
In beiden Fällen handelt es sich um Rassen mit vergleichbaren Aufgabenquerschnitt bei denen der eine Teil kupiert und der andere eben nicht kupiert ist. Der unkupierte Teil erfüllt die gleichen Aufgaben und liegt deshalb aber nicht jährlich die halbe Saison mit Rutenverletzungen im Wundbett. Deshalb hinkt das Argument mit der Verletzungsgefahr für mich und wird der breiten Öffentlichkeit damit auch nur schwer zu vermitteln sein.
Ich halte das Kupierverbot auch für überzogen und fehl am Platze, aber das Argument mit der Verletzung wird, sobald sich mal jemand, der Jagd nicht wohlgesonnen ist, ziemlich an Substanz verlieren.
Wie eingangs gesagt, ich habe keine Ahnung von Vorstehern und habe nur meine Gedanken geäußert. Bitte seht es nicht als Angriff auf das deutsche Jagdhundewesen.
 

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