[Niedersachsen] Landwirt zerstört und überackert Waldecke

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Die Genauigkeit bei Galileo liegt im Zentimeter-Bereich. Vorher waren es Meter-Bereiche.
 
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Beim Garmin Hundeortungsgerät war die Ortung auch ein Riesenschritt von DC 40 und 320(GPS) auf Alpha(GPS und Glonass).
Plötzlich hatte man auch in der Hageldichten Fichtenbürste Ortung.

Bausaujäger
 

z/7

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Die Genauigkeit bei Galileo liegt im Zentimeter-Bereich. Vorher waren es Meter-Bereiche.
So pauschal kann man das nicht sagen, weil es nicht am Satellitensystem liegt, sondern am Empfangsgerät (Antenne + Software + evtl. Referenzdaten) und den Umständen. Zentimetergenau war auch mit GPS des Morgens oder Abends auf freiem Feld mit guter Antenne, am besten 2 -Frequenzler, entsprechender Software und Referenzdaten möglich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

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Welches Mobiltelefon wäre denn in der Hinsicht empfehlenswert?
 

z/7

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Ich hab Galaxy, aber der Chip ist wohl bei allen derselbe. Interessant wird das eh nur mit externer Antenne, weil die im fon verbaute konstruktionsbedingt im mehrere meter-Bereich bleibt. Hatte noch nie besser als 4 meter. Also, statistische Aussage ist das natürlich, man kann trotzdem auf den Punkt sein. Der einzige Vorteil im Fon ist, daß man eigentlich immer fix hat, auch unter widrigsten Umständen.

Was ich leider nicht beurteilen kann, wieviel das im Fon besser würde, wenn es Referenzdaten einbezöge. Falls da wer ne Software hat, das würd mich interessieren.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Die Abweichung ist aber immer die gleiche? Also müßte eine vermessene Fläche von der Größe korrekt sein, nur die Lage könnte am nächsten Tag eine andere sein.


CdB
 

z/7

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Die Abweichung ist aber immer die gleiche? Also müßte eine vermessene Fläche von der Größe korrekt sein, nur die Lage könnte am nächsten Tag eine andere sein.


CdB
Nein. Die Abweichungen ergeben sich durch die Ungenauigkeit einzelner Satelliten, und kann daher bei jeder neuen Messung völlig anders sein, je nachdem, welche Satelliten grade zur Berechnung der Position verwendet werden.

Eine Fläche wird ja durch Messung mehrerer Einzelpunkte bestimmt, sagen wir A, B und C. Werden nun für A die Signale von Sat 1, 2 und 3 verwendet, wobei 3 x m nach Süden abweicht, und für B Sat 1, 3 und 4, wobei 4 y m nach Osten abweicht, kann das die Fläche 2x um x nach Süden verzerren und einmal um y nach Osten. Und da haben wir Position C noch gar nicht angeschaut, da spielt vllt Sat 5 mit, der nach N abweicht.

Statistisch gesehen hab ich bei Wiederholungsinventuren im Wald, die vor 10 Jahren nur mit GPS mit Referenzdaten eingemessen wurden Abweichungen bis 6 oder 7 m gegenüber heutigen Messungen (externe Antenne, alle Systeme + Referenzdaten) die überwiegend eine Wiederholgenauigkeit von unter 2 m haben. Einmessungen von damals auch mit GPS + GLONASS ohne Referenzdaten haben immer wieder Ausreißer bis über 20 m, nur GPS ohne Referenzdaten ähnlich. GPS + GLONASS + Referenzdaten mit externer Antenne waren auch vor 10 Jahren schon recht zuverlässig überwiegend im 4 m Bereich, selten mehr, 20 m Ausreißer gar nicht mehr (immer Wald mitdenken!!).

Das Problem ist nach wie vor die Verfügbarkeit von Referenzdaten in Echtzeit, vulgo Mobilfunkloch. Gibt zwar die Möglichkeit der nachträglichen Überarbeitung der gemessenen Positionen (postprocessing), das nützt mir nur nix, wenn ich den Punkt JETZT festlegen oder finden muß. Für meine Zwecke ist 2 m aber auch völlig ausreichend, wir finden damit JEDEN Punkt wieder. Für Förderflächen oder Grenzeinmessungen ist das diskutabel, da bräucht man noch besseres Equipment. Das aber
auch nur eingeschränkt hilft, erinnere einen Versuch vor über 10 Jahren, da schnitt ein 2-Frequenzler im Wald sogar schlechter ab. Ich mein, Vermesser machen Grenzen im Wald nach wie vor terrestrisch.
 
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So, kleines Update. Im Juli hatte ich mich mit Vater und Sohn Landwirt vor Ort getroffen und alles besprochen. Sie waren einverstanden, im nächsten Frühjahr die zerstörte Ecke wieder mit Fichten und Laubbäumen zu bepflanzen. Außerdem hatte ich mir aus erbeten, dass der Mais auf meinem Land über den Winter stehen bleibt. Eigentlich dachte ich, dass die Sache damit aus der Welt wäre ...

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren parallel dazu auch eingestellt, "da es sich wohl um ein Versehen handelte". So weit unser Rechtsstaat.

Ich hatte mich auch an die unter Naturschutzbehörde gewandt, dass alles gut wird und sie nicht weiter tätig werden müssen.

Nun komme ich gestern zu der Ecke - der Mais wurde gehäckselt, natürlich auch auf meiner Ecke, lediglich ein paar Alibipflänzchen am Rand sind stehen geblieben. Die Grenzmarkierung (im Sommer ja frisch vermessen) war zufällig auch aus dem Boden gezogen ...

Die müssen sich doch denken "der Jagdpächter ist so grenzdebil, dem können wir's mal wieder zeigen".

Bin menschlich echt enttäuscht, weil ich eigentlich ein friedlicher Mensch bin, der (vor allem in der Jagd) keinen Streit sucht.
 
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Nun komme ich gestern zu der Ecke - der Mais wurde gehäckselt, natürlich auch auf meiner Ecke, lediglich ein paar Alibipflänzchen am Rand sind stehen geblieben. Die Grenzmarkierung (im Sommer ja frisch vermessen) war zufällig auch aus dem Boden gezogen ...
Könnte das nicht auch der Lohnunternehmer gewesen sein, mit einer Maschine groß wie ein Haus und einem Führerstand in luftiger Höhe von der er die Markierung einfach übersehen hat?
 
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Nun, wenn man weiß das man aufgrund einer guten gütlichen Einigung weiterem Ärger entgangen ist, bietet es doch die Logik, das man alles daran setzt nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Die Maschinen haben alle GPS in denen Stilllegungsflächen usw eingespielt werden können. Ohne die Hintergründe zu kennen, macht das auf mich zumindest einen unprofessionellen Eindruck. Vorsicht formuliert.
 
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Könnte das nicht auch der Lohnunternehmer gewesen sein, mit einer Maschine groß wie ein Haus und einem Führerstand in luftiger Höhe von der er die Markierung einfach übersehen hat?
war auch mein erster Gedanke. Kleinen Markierungspinn einfach umgefahren, weil kein ortskundiger im Führerhaus war, der auf die nicht zu erntenden Masipflanzen am Rand hingewiesen hat.
Für den Landwirt der Zugeständnisse gemacht hat, um Bestrafungen zu umgehen, aber trotzdem ein Minuspunkt.
 
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Ich habe vor Jahren eine etwas robustere Methode entwickelt, einem speziellen Landwirt den Respekt vor Grundstücksgrenzen beizubringen: die Feldfrucht (meist Getreide) habe ich drei bis vier Wochen vor der Ernte mit dem Balkenmäher exakt dem Grenzverlauf angepasst. Nach dem vierten Mal hat er aufgegeben und die Grenzen wieder eingehalten.
War übrigens derselbe Landwirt, dem ich Wildschaden nicht in Geld, sondern in Naturalien ersetzt habe. Beim letzten Mal hab ich ihm acht Doppelzentner Weizen auf den Hof kippen lassen. Danach hatte er keinen Wildschaden mehr angemeldet.
 
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Ich habe vor Jahren eine etwas robustere Methode entwickelt, einem speziellen Landwirt den Respekt vor Grundstücksgrenzen beizubringen: die Feldfrucht (meist Getreide) habe ich drei bis vier Wochen vor der Ernte mit dem Balkenmäher exakt dem Grenzverlauf angepasst. Nach dem vierten Mal hat er aufgegeben und die Grenzen wieder eingehalten.
War übrigens derselbe Landwirt, dem ich Wildschaden nicht in Geld, sondern in Naturalien ersetzt habe. Beim letzten Mal hab ich ihm acht Doppelzentner Weizen auf den Hof kippen lassen. Danach hatte er keinen Wildschaden mehr angemeldet.
Das gefällt mir 😂
 
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So, kleines Update. Im Juli hatte ich mich mit Vater und Sohn Landwirt vor Ort getroffen und alles besprochen. Sie waren einverstanden, im nächsten Frühjahr die zerstörte Ecke wieder mit Fichten und Laubbäumen zu bepflanzen. Außerdem hatte ich mir aus erbeten, dass der Mais auf meinem Land über den Winter stehen bleibt. Eigentlich dachte ich, dass die Sache damit aus der Welt wäre ...

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren parallel dazu auch eingestellt, "da es sich wohl um ein Versehen handelte". So weit unser Rechtsstaat.

Ich hatte mich auch an die unter Naturschutzbehörde gewandt, dass alles gut wird und sie nicht weiter tätig werden müssen.

Nun komme ich gestern zu der Ecke - der Mais wurde gehäckselt, natürlich auch auf meiner Ecke, lediglich ein paar Alibipflänzchen am Rand sind stehen geblieben. Die Grenzmarkierung (im Sommer ja frisch vermessen) war zufällig auch aus dem Boden gezogen ...

Die müssen sich doch denken "der Jagdpächter ist so grenzdebil, dem können wir's mal wieder zeigen".

Bin menschlich echt enttäuscht, weil ich eigentlich ein friedlicher Mensch bin, der (vor allem in der Jagd) keinen Streit sucht.
Mir scheint, der Streit scheint dich zu suchen…
Wie geht es jetzt weiter?
 

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