Lederhose

[grosso]

Dieser Säckler

http://www.leder-sperr.de/

ist nach meiner Erfahrung eine gute Adresse. Die Preise empfinde ich als angemessen (Stiefelhose ohne Stickerei etc. ca. € 650,00).
...

Grosso

Stimmt nicht ganz, was ich da geschrieben habe. Die lange Hirschlederne kostet € 785,00.

Bis letztes Jahr war Herr Sperr noch auf der 'Jagd & Hund' in Dortmund. Nachdem seine Lieferzeit - nach eigenem Bekunden - aktuell bei 15 Monaten liegt, wird er dieses Jahr nicht in Dortmund sein.

Meine ersten Hosen habe ich noch nach 3 bis 4 Monaten erhalten.


Grosso

 

[anonym]

Auch bei uns in Österreich gibt es schöne Lederhosen. Ab 649,-- (http://www.trachtenmode-versand.com...erren?x0724c=00387ed844ab6e6d331835c239f647ec). Habe selber eine und kann nicht klagen.
Servus Ursul.

Grüß Dich U. ,

habts ihr auch einen Gerber und Säcklermeister ?

Lese gerade : Hirschlederne, sämisch, Made in Germany ?
Gibts in diesem Laden zu dem Du uns den Link mitgeteilt hast, vielleicht auch eine Hirschlederne Kniebundhose mit Latz, also die traditionelle Hirschlederne und eine Kurze mit Latz ?

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[BigGame]

Also Meister Speer kann ich nur empfehlen, in der Famile haben wir 3 kurze Lederne von ihm [emoji106]

Spitzen wahre und sogar selbst gegerbt ... Das beste ist aber - ich hab nur 10km zu fahren

 

[grosso]

Also Meister Speer kann ich nur empfehlen, in der Famile haben wir 3 kurze Lederne von ihm [emoji106]

Spitzen wahre und sogar selbst gegerbt ... Das beste ist aber - ich hab nur 10km zu fahren

Da ist mein Weg leider deutlich weiter und ich habe daher bis dato die Gelegenheit genutzt, Herrn Sperr auf der 'Jagd & Hund' in Dortmund zu treffen. Wie bereits gesagt, wird er dort dieses Jahr aber nicht sein.

Soweit ich das beurteilen kann, sind seine Produkte preiswürdig. Teuer wird es halt, wenn die Hose umfangreiche Stickereien bekommen soll. Das ist für eine jagdlich genutzte Hose aber wohl kaum relevant.

Für Stiefelhosen empfiehlt sich übrigens, den 'Zip' (wie nennt man das richtig?) des Reisverschlusses mit einem gekletteten Riegel zu verdecken. Mit der Erfahrung über Dekaden genutzter Lederreithosen (die teilweise am Beinabschluss auch einen Reisverschluss haben), kann ich das nur empfehlen. Der 'Zip' stellt sich ansonsten - in einem Schaftstiefel - gerne auf und drückt beim Gehen. Herr Sperr hat das, auf meinen Wunsch, bei meiner Stiefelhose so gelöst und es funktioniert perfekt.

Die Sämisch Gerberei ist wohl auch im Familienbesitz und wird von seinem Bruder betrieben. Bei einem Besuch in seinem Ladengeschäft hat er mir anhand von Mustern erklärt, wie gute Hirschlederqualitäten von minderwertigen zu unterscheiden sind und warum die einen ein Menschenleben (oder mehrere) halten und die anderen eben nicht. Durchaus interessant und plausibel, was er da gezeigt/ erläutert hat.

Wer eine Hose bestellt, sollte allerdings mit aktuellen Lieferzeiten von einem Jahr leben können. Das war zumindest die Wartezeit (und seine generelle Aussage) für meine letzte Hose. Wer keine Zeit hat, muss also eher weiter aus Indonesien und Pakistan kaufen :biggrin:


Grosso

 

[BigGame]

Ja mittlerweile hat er und sein Bruder viel Arbeit.

In Salzburg sollte er aber wieder sein [emoji106]

 

[anonym]

Also Meister Speer kann ich nur empfehlen, in der Famile haben wir 3 kurze Lederne von ihm [emoji106]

Spitzen wahre und sogar selbst gegerbt ... Das beste ist aber - ich hab nur 10km zu fahren

GROSSO und BIG GAME,

Danke für den Internet Link zur Gerberei und zum Säckler in Pöttmes. Der Betrieb in Augsburg und Speer in Pöttmes - gar nicht so weit auseinander - in Schwaben häuft sich ja die Gerberei-Dichte.
Da werd ich demnächst auch mal reinschauen, interessehalber. Bei der Tagesreise quer durch Bayern nach Norden zu meinem Elternhaus, teil ich die Fahrt gern so ein, daß in Pöttmes beim Ochsenwirt zu Mittag gegessen wird. (Ruhetag Dienstag und Mittwoch, da wird nicht durch Pöttmes gefahren). Das muss ich erst von Grosso aus Norddeutschland hören, daß in Pöttmes eine Gerberei ist. BIG GAME - und Du hast gar nur 10 Km von Neuburg nach Pöttmes ?
Wir sind gar nicht so weit auseinander - BIG GAME.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[BigGame]

Ja sag ma 15km-20km, aber weit hab ich nicht [emoji4]

 

[anonym]

Danke Ursul

für die Rückantwort. Du bist doch aus Austria - oder täusche ich mich ("Auch bei uns in Österreich gibts schöne Lederhosen"). Mich hats deswegen gewundert, im Kern- und Geburtsland der Hirschledernen wird auf der Annonce, die Du uns zeigst, eine Lederhose "Made in Germany" angeboten - schreiben sie dort. Die Verfasser des Buches "Die Lederhose - Kleine Kulturgeschichte des alpenländischen Beinkleids" , das ich oben erwähnt hab, sind alle aus der Steiermark und aus Tyrol, aus der Heimat der Lederhose und dann "Made in Germany", noch nicht mal aus Bavaria - ein Sakrileg.

Es wird schon so sein. Inzwischen gibts auch in Tyrol nicht mehr so viele Gerber und Säckler, die eine feine, sämisch gegerbte Hirschlederne herstellen, deswegen das "Made in Germany" ?


Übrigens haben die urigen, traditionellen Kurzen und Lederbundhosen keinen ZIPP, haben alle Träger und vor allem einen Hosenlatz mit Knöpfen, da fühl ich mich wohler drin, sind einfach komoder.


Servus,
Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[AlbertanLuger]

Bei mir tut es eine Lederhose von Trapper,seit ueber 10 Jahren.

 

[anonym]

GROSSO und BIG GAME,

danke für den guten Hinweis auf die Lederwerkstatt in Pöttmes.
Wie schon erwähnt, hab ich noch vor Ostern in Pöttmes vorbeigeschaut und das vorzügliche Mittagessen beim Ochsenwirt, am Ortseingang, von der Staatsstraße Augsburg - Neuburg / Do. her, mir schmecken lassen.

Pöttmes ist ja kein sehr großer Ort und so war der Weg zur Von-Gumppenberg-Straße und zur Gerberei und Säcklerei - oder Lederwerkstatt - Sperr schnell gefunden.

Gleich neben der Gerberei steht das Atelier vom Waidgenossen Wolfgang Sperr.

Sämisch gegerbte Hirschlederne - da lacht das Herz.

Hier ein Blick ins Atelier:

Ein ganzer runder Drehständer voller Träger, voller Hosenträger für Lederhosen steht im Laden.
Dabei sind auch etliche alte, historische Hosenträger, Stickereien aus alter Zeit, die alten Träger wollte Waidgenosse Wolfgang partout nicht hergeben - sind nicht feil !
Naja - ich hab selber ein paar alter Träger und deswegen sollte es diesmal ein neuer, schwarzer, völlig unbestickter, schlichter (so ähnlich wie der braune unten) hirschlederner Träger mit 2 silbernen Schließen sein.
Der hing leider nirgends rum.

Waidgenosse Wolfgang wird ihn nähen.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[Gelöschtes Mitglied 17197]

...

Bei einem Besuch in seinem Ladengeschäft hat er mir anhand von Mustern erklärt, wie gute Hirschlederqualitäten von minderwertigen zu unterscheiden sind und warum die einen ein Menschenleben (oder mehrere) halten und die anderen eben nicht. Durchaus interessant und plausibel, was er da gezeigt/ erläutert hat.

...
Grosso

Interessant.

Hat er Dir auch erklärt, dass hierzulande > 95 % der Häute aus Neuseeland kommen.
Und dass bei der so genannten Hirschledernen > 70 % nicht vom Hirsch, sondern vom Tier / Hirschkuh sind ?

Eine einfache Erklärung, warum manche Hosen 1 oder mehr Generationen überstehen, liegt meist darin begründet, wie oft sie getragen wurden. Auf boarisch gsagt, wia drauf gschaugt wordn ist.

Das beste Leder kommt übrigens vom Feisthirsch. Das schlechteste vom Brunfthirsch.
Das allerbeste vom ungefütterten Berghirsch, der in der Feistzeit gschossn wurde. Wieviel Häute es davon p.a. gibt kannst Dir wohl denken

.
Und eine Lederdicke von > 3 mm beiner Bund- oder Langhose kriegst halt nur von mindestens 2 Häuten alter Hirsch zsamma.

Dann kommt die Handwerkskunst des Gerbers.
Ob altsämisch wie beim Köoelsch und noch 2 Gerbern aus Österreich - oder neusämisch.



Das neuralgische Problem bei einer Hose, die übers Knie geht, ist eben der Bereich überm und vor allem hinter/unter dem Knie.
Ist das Leder dort dick genug, trägt sie sich erst nach langer Zeit ein.
Ist sie dort dünn, muasst halt nach gwisser Zeit aufreihen (Unterlegen) lassen.

 

[Gelöschtes Mitglied 17197]

Versteh mich nicht falsch, ich versuche so viel wie möglich bei Manufakturen zu kaufen, dennoch bin ich weit davon entfernt
1000-2000,- für eine Lederhose auszugeben.

Ich finde es einfach nur bescheuert, wenn jemand nach einer Produktempfehlung fragt und prompt das teuerste Produkt am Mark empfohlen wird.

500,- sehe ich allerdings für eine in Deutschland gefertigte Hose als gerechtfertigt.

Unter 1.000 € musst Abstriche machen. Der QM gutes Leder kostet ca. 160 €. x 2 = 320 € + Futterleder etc. = 400 € MINIMUM am Material.
Erst dann kommt die Arbeit dazu.
Von Stickerei will ich noch gar nicht reden

 

[Gelöschtes Mitglied 17197]

nicht handgenäht vom bayerischen Säckler

Mir sind nur 3 Säckler bekannt, die auf Sonderwunsch und nur bei Stammkunden handnähen. Evtl. noch einer in Wien für Reithosen
Seit 1850 werden > 99,99 % aller Lederhosen mit der Naschine Zusammengenäht.

Handnähung erfordert ca. 15-20 für Kurze bzw. 20 - 30 Arbeitsstunden bei Bundhosen für ERWACHSENE
EXTRA ARBEITSZEIT !

 

[Gelöschtes Mitglied 17197]

Ist zwar nicht in Bayern aber absolut top. Habe meine Hose seit 4 Jahren im Sommerhalbjahr fast täglich an, maschinenwaschbar, nichts speckt oder sieht ranzig aus. Bin auch schon von einigen Bayern und Tirolern angesprochen worden wo man so ein gutes Stück noch bekommt.

http://www.gerberei-kolesch.de


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Der Kolesch ist der letzte einzige in D der altsämisch gerbst. Gratuliere.


Aber in der Machine waschen ? Hast des echt schon mal gmacht ?

Also ich hab in meinem ganzen Leben ca. 15-20 x eine Lederhose (sämisch natürlich) gewaschen. Per Hand.

 

[Capt Joe]

Ahoi!

Habe meine Hirschlederne hier (in Düsseldorf) machen lassen:

http://www.der-lederhosenmacher.de/index.html

Individuelle Anpassung und Wünsche werden berücksichtigt.

- Hosenträgerschlaufen, Messertasche, Oberschenkeltasche, eine/zwei Gesäßtaschen, Ornamente.....

Bin sehr zufrieden!

Joe