Macht Nachtsicht Vorsätze Sauen heimlich?

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Du sprichst so wahr von anekdotischen Erlebnissen und verallgemeinerst dann doch was andere Jäger angeblich tun.
Ich glaube das kann niemand flächig beurteilen. Man bekommt garnicht ausreichend Sachen zu Gesicht. NIemand weiss was andere Jäger tun.
Gern wird "den anderen" aber immer das schlimmste unterstellt.

An Schadflächen wiederum, kann der Jagddruck garnicht groß genug sein. Das Wild ist dennoch nicht weg.
Ich glaube hier lügen wir uns in die Tasche. Bekäme man so eine Fläche schadfrei, würde jubiliert werden. Würde flächendeckend soviel Jagddruck ausgeübt müsste sich das Wild in Stoeberjägers Ruhezinen zurückziehen. Da wird es dann im Intervall im rechten Maß dezimiert ;)
Alle sind glücklich.
Das ist aber nicht die Realität.


... und manchmal ist es auch merkwürdig. Pirsche auch mit Hund und gehe selten am Waldrand. Es ist mir aber schon 2x passiert, dass kurze Zeit nach mir genau dann die Sauen rauskamen. Am Waldrand entlang Pirschen halte ich aber generell für sinnlos. Äste, Laub und oft hohes Gras sind Lärmquellen
 
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Schweisshundeführer auch nicht? ;)
Ne. Auch die haben nur einen sehr, sehr, sehr begrenzten Einblick.
Sowohl was die verschiednen Jäger betrifft als auch nur zu einem kleinen Anteil der stattfindenden Jagd.
Ein Feuerwehrmann sieht es auch überall immer brennen. Damit ist er die ziemlich häufig beschäftigt.
Dennoch brennt eben nicht dauernd alles.
 
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bei uns im revier ( in nds) werden sauen mit allen legalen mitteln ( also nachtsicht aber kein vorsatzgerät ) intensiv und oft bejagt , bis hin zu meiner vermutung dass das revier ziemlich leergeschossen ist .

die unvorsichtigen sauen hängen in der kühlung , die wenigen übrig gebliebenen sind derart raffiniert dass man sie kaum kriegt .

tagaktiv sind sie definitiv NICHT geworden , ganz im gegenteil kommen sie laut aufgestellten wbk,s mit sms funktion oft erst um 4 uhr morgens raus - also genau dann wenn nun wirklich kaum einer sitzt .

reh wird bei uns zunehmend dämmerungsaktiv und vorsichtiger .
 
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Wir haben dieses Jahr erstmals einige der Flächen durch reine Vergrämungsmaßnahmen schadfrei gehalten, mit wenig bis keiner Jagd an diesen Flächen. Das hat zu meiner eigenen Verwunderung sehr gut funktioniert.

Auf Flächen wo wir das ganze bewusst nicht gemacht haben, merkte man daraufhin einen Anstieg der Sauen. Von demher denke ich auch, dass sich das ganze nur verschieben wird.

Und dazu muss man mal sagen: Wenn wirklich Vorsatzgeräte legal werden, die Menge an Jägern die sich so eines dann kaufen und auch aktiv nutzen (und damit mein ich nicht bis um 23 Uhr an der Kirrung rum sitzen), wird pro Revier nicht sonderlich groß sein. Die die jetzt schon sehr aktiv SW bejagen und Strecke machen werden es einfacher haben, aber ich glaube nicht das der typische Gelegenheitsjäger der bei Regen auch lieber daheim bleibt, auf einmal morgens um drei mit Vorsatzgerät durchs Revier pirscht. Die Sorte Jäger die sich das antun, ist doch eher gering.
 
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Und dazu muss man mal sagen: Wenn wirklich Vorsatzgeräte legal werden, die Menge an Jägern die sich so eines dann kaufen und auch aktiv nutzen (und damit mein ich nicht bis um 23 Uhr an der Kirrung rum sitzen), wird pro Revier nicht sonderlich groß sein. Die die jetzt schon sehr aktiv SW bejagen und Strecke machen werden es einfacher haben, aber ich glaube nicht das der typische Gelegenheitsjäger der bei Regen auch lieber daheim bleibt, auf einmal morgens um drei mit Vorsatzgerät durchs Revier pirscht. Die Sorte Jäger die sich das antun, ist doch eher gering.
Ich kann dir sagen, dass bereits jetzt eine riesige Zahl an entsprechenden Geräten an Umlauf ist. Der Handel hat damit regen Umsatz.
Zu den Vergrämunsgstrategien gilt zu betrachten, wie lange diese wirken werden. ;)
 
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....

Und dazu muss man mal sagen: Wenn wirklich Vorsatzgeräte legal werden, die Menge an Jägern die sich so eines dann kaufen und auch aktiv nutzen (und ..... wird pro Revier nicht sonderlich groß sein. ...

Ich glaube da täuschst Du Dich gewaltig. Wie auch Mantelträger schon sagte, sind bereits jetzt gehörige Mengen in Umlauf. Gruss W.
 
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Klar ist schon eine Menge an Geräten im Umlauf und das mit Sicherheit schon seit Anfang der 2000er (ab da hat man immer wieder unter der Hand Storys gehört als das Thema Laserluchs aufkam...). Auch kenne ich die Schüsse die teils mitten in der Nacht fallen - bei Neumond ;)

Die Summe der Geräte wird bei einer Legalisierung aber trotzdem nochmal bedeutend steigen.
 
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..........komisch, die Rehe die in meine Pfanne wandern, fallen meistens bei strahlendem Sonnenschein um :unsure:

Wild verhält sich nicht in jedem Revier gleich und auch das Verhalten im selben Revier ändert sich mit der Art der Bejagung. Das ist ja auch das Thema dieses Threads.
Ich kenne Reviere, da spielt es keine Rolle, ob man im Wind sitzt. Es stört das Wild nicht. Man kann sogar mit Hunden 10 Meter sichtbar und im Wind am Wild vorbeigehen ohne dass es abspringt (hätte ich vorher auch nicht für möglich gehalten).
Dann gibts Reviere da springt Wild nicht ab, wenn man mit dem Auto auf 100 Meter daran vorbeifährt. Im gleichen Revier springt Wild dann 2 Jahre später schon ab, wenn sich ein Auto in 600 Meter Entfernung nähert. Die Dinge ändern sich halt, so wie die Bejagung.
Sauen waren früher tagaktiv und wurden erst durch die Bejagung nachtaktiv. Diese These gilt als anerkannt. Habe ich schon in der Jagdschule gelernt.
Warum soll es sich bei anderem Wild unter bestimmten Voraussetzungen anders verhalten?
Ich kann nur das wiedergeben, was mir auffällt und das Wildverhalten ist nunmal von Revier zu Revier je nach Freizeitdruck und Bejagungsart/-druck sehr unterschiedlich.
 
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Und dazu muss man mal sagen: Wenn wirklich Vorsatzgeräte legal werden, die Menge an Jägern die sich so eines dann kaufen und auch aktiv nutzen (und damit mein ich nicht bis um 23 Uhr an der Kirrung rum sitzen), wird pro Revier nicht sonderlich groß sein. Die die jetzt schon sehr aktiv SW bejagen und Strecke machen werden es einfacher haben, aber ich glaube nicht das der typische Gelegenheitsjäger der bei Regen auch lieber daheim bleibt, auf einmal morgens um drei mit Vorsatzgerät durchs Revier pirscht. Die Sorte Jäger die sich das antun, ist doch eher gering.

Ich denke grade die werden dann öfter gehen, weil nicht mehr vom Mond abhängig, muss ja nicht nachts um 3 sein, aktuell ist ohne Mond schon ~17 Uhr sackdunkel und die Sauen laufen ab 18 Uhr. Ich war teilweise auch beruflich sehr viel unterwegs, wenn dann die ganze Woche schön Mond ist und am Wochenende alles dunkel verregnet war halt nix mit Sauenjagd bis zum nächsten Mond.
 
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die SW Jäger mit ordentlich Strecke, welche ich in meinem Dunstkreis mit >30 Sauen Jahr ansetzen würde, (klar gibt auch Ausnahmen mit an die 100 aber nicht hier) werden vermutlich noch mehr Strecke machen wenn Technik eingesetzt werden darf. Die Jäger welche 2 Sauen im Jahr schießen und davon dann an mehr Stammtischabenden erzählen als sie Ansitznächte / Pirschnächte hatten, werden da nicht viel mehr zustande bringen. SW Jagd ist in den meisten Revieren Fleißarbeit.

Jagdkollege schießt auf Maisstoppel um 22:00 eine Sau aus einer bekannten Rotte, um 24:00 kommt mir diese Rotte auf einer Wiese (Schadfläche) am Rand einer Zwischenfrucht und ich erlege eine weitere Sau aus dieser Rotte.

Meine Meinung ist, das SW wird nicht wesentlich heimlicher, es meidet für eine gewisse Zeit die Fläche wo es geknallt hat und weicht auf andere Flächen aus. Wenn dann diese anderen Flächen im Nachbarrevier oder weiter weg sind, bekommt man natürlich auch den Eindruck, dass SW heimlicher wird. Wenn der Wald leergeäst wurde zieht SW ins Feld. Auf welcher Seite ist die einzige Frage.

Nachtrag (edit) es gibt bereits legale Möglichkeiten mit Nachtsichttechnik auf SW zu jagen. (Eotech und Kopfhalterung z.B.) Funktioniert aber nicht auf >100m da muss man schon anpirschen oder eine passende Kirrung haben. Ich habe so manchmal das Gefühl, dass es Jäger gibt die heute nach Vorsatztechnik schreien und wenn das erreicht ist will man echte Nachtzieltechnik.
 
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Horrido zusammen,

wir hatten bei unserem letzten Stammtisch eine Diskussion zum Thema Jagd mit Nachtsicht Vorsätze auf Sauen.

Nicht nur unser Beständer ist der Meinung, das, wenn nachts (also ohne Mond bzw. schlechte Sicht) die Sauen bejagt werden können, diese wieder Tagaktiv werden. Das hätte jedoch zur Folge, dass dann die meisten Jäger auf der Arbeit sind, und die Sauen nicht bejagt werden können, sowie der Schaden doch recht hoch wird.

Vorweg, ich habe keine Erfahrungen mit Nachtzieltechnik.
Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass alles Wild auf sich verändernde Umstände reagiert. Sollte irgendwo massiv NZT eingesetzt werden, werden auch die Sauen darauf reagieren. Ob sie sich umstellen, zu anderen Zeiten kommen oder sonst was bleibt abzuwarten. Ich vermute, es wird keinen flächendeckenden Dauereinsatz der Technik geben, sodass die Unterschiede zunächst mal gering sein dürften. Deshalb war und bin ich immer noch der Meinung, dass die Technik kein wirksames Mittel zur Reduktion teilweise überhöhter Bestände ist. Man kann sie aber sicher zeitweise sehr gut einsetzen um Wildschäden auf geeigneten Flächen (z. B. Wiesen) zu verringern. Bei der Milchreife im Mais hilft die Technik nun mal, wenn überhaupt nur im bescheidenen Umfang.
Alternativen zur Abwanderung, veränderten Zeiten könnten auch größere Rotten sein. Ich halte es insgesamt aber für eher unwahrscheinlich, dass durch die NZT die Sauen tagaktiver werden. Sie sind es ja auch momentan vielfach noch, allerdings hilft das den Feldrevieren nicht und im Wald stört es niemanden. Dort würde es nach meiner Überzeugung auch keinen Sinn machen, während der Vegetationszeit auf die kleinen Frsichlinge Druck auszuüben und die Rotten dadurch noch mehr in die Felder zu drängen. Im Herbst/Winter muss dort Strecke gemacht werden. Das kann man dann aber mit Technik alleine nicht nachholen. Dazu gehören auch Bewegungsjagden mit entsprechenden Strecken, am besten revierübergreifend.

wipi
 
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Sollte irgendwo massiv NZT eingesetzt werden, werden auch die Sauen darauf reagieren. Ob sie sich umstellen, zu anderen Zeiten kommen oder sonst was bleibt abzuwarten. Ich vermute, es wird keinen flächendeckenden Dauereinsatz der Technik geben, sodass die Unterschiede zunächst mal gering sein dürften.

Den flächendeckenden Dauereinsatz haben wir m.E. bereits seit Jahren. Realistisch betrachtet gibt es doch kaum noch einen ernsthaften Saujäger, der ob erlaubt oder nicht, nicht mit Technik jagd. Selbst der Jagdverband hat die Qoute neulich auf 70% geschätzt.
Um einen Eindruck zu bekommen muss man doch nur mal bei Wildhändler gucken, wann die meisten Stücke angeliefert werden. Ich vermute bei völliger Dunkelheit.
Mit deiner Einschätzung, dass die Unterschiede zum aktuelle Status qou gering sein werden, hast du aber vermutlich recht. Es wird sich bei Legalisierung von NSG nicht viel ändern, da die meisten von denen, die viel auf Sauen gehen und sich die Geräte leisten können, diese längst im Einsatz haben.
 
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Vorweg, ich habe keine Erfahrungen mit Nachtzieltechnik.
Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass alles Wild auf sich verändernde Umstände reagiert. Sollte irgendwo massiv NZT eingesetzt werden, werden auch die Sauen darauf reagieren. Ob sie sich umstellen, zu anderen Zeiten kommen oder sonst was bleibt abzuwarten. Ich vermute, es wird keinen flächendeckenden Dauereinsatz der Technik geben, sodass die Unterschiede zunächst mal gering sein dürften. Deshalb war und bin ich immer noch der Meinung, dass die Technik kein wirksames Mittel zur Reduktion teilweise überhöhter Bestände ist. Man kann sie aber sicher zeitweise sehr gut einsetzen um Wildschäden auf geeigneten Flächen (z. B. Wiesen) zu verringern. Bei der Milchreife im Mais hilft die Technik nun mal, wenn überhaupt nur im bescheidenen Umfang.
Alternativen zur Abwanderung, veränderten Zeiten könnten auch größere Rotten sein. Ich halte es insgesamt aber für eher unwahrscheinlich, dass durch die NZT die Sauen tagaktiver werden. Sie sind es ja auch momentan vielfach noch, allerdings hilft das den Feldrevieren nicht und im Wald stört es niemanden. Dort würde es nach meiner Überzeugung auch keinen Sinn machen, während der Vegetationszeit auf die kleinen Frsichlinge Druck auszuüben und die Rotten dadurch noch mehr in die Felder zu drängen. Im Herbst/Winter muss dort Strecke gemacht werden. Das kann man dann aber mit Technik alleine nicht nachholen. Dazu gehören auch Bewegungsjagden mit entsprechenden Strecken, am besten revierübergreifend.

wipi


Na da passt aber so einiges nicht.
Sauen müssen grundsätzlich das ganze Jahr über bejagd werden (ASP lässt Grüßen!)! Allein durch die 2 warmen und trockenen Sommer in den letzten beiden Jahren sind die Bestände wieder rapide nach oben gegangen! Ich sehe es in meinem Revier und in den angrenzenden auch. Im Moment ist es fast einfach Sauen zu erlegen. Sie sind früh in den Feldern weil sie einfach Hunger haben. Hunger weil keine Mast da ist. Die Felder sind abgeerntet, also geht es auf die Maisstoppeln oder in die aufgeweichten Wiesen. NZT verändert die aktivität der Sauen nicht! Wir haben WBK und gehen die Sauen bis auf wenige Meter an. Auch wenn aus einer Rotte eine erlegt wurde, sind sie am nächsten Abend wieder an gleicher Stelle. Bewegungsjagden sind auch nicht das Allheilmittel. Wir und meine Nachbarn schaffen auch so sehr gute Strecken ohne "Kirmes" im Revier. Was sich nebenbei erwähnt auch positiv auf das Wildpret auswirkt!
 

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