Mal ein paar Fragen zu Wolfssichtungen

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Moin,
mal eine Frage in die Runde, ich hoffe , die Rubrik passt.
Da ja der Wolf nun auch bei uns seit geraumer Zeit regelmässiger Gast ist und ich entsprechende Sichtungen/ Knochenfunde, Fotos, etc. stets an die betreffenden Leute weitergebe
( z.B. Jagdvorstand, Bürgermeister, Landwirte): Ich habe den Eindruck, das dieses Thema bei manchen unter den Tisch gekehrt wird. Ich bin der Meinung, jede gemeldete Sichtung zeige den Ernst der Lage an. Übersehe ich etwas? Ich meine im speziellen, wem entstehen Nachteile duch solche Sichtungen- monetär oder sonstwie? Vielleicht hat jemand Insiderwissen, auch PM, wenn nötig.
 
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das ist doch (leider!!!), mittlerweile täglich Brot. Die Befürworter sind, größtenteils, Ideologen. Es interessieren weder Wissenschaft noch Praxis, es werden Unsummen vergeudet, damit Institutionen den geschädigten Tierhaltern "beweisen" dass es doch kein Grauer war und falls doch nichts zu verdrehen ist, dann kommen Zollstock und Messlatte zum Einsatz und man wird ziemlich sicher feststellen, dass der Zaun auf 1.000m Länge i.O. ist, aber 1 Meter ist 3 cm zu niedrig :mad:
 
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Das beschreibt genau mein Problem. Ich bin nur Begeher und habe meine Sichtung und Losungsfunde an die Pächter weiter gegeben. Keine Ahnung warum aber sie wollten das garnicht hören.

Den Bürgermeister (der auch Landwirt ist und einen Ponnyhof hat) hat es auch nicht interessiert.

Bin auch der Meinung man sollte es aufzeigen.
 
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Das ist in der Tat eher nutzlos. Beim Wolfsberater deiner Landesjägerschaft wäre eine Meldung von Sichtung/Losung/Riss besser aufgehoben.
 
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Naja, bei uns ist der Wolf auch "normal ".
Da interessiert es auch keinen.
Alle wissen das die grauen hier sind. Und gut.

Wenn mir ein Begeher 10x von einem Wolf erzählt bin ich auch gelangweilt. Ist mir doch klar, dass sie hier sind.
 
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In NDS liegt das Wolfmonitoring in der Hand der Jägerschaft, wenn das grüne Wolfsbüro da nicht gerade wieder sensible Daten illegal weitergibt ist das schon mal ein Vertrauensvorschuss.
Des Weiteren ist die App zum melden sehr niedrigschwellig und schnell zur Hand, ich muss mir also nicht erst wen suchen dem ich was melde.

Natürlich lässt das Meldeverhalten mit der Zeit nach, wenn ich inzwischen 4 mal die Woche über nen Losungshaufen stolpere und das eh immer ne C3 wird, mach ich mir evtl. die Mühe nicht mehr.

Dann gibt es natürlich auch noch die welche aus Prinzip nix melden. Die Motivation ist unterschiedlich und ich will da auch nicht drauf eingehen, auch wenn ichs nachvollziehen kann.
Wenn halt nix passiert, passiert halt irgendwann mal was.

Aufgrund der laufenden Aktion von Tammen Hanke wurden die Hegeringe über den KJM noch mal aufgefordert bitte alles zu melden um Druck zu machen. Jeder Wolf der nocht gemeldet wird, den gibt es nicht - kann man jetzt so oder so lesen.
 
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das ist doch (leider!!!), mittlerweile täglich Brot. Die Befürworter sind, größtenteils, Ideologen. Es interessieren weder Wissenschaft noch Praxis, es werden Unsummen vergeudet, damit Institutionen den geschädigten Tierhaltern "beweisen" dass es doch kein Grauer war und falls doch nichts zu verdrehen ist, dann kommen Zollstock und Messlatte zum Einsatz und man wird ziemlich sicher feststellen, dass der Zaun auf 1.000m Länge i.O. ist, aber 1 Meter ist 3 cm zu niedrig :mad:
Da muß ich jetzt mal rein, so gehts nicht!!!

In Nds. liegt die Rissbegutachtung in Händen der Forstabteilung der Landwirtschaftkammer. Die Kollegen sind es gewohnt, auf Einhaltung der Förderrichtlinien zu achten und wenn es um öffentliche Gelder geht, gibt es kein " ein ganz klein wenig" zu niedrig, da heißt es völlig richtig entweder - oder.
Gegen irgendwelche Tricksereien muss ich mich da ganz klar verwahren - nicht einer meiner Kollegen wird einen Grund suchen, einen Riss "in die falsche Schublade zu stecken".

Wo ich Bedenken habe: Ich kenne in Nds. keinen Fall, wo der/die Geschädigte vom Rißbegutachter eine B-Probe gefordert hat, die er dann auf eigene Kosten von jemand anderem als Senckenberg hat auswerten lassen.
 
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Wo ich Bedenken habe: Ich kenne in Nds. keinen Fall, wo der/die Geschädigte vom Rißbegutachter eine B-Probe gefordert hat, die er dann auf eigene Kosten von jemand anderem als Senckenberg hat auswerten lassen.
Wird bei uns inzwischen jedem Geschädigten empfohlen, Senckenberg traut niemand mehr, zu oft ist das Ergebnis "Hund".

Wir werden in der Kreisjägerschaft jetzt auch Wildrisse selbst beproben lassen, es steht der verdacht im Raum das die Rudeldichte (warum auch immer) nicht korrekt wiedergeben wird.
 
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Wo ich Bedenken habe: Ich kenne in Nds. keinen Fall, wo der/die Geschädigte vom Rißbegutachter eine B-Probe gefordert hat, die er dann auf eigene Kosten von jemand anderem als Senckenberg hat auswerten lassen.
Bei Wildriss Zentral im bewohnten Ort wurde die Risstelle von uns Hermetisch Versiegelt um Verunreinigungen mit " Fremd-DNA" zu vermeiden. Dafür kamen nur Persoen die selber keine Hunde halten mit neuer Kleidung und Schutzoverall zu Einsatz die das Stück mit einer Neuen; noch versiegelten Abdeckfolie Schützten. Die Begutachtung des Rises durch Wolfsberauftragenten erfolgte Umgehends; das Stück zeigte noch keine Leichenstarre an und hatte noch Körperwärme.

Auf meinem Wunsch wurde eine -B- Probe gezogen und mir Ausgehändigt die dann von mir Versiegelt und Beschriftet wurde; 1 Tag bei Lufttemperatur im Safe; dann bei minus 25 Grad Eingefrohren. Das Befundsergebnis ließ lange auf sich warten.. um genauer zu sein : es wurde keines Mitgeteilt. Erst nach Mehrfacher Anmahnung ( fast 3/4 Jahr..) kam dann das Mündliche Ergebnis : Kein Wolf; Probe von Qualität so schlecht das sie nicht Auszuwerten sei; Ergebnis : Hundeartig; Canide....

Ich habe dann um Übersendung des Amtlichen Befundergebnisses gebeten. " Was wollen Sie damit?" " Warum interesiert sie das ? Ich möchte das haben... und wen ich das Befundergebnis zusammenfalte und hinter meinen Spiegel klemme damit der nicht mehr Klappert könnte es ihnen auch Egal sein.." Die Diskution wurde also deftiger... " Ich will das Orgeinalergebnis vom Isntitut; nicht das von Ihnen Interpretierete ! Diesers Ergebnis werde ich dann unter Notarieller Aufsicht mit einem Untersuchungsergebnis der -B-Probe in einem Europäischem Ausland vergelichen Lassen. Ich habe den das Rissgeschehen nicht Medial genutzt; weil ich in der Diskution um den Wolf Fakten; aber nicht mehr Fiktionen möchte. Bei Ihrere Interpretation brauche ich die Gewissheit das hier Fakten und nicht Fiktion Federführend ist..."

"Sie haben eine -B-Probe ? Das dürfen Sie nicht ! Die müssen Sie uns sofort aushändigern. Der Wolf steht unter Strengstem Artenschutz; sie dürfen sich vom Wolf keine Bestandteile; und dazu zählen auch DNA-Proben Aneignen ! "

"Wieso; sie haben ja selber Mitgeteilt : Kein Wolf"


Seit dem laufen alle Wolfssichtungen und Bestätigungen z-B Wildcammera mit Anzahl; Ort und Zeit über die Zentrale Meldestelle der Jägerschaft Nds.

Mein Persöhnliche Empfindungen : seit der Diskution die ich mit den Zuständigen Stellen geführt habe; und der Information das vor Ort auch -B- Proben gezogen werden können ( was ich immer wieder machen würde !) hat sich die Diskution und Daten/Faktenerhebung versachlicht.

Das Kommt der Interessenslage aller; auch dem Wolf wen er nicht mehr " nur" Mittel zum Zweck belibt,
näher.
 
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24 Mai 2019
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Moin,
mal eine Frage in die Runde, ich hoffe , die Rubrik passt.
Da ja der Wolf nun auch bei uns seit geraumer Zeit regelmässiger Gast ist und ich entsprechende Sichtungen/ Knochenfunde, Fotos, etc. stets an die betreffenden Leute weitergebe
( z.B. Jagdvorstand, Bürgermeister, Landwirte): Ich habe den Eindruck, das dieses Thema bei manchen unter den Tisch gekehrt wird. Ich bin der Meinung, jede gemeldete Sichtung zeige den Ernst der Lage an. Übersehe ich etwas? Ich meine im speziellen, wem entstehen Nachteile duch solche Sichtungen- monetär oder sonstwie? Vielleicht hat jemand Insiderwissen, auch PM, wenn nötig.
Gesicherte Nachweise gehörten nach Trippstadt an die Großkarnivorenstelle RLP gemeldet; dort fällt nichts unter den Tisch.
Was soll ein Jagdvorstand oder Bürgermeister damit ?

Die Meldungen führen bei gewisser Dichte zur Ausweisung von Präventionsgebieten, damit Geschädigte auch Ersatzleistungen erhalten können
(s. jetzt wieder im westl. Hundsrück).
 
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Übrigens: Bei dem einzigen, "offiziellen" Riss, der sogar vom Forst gemeldet wurde, hat sich nichts getan. Wetter wäre wohl zu schlecht gewesen für DNA- wers glaubt... Buntland eben
 
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Es hat sich bei diesem Riss Anfang diesen Jahres ein Landwirt persönlich bei mir gemeldet und hatte ernsthaftes und reges Interesse. Der war auch insgesamt erstaunlich gut informiert, wir haben lange gequastscht über die Situation. Hachenburg und Flammersfeld sind ja nicht weit entfernt, dort sind bereits grössere Nutztiere gerissen worden.
 
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22 Okt 2007
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Was für eine Reaktion erwartest Du?

Die Grauen gehören jetzt dazu ob "uns" gefällt oder nicht.

Von welchern Rissen sprichst Du?
Risse von Wildtieren interessieren die zuständigen Behörden in Nrw auch nicht mehr.

Theoretisch bedeuten Graue im Revier
Pachtminderung, warum dann keiner drüber spricht kannst du dir ja denken.
 

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