Massaker mit Ansage - Sauenfänge in Brandenburg

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Wahrscheinlichkeitsrechnung ist nicht Deine Stärke, oder? :p....

Naja, hier geht es um freilebende Tiere, da verlasse ich mich lieber auf biologische Kenntnisse und meine lange Erfahrung, als auf "Wahrscheinlichkeitsrechnung". :p

....Bzw.: Ja, da wo die Fänge stehen sind dann zumindest kurzzeitig kleine, von lebenden Sauen freie Zonen....
.... Jetzt klar?

Absolut klar.
"Kurzzeitig kleine, von lebenden Sauen freie Zonen" hat doch jetzt schon jeder in seinem Revier, oder nicht? Jedenfalls bin ich heute mehrere Stunden im Wald unterwegs gewesen und hab dabei ausschließlich "von lebenden Sauen freie Zonen" gesehen, viele Hektar - vermutlich brauche ich hier dann doch keinen Saufang. ;)
 
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Wow.
Hätte ich nicht gedacht, dass wir doch noch soviel robuste Jäger haben;)

WuH.jpg
 
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Hallo.

Ich bin (mal wieder) recht zermürbt ob der Wortwahl bei einigen Beiträgen. Da fehlt sowohl Kinderstube, als auch halbwegs ein praxisgerechter Ansatz sich zur Problematik zu äussern.

Zum Thema:
ich halte Saufänge momentan für ein Mittel, welches ich nicht unterstützen oder in meinem Revier haben möchte. Dies liegt vermutlich insbesondere an den "Geschichten" die um das Töten der gefangen Stücke kursieren. Allerdings darf man nicht vergessen, dass, sofern überhaupt vorhanden praktische Erfahrungen wohl 30-40 Jahre alt sind. Mittlerweile gibt es aber Erkenntnisse und Möglichkeiten daran was zu verbessern. Trotzdem hat es nach meiner Auffassung nichts mit Jagd zu tun.
Zudem bin ich immer noch optimistisch, dass die Jägerschaft einen angemessenen Schwarzwildbestand mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hinbekommt (die Hoffnung stirbt zuletzt).
Forderungen nach weitergehenden technischen Möglichkeiten sehe ich insgesamt nicht als probates Mittel die angemessene Bestandshöhe zu erreichen.
Sehrwohl müssen wir uns aber darüber im klaren sein, dass Saufänge in ASP Bereichen eine Möglichkeit sind, Stücke aus der Kernzone zu entnehmen. Dies wird dann sicher nicht mehr von den Jagdausübungsberechtigten entschieden.
Fakt ist, dass die Thematik bei uns im Rahmen einer Arbeitsgruppe auf Kreisebene angesprochen wurde. Von daher sind Saufänge vielleicht viel "realer" als wir denken. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn die Jägerschaft zusammenrücken würde und gemeinsam versucht das Problem anzugehen. Jeder in seinem Revier wird nicht zum Ziel führen.

wipi
 
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Die Jägerschaft ist weder für eine durchindustrialisierte Landwirtschaft, deren veränderte Fruchtfolgen, noch für alle Konsequenzen einer vorschnellen Energiewende verantwortlich.

Um den Auswirkungen auf die Zuwachsraten, von. z.B. Wildschweinpopulationen Herr werden zu wollen, der Jägerschaft einzig den "archaischen Knüppel Saufang" als Instrument zu reichen, kann nur zweibeiniger Dummenfang sein.
 
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Wichtiger scheint es im Moment, nicht mit den Großen im ASP- Gebiet Krieg zu spielen.
 
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..... Saufänge in ASP Bereichen eine Möglichkeit sind, ...

Ja, DA gehören sie hin, nicht als jagdliches Instrument, sondern als Notfall-Instrument. Dann beschränkt sich die Härte, die damit verbunden ist, auf das unumgängliche Maß.

Zur (sinnlosen, weil wirkungslosen) Prophylaxe ist es ein Unfug, da wären erlaubte Wärmebildzielgeräte tausendfach zielführender, weil sie zehntausendfach angewendet würden.
 
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Geht es nur mir so, dass die Idee, Sauen als ganze Rotte totzuschießen, um eine Infektion mit ASP zu vermeiden, irgendwie ein wenig kurz gedacht ist? - klar, die können dann nicht mehr erkranken :ROFLMAO:

...schon klar, dass hier bei weniger Wilddichte von weniger Seuchengefahr ausgegangen wird. Nur: ist in Bezug auf die ASP mit einer tatsächlich deutlich verringerten Seuchengefahr zu rechnen 8bei diesem Erreger und seiner Überlebensfähigkeit)?
Glaubt man wirklich, dass kurzfristig reduzierte SW-Bestände nicht relativ rasch wieder nachwachsen? ....man müsste schon reichlich drastisch (und nicht nur über einen kurzen Zeitraum) reduzieren -> und reduzieren ist für das, was da stattfinden müsste - alles unter dem Zeichen einer Prävention - eigentlich nicht das richtige Wort aus meiner Sicht.
 
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Ja, DA gehören sie hin, nicht als jagdliches Instrument, sondern als Notfall-Instrument. Dann beschränkt sich die Härte, die damit verbunden ist, auf das unumgängliche Maß.

Zur (sinnlosen, weil wirkungslosen) Prophylaxe ist es ein Unfug, da wären erlaubte Wärmebildzielgeräte tausendfach zielführender, weil sie zehntausendfach angewendet würden.

Zweimal ja.

Beim ersten Mal uneingeschränkt und für das zweite Ja muss ich mit mir (in Einsicht veränderter Spielregeln) noch viel selbst üben.
 
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So Ihr Nachzielsichtwärmeschalldämpferdauerfeuer- und Wildschweinfallen-Befürworter. Hier mal eine kleine Liste von Ländern wo ASP latent vorhanden, oder immer wieder vorkommend ist. Aber Wärmebild und Co werdens richten. Die Jäger in den anderen Ländern sind eh von Gestern...:cool:
Quelle:IDT
Die ASP ist in vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara sowie seit 1978 auf Sardinien endemisch. Das bedeutet, hier tritt die ASP immer wieder und gehäuft auf.
2007 wurde das Virus aus Afrika über den Schwarzmeerhafen von Poti nach Georgien durch die Verfütterung von unsachgemäß behandelten Speiseabfällen von internationalen Schiffen eingeschleppt (Laves) und gelangte so nach Europa. Von hier breitete sie sich über Armenien (seit 2007), Aserbaidschan (2008) und Russland (seit 2007) bis in die Ukraine (Juli 2012) und Weißrussland (Juni 2013) aus. Anfang 2014 wurde das Virus erstmals in der EU nachgewiesen, nämlich in den baltischen Staaten Litauen und Lettland sowie in Polen. Neben Wildschweinen waren in den einzelnen Ländern auch immer wieder Hausschweinebestände betroffen. Allerdings besteht keine Korrelation der Ausbruchsanzahl bei Hausschweinen und der Anzahl der gemeldeten ASP-Fälle bei Wildschweinen. 2017 wurde die ASP dann erstmals in der Tschechischen Republik bei Wildschweinen und wenig später in Rumänien bei Hausschweinen festgestellt. Ende April 2018 gelangte die ASP nach Ungarn und im August wurde die gefürchtete Tierseuche erstmals in China nachgewiesen. Im September 2018 trat der erste Ausbruch in Bulgarien auf und zuletzt wurde am 13. September 2018 das Virus bei Wildschweinen in Belgien nachgewiesen. Damit ist das Virus nur noch rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
 
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Hasenbesatz, nicht Bestand. Vielleicht war Euer Besatz schon so weit am Boden, dass das Raubwild schlicht verhungert ist? Ist das Waidgerecht???:cool:

Sich an Begrifflichkeiten aufzuhängen macht einen inhaltsleeren Beitrag auch nicht besser. Wer den Bestand von Füchsen nur durch die Erlegung von Jungfüchsen in Fallen in den Griff zu kriegen meint, ist entweder noch auf dem Stand von 1950 oder hat von effizienter Jagd schlichtweg keine Ahnung. Beides entspricht leider nicht den modernen Anforderungen an einen Jäger.

Wer will den jetzt wieder was vernichten?
Wer irgendwelche Tierarten vernichten will sollte mal zum Psychiater.
Was hat Bestandsreduzierung mit Vernichtung einer Wildart zu tun? Gar nichts.

Das beschriebene Vorgehen hat mit einer Bestandsreduzierung im Sinne einer effizienten Jagd nichts zu tun. Der einzige passende Begriff dafür ist ein Vernichtungsfeldzug. Ich erlebe es doch selbst jeden Tag, wie bei schlechten Schüssen auf Rehwild sofort besorgt der Schweißhund angefordert wird. Das Schwarzwild kann hingegen häufig froh sein, wenn das Absehen noch einigermaßen passend platziert wird. Der ständige Druck der Landwirtschaft, die diese Probleme letztlich selbst verursacht hat, führt offensichtlich zu einer schleichenden Verrohung von manchen Teilen der Jägerschaft. Von den abstoßenden Szenen des amerikanischen Vernichtungsfeldzugs gegen alles, was nach Schwarzwild aussieht, sind manche hier scheinbar auch nicht mehr allzu weit entfernt.

Wer sich unbedingt zum Sklaven der modernen Landwirtschaft machen will, soll sich dem halt anschließen. Das dann aber bitte nicht unter dem Deckmantel der Jagd, sondern als das, was es wirklich ist. Ein Vernichtungsfeldzug.
 

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