Mein Hund stalkt

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Okay, Dachsbrackes vornehmste Aufgabe neben "Ohren auf Durchzug stellen" ist Fährtenarbeit.
Grundvoraussetzung von Fährtenarbeit ist Findewillen. (wer verheiratet ist, weiß: Der Grundsatz ist allgemeingültig.)
Bei meinem Hund ist das anders, da ist die Grundvoraussetzung Kontrollzwang.

Seit ich Rentner bin, bewege ich mich naturgemäß täglich viel mehr auf unserem nicht allzu kleinen Grundstück: Brennholzschuppen, Holzlagerplatz, Werkstatt, Hecken, Obstbäume, Mülltonnen füttern, Post reinholen, mit dem Nachbarn klönen - da kommen schon ein paar Meter zusammen.
Und jedes Mal, wenn ich reinkomme und gerade den frisch gefüllten Kaffeepott am Hals habe, stellt der verd...... Köter sich vor die Terrassentür, macht Krach und muss raus. Dann muss ich ihm öffnen, schnell, sofort, unmittelbar, ohne schuldhaftes Zögern.

Danach gibt es zwei Möglichkeiten:
- Lasse ich ihn raus, nimmt er sofort meine Fährte auf und arbeitet genau aus, wohin ich unterwegs war.
Heute morgen war ich z. B. schon früh in der Werkstatt. Just als ich wieder im Warmen war, musste er natürlich sofort raus, prüfte, wo ich gewesen war, wuselte zur Werkstatt, baute sich sogar vor der verschlossenen Tür auf und randalierte, bis ich mir wieder Gartenschuhe und Jacke angezogen und ihm aufgemacht habe. Dann hat er in aller Ruhe die paar Quadratmeter gründlich inspiziert und ist wieder rein gegangen. Danach war der Kaffee kalt.
- Lasse ich ihn nicht raus, weil mir seine Stalkerei auf den Nerv geht, hat er die Randale an der Terrassentür nicht gemacht, um zu kontrollieren, sondern weil ihn die Därme drücken. Dann darf ich putzen......

Machen eure das auch? Oder habe ich was falsch gemacht bei seiner Erziehung......
Biene habe ich schon mal mitgenommen wenn ich zu Kunden bin.
Sie lag stolz im Führerhaus auf meinem Sitz.
Wenn ich zurück gekommen bin habe ich sie rausgeholt.
Meine Kunden wussten ja, dass ich den Hund mit habe und manche wollten sie streicheln. Das süße Dackelchen 😂
Dazu musste ich sie aus dem LKW holen, sonst hätte sie die Kunden nicht friedlich begrüßt!
Dann ist sie auf meiner Fährte an den Kunden vorbei ins Haus, in jede Ecke, in der ich da war 🤭
Sonst hat sie keine Ruhe gegeben.
 

z/7

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Hinterherlauferei kenn ich in der Situation, wo sie was von mir wollen. Also, vor der Gassi-Zeit, vor der Füttterungszeit, oder wenn einem grade sterbenslangweilig ist, oder wenn ich eine Verhaltensweise an den Tag lege, die auf jagdliche Vorhaben schließen läßt. Der junge schnappt sich dann auch gern mal einen Gegenstand von Bedeutung, also z.B. Freßnapf oder Pantoffel oder etwas, was ich grade in der Hand hatte, und hält mir den vor die Nase. Begehr muß ich selber rausfinden.

Wenn's mir zu blöd wird, gibt's nen Anraunzer, und dann ist auch Ruhe. Man darf nicht den Fehler machen, sich dadurch geschmeichelt zu fühlen, das ist reiner Opportunismus. Hat man einmal damit Erfolg gehabt, versuchts man's wieder. Und den Erfolg haben sie unvermeidlich, irgendwann muß man ja Gassi oder Füttern oder zur Jagd aufbrechen.

Daß Wünsche mit Fäkalien garniert werden, läßt auf ein Rangordnungsproblem schließen. In dem Alter nichts ungewöhnliches. Vermutlich muß man den einfach konsequent in den Senkel stellen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Hunde, die mit einem den Alltag teilen, haben leider viel zu viel Gelegenheit, zu lernen, daß man sich nach ihren Wünschen richtet. Das wird dann halt ausgenutzt.

Daß das betreffende Exemplar dies mit der Nase macht, ist der Rasse geschuldet. Andere zerlegen Schuhe, oder apportieren/horten Gegenstände des HF.
 
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- der Penner macht das nur bei mir
- nur wenn ich das Haus verlasse. im Haus nicht
- mitnehmen geht nicht, dann verweist er jeden Amselschiss und jeden Spatzenlandeplatz und ist sauer, wenn ich nicht jedes Mal in Begeisterungsstürme ausbreche. Würde Stunden, wenn nicht Tage dauern. Geht aber auf meine Kappe, hab ich ihm so beigebracht
- meine Frau macht sowas nicht, jedenfalls nicht in auffälligem Maß
- klar könnte ich ihn auf seinen Platz schicken, das ändert aber nix. Wenn ich ihn dann zwei Tage später in den Garten ließe, würde er eben die letzten 48 Stunden nacharbeiten. Er ist halt so furchtbar genau.
- Stress? Eine Bracke?? Bei mir??? Undenkbar!!!!
- .im Haus oder im Auto kann er ewig und drei Tage alleine bleiben, dann pennt er oder bespasst seinen Kauknochen, macht aber keinen Krach und nix kaputt.

Vielleicht glaubt er ja, ich würde heimlich seine Sauen, Hasen und Füchse züchten und für ihn aussetzen, keine Ahnung.
 
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Hinterherlauferei kenn ich in der Situation, wo sie was von mir wollen. Also, vor der Gassi-Zeit, vor der Füttterungszeit, oder wenn einem grade sterbenslangweilig ist, oder wenn ich eine Verhaltensweise an den Tag lege, die auf jagdliche Vorhaben schließen läßt. Der junge schnappt sich dann auch gern mal einen Gegenstand von Bedeutung, also z.B. Freßnapf oder Pantoffel oder etwas, was ich grade in der Hand hatte, und hält mir den vor die Nase. Begehr muß ich selber rausfinden.

Wenn's mir zu blöd wird, gibt's nen Anraunzer, und dann ist auch Ruhe. Man darf nicht den Fehler machen, sich dadurch geschmeichelt zu fühlen, das ist reiner Opportunismus. Hat man einmal damit Erfolg gehabt, versuchts man's wieder. Und den Erfolg haben sie unvermeidlich, irgendwann muß man ja Gassi oder Füttern oder zur Jagd aufbrechen.

Daß Wünsche mit Fäkalien garniert werden, läßt auf ein Rangordnungsproblem schließen. In dem Alter nichts ungewöhnliches. Vermutlich muß man den einfach konsequent in den Senkel stellen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Hunde, die mit einem den Alltag teilen, haben leider viel zu viel Gelegenheit, zu lernen, daß man sich nach ihren Wünschen richtet. Das wird dann halt ausgenutzt.

Daß das betreffende Exemplar dies mit der Nase macht, ist der Rasse geschuldet. Andere zerlegen Schuhe, oder apportieren/horten Gegenstände des HF.
Das kenne ich auch, aber im aktuellen Fall hat der Hund ja absolut nix davon.
Er geht raus, sieht nach, wo ich war, kommt rein und gut ists.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Kerl gerade vorsätzlich versucht mich zu manipulieren mit dem Ziel, ihn einfach immer mit zu nehmen. So planvoll gehen Hunde nicht vor.
 
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Das kenne ich auch, aber im aktuellen Fall hat der Hund ja absolut nix davon.
Er geht raus, sieht nach, wo ich war, kommt rein und gut ists.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Kerl gerade vorsätzlich versucht mich zu manipulieren mit dem Ziel, ihn einfach immer mit zu nehmen. So planvoll gehen Hunde nicht vor.
Der erste schwarze-rote Kurzhaar Dackel, hat wenn er nicht mit durfte und ich zurück gekommen bin, in seinen Korb mit dem kopf unter die decke geschoben gelegen und mir dann nur sein Hinterteil gezeigt 😱😂😂
 
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Mein Brackenmann hat sehr wohl unterschieden, ob ich in die Firma, etc ging oder über den Keller und weiter mit Jagdklamotten an, zur Jagd.....
(Wobei der Gang über den Keller immer über die Haustüre verlief....
Er hat es an den Klamotten fest gemacht!)

Dann hat der Familienspaß am Samstagfrühmorgen (0530) ein deutliches Loch!
Er hat die ganze Bude auf den Kopf gestellt, solange bis alle wach waren 😜
Muss sagen, selten waren die Samstage so produktiv 😜

Begrüßung immer impulsiv, mit ausarbeiten der Führerfährte bis zum Gartentor :)

Des Nächtens standen im 2-3 Kontrollgänge durchs ganze Haus an, um zu prüfen ob noch alle da waren!

Ich liebe Bracken! :)
 
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im Winter auch? also da ist es mir schon lieber dass der Hund die Haustüre selber aufmacht wenn er wieder rein will. So bleibt das Haus länger warm
Geht auch im Winter, dafür gibt es Türschließer, die machen die schwere Haustür nur bei aber sie fällt nicht ins Schloss, so können die die mit der Nase auf machen wenn man den das bei bringt, dann verkratzt nicht mal die Türe wenn die nicht die Pfoten brauchen.
Clip-Close Patentierte Mini-Türschließer,Silber https://amzn.eu/d/7HzvP6v
Gibt auch Türschließer mit Seilzug, dann kannst du den Spalt einstellen der bleiben soll.
 
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Kenne ich auch, vor allem wenn beide daheim sind spielen wir den ganzen Tag die Karawane zieht weiter…..Aber das nerft auch zeitweise extrem. Daher wenn ich meine Euhe haben will, deutliches auf deinen Platz, bleib! Und dann geht das. Meistens. Ziemlich oft.
 
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Zuhause lässt mich meiner in Ruhe, nur wenn ich raus gehe will er in der Regel mit aber wenn nicht ist auch nicht schlimm.

Wenn er aber merkt das ich zu Jagd gehe und das merkt er ziemlich schnell, dann ist Schluss mit lustig. In der Regel legt er sich dann quer vor die Terassentür durch die ich zum Auto gehe und bewegt sich nicht mehr von der Stelle.
Wenn er nicht mit darf bleibt er da so lange liegen bis ich wieder da bin, nur zum Fressen oder Saufen wird der Posten kurz verlassen.

Woran er merkt das ich losgehe hab ich immer noch nicht ganz eruieren können. War es früher wenn ich die Waffe aus dem Schrank hole liegt er jetzt schon auf seinem Platz bevor ich die Jagdklamotten angezogen habe.

Ne Zeit hab ich geglaubt das es an den Kontaktlinsen liegt die ich immer zum Jagen trage, ergo wenn der Alte keine Brille trägt geht es los.
Hab die dann mal testweise einfach reingemacht wenn ich Abends woanders hin musste, da hat es ihn aber nicht interessiert.

Bin also noch auf der Suche nach dem Trigger, vielleicht sind es irgendwelche "Rituale" die mir selbst nicht auffallen.
 

z/7

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Das kenne ich auch, aber im aktuellen Fall hat der Hund ja absolut nix davon.
Er geht raus, sieht nach, wo ich war, kommt rein und gut ists.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Kerl gerade vorsätzlich versucht mich zu manipulieren mit dem Ziel, ihn einfach immer mit zu nehmen. So planvoll gehen Hunde nicht vor.
naja, erstens muß er wissen, was Du draußen gemacht hast, könnt ja für ihn interessant sein, und zweitens muß er das wissen.

nee, im ernst. ich vermute mal, die ersten futterschleppen durfte er im Garten absolvieren? Hängst Beute in den Schuppen? voilá.

Meine wissen auch genau, wo das Wild hängt, wo es zerlegt wird. wenn ich ohne den alten ansitzen war, läuft der auch als erstes zum Auto, nach der beute gucken.
 
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z/7

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liegt er jetzt schon auf seinem Platz bevor ich die Jagdklamotten angezogen habe.

Ne Zeit hab ich geglaubt das es an den Kontaktlinsen liegt die ich immer zum Jagen trage, ergo wenn der Alte keine Brille trägt geht es los.
Hab die dann mal testweise einfach reingemacht wenn ich Abends woanders hin musste, da hat es ihn aber nicht interessiert.
Denke, es ist die gesamte Situation. Uhrzeit, Wetter, Jahreszeit. Der Hund führt Statistik, wie wir alle, unbewußt. Da schälen sich auf Dauer Konstellationen raus, die zu bestimmtem Verhalten führen.

vllt guckst Du ja auch vorher konsequent in den Wetterbericht? Erledigst vorher jagdunabhängige Dinge schneller? Bist in einem bestimmten Zustand der Spannung, Vorfreude?
 
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Wenn ich merke, der Hund will raus, ich will das aber nicht, mache ich nicht die Tür auf. Wenn er kratzt oder sonst einen Blödsinn anstellt, bekommt er einen Anschiss.
Wenn ich das gefühl habe, er muss mal, kommt die Leine dran und dann bleibe ich mit ihm an seinem Löseplatz stehen. Hat er sich gelöst, gehts wieder in die Hütte. Hat er sich nach 5-10 Minuten noch nicht gelöst, gehts auch wieder rein, denn dann wollte er nur spielen.
So habe ich meinem das fordernde Verhalten abgewöhnt.

Allerdings habe ich einen leichtführigen DK und kenne mich mit den erhabenen & eigensinnigen Bracken(-führern) nicht aus... 😝
 

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