#395
Es steht jetzt so einiges hier im Faden, ganze 31 Seiten.
Es ist müßig wieder alles von vorne aufzurollen.
Letztlich liegt es am Ende immer zuerst am Hundeführer selbst, "zeig mir deinen Hund und ich zeige dir was für ein Jäger du bist..."
denke, diesen Satz werden hier alle im Forum unterschreiben können.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, wäre es wirklich redundant, hier nochmal alle Argumente für und wider auszutauschen.
ABER: Ganz offensichtlich hat
@z/7 sehr schlechte Erfahrungen mit JGHV "Zuchtprodukten" gemacht. Vielleicht würde es die Diskussion in eine interessante Richtung lenken, wenn er hier einfach mal seine Beobachtungen und die daran festzumachende Kritik an ggf genetischen Schwächen konkret anführt. Sonst diskutieren wir doch sehr allgemein um ein abstraktes Problem herum und verstehen die Motivationslage der unterschiedlichen Denkrichtungen nicht.
Ich denke schon, dass Züchter viele Rassezuchtverbände, die Zucht zumindest über gewisse Zeiten, sehr stark auf bestimmte Blutlinien (zB sehr leistungsstarker Rüden) fokussiert und damit genetisch verengt haben. Das sehen wir nicht nur bei quantitativ (Welpenanzahl) kleinen Vereinen (wie zB HS und BGS) sondern auch bei zB DKs wo es auch einige TOP-Rüden bzw, Zwinger gibt (Hege-Haus, Pöttmes um Beispiele zu nennen) die sich in sehr vielen Stammbäumen wieder finden.
Das Thema Erbkrankheiten ist, meiner Meinung nach jedoch von sämtlichen mir bekannten Rassezuchtverbänden offensiv und konsequent angegangen worden und steht in der Zuchtauswahl heutzutage mindestens gleichberechtigt neben allgemeiner Gesundheit, Leistung und Form. Beim VH, wo nach dem 2.WK nur eine Handvoll zuchttauglicher Hündinnen übrig waren und alleine um die Rasse zu retten, auf diese gezüchtet werden musste, findet auch heute noch die Verpaarungsauswahl ausschließlich über den Zuchtwart statt.
Hunde mit genetischen Anomalien werden komplett für die Zucht gesperrt, und das betrifft dann mehr oder minder auch deren Vorfahren und ggf Linien. Was übrigens wohl auch dazu führte, dass dann durch uneinsichtige Besitzer mit diesen im VH gesperrten Hunde in den Schwartzzucht-Vereinen gezüchtet wurde....
Übrigens ist diese genetische Kontrolle durch Zuchtbuch und verantwortungsvollen Zuchtwart auch etwas, was bei "Überraschungseiern" komplett außen vor bleibt, denn wir können ja statistisch gesehen nicht davon ausgehen, dass nur weil ich einen rein-gezüchteten DD mit einem DJT verpaare, dort nicht ebenfalls Anlagen für Erbkrankheiten genotypisch zusammen kommen und damit klinisch manifest werden.
Für meine bisherigen drei geführten Rassen, KLM, BrBr und DK (alle aus deutscher bzw. die Brandl aus dem österreichischen Zuchtbuch) kann ich nur sagen, dass die samt und sonders kerngesunde, genetisch unauffällige und sehr leistungsstarke und m.M. nach auch formschöne Hunde waren bzw. sind.
Wäre gespannt auf
@z/7 Beispiele und negativen Erfahrungen sowie einen allgemeinen Überblick, welchen Ausmaß potentielle, durch genetische Verengung bedingte Erkrankungen oder Fehlanlagen bei den hier im Forum vertretenenen Hunderassen haben. Und ggf auch wie in den einzelnen Zuchtvereinen damit ggf. umgegangen wird.