Moderne Schaftformen und Jagdeignung

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Hallo,

ich möchte mir eine 6.5 Creedmoor als Büchse für den Feldansitz mit anschließender Pirsch zulegen und bin dabei auf die vielen neuen Schaftformen wie z.b. den GRS, den AR ähnlichen MDT oder den schon eher gebräuchlichen Lochschaft gestoßen.

Sind diese Schäfte hauptsächlich für Sportschützen gemacht oder sind sie auch jagdlich voll brauchbar, insbesondere falls auch gepirscht werden soll?

Wo seht ihr denn die Vor- und Nachteile der verschiedenen Schaftarten im Vergleich zum klassischen Jagdschaft?

Viele Grüße

Waldler
 
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das ist sehr individuell. Wie du sicher weißt, der Schaft muss dem Schützen passen. Der eine mag etwas steilere Griffwinkel der andere etwas flacher. Bei mir ist es so das ich auf der Pirsch oder beim Durchgehen lieber den normalen Schaft wie bei einer Sako Carbonlight oder K95 mag. Auf Ansitz oder auch für den Schießstand nehme ich lieber den steileren Griffwinkel wie beim Lochschaft einer R8 oder S404. Da kann jeder nur probieren was ihm liegt. Der GRS Schaft war mir zu wuchtig für eine Jagdwaffe.
 
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Meine Erfahrung mit dem GRS Bifrost: sehr gut zu schießen, liegt toll im Anschlag.
Optisch eine Geschmacksfrage.
Jagdlich nicht so toll.
Ich bin damit ständig irgendwo hängen geblieben. Hat total genervt. Hab dann wieder den alten Schaft verbaut.
 
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Servus
Nutze den MDT lss xl gen2
Ich muss dazu sagen das ich nur diese eine Büchse habe und diese auch sportlich nütze. Der Schaft ist wirklich toll mit seinen Möglichkeiten aber die ganze Büchse so wie bei mir ist doch etwas schwer und wenn du wirklich mal Höhenmeter machst spürst das schon.
Ansonsten top Schussleistung mit einem sehr gut einstellbaren Schaft.
 
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Sind diese Schäfte hauptsächlich für Sportschützen gemacht oder sind sie auch jagdlich voll brauchbar, insbesondere falls auch gepirscht werden soll?

Wo seht ihr denn die Vor- und Nachteile der verschiedenen Schaftarten im Vergleich zum klassischen Jagdschaft?
Ich bin nicht der Nabel der Welt.
MIR ging es aber z. B. so, dass ich schon mit dem Lochschaft vom R8 nicht gut klar kam.

Auf dem Schießstand kein Problem gehabt, aber unter Revierbedingungen dann sehr wohl. Mir ist der Winkel vom Griff zu steil und der Griff auch etwas zu dick.
Bin wieder zurück auf den normalen Professional-Schaft. Damit passt es wieder.

So weit es mich betrifft sind aufgrund der gemachten Erfahrung alle in die von Dir genannte Richtung gehenden Schäfte für mich daher raus.
Sobald ich meine Ellbogen nicht so schön aufstützen kann wie auf dem Schießstand oder einem Anschuss-Tisch geht für mich nix über eine "normale" Schaftform". Gilt für mich für Büchse und Flinte.
Das andere Extrem, eine englische Schäftung, hat mir noch nie Schwierigkeiten gemacht.

Mag bei anderen Menschen anders sein, bei mir ist es so. Daher rate ich dazu sowas nach Möglichkeit im realen Leben zu testen. Allein vom Schießstand hätte ich es definitiv nicht sagen können damals.
 
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aber die ganze Büchse so wie bei mir ist doch etwas schwer
Gut ich mein MDT hätte ja durchaus auch ein Carbon Modell, mit dem man Gewicht sparen könnte.

Ich mag an Repetierern ein Mittelding. Freistehender Pistolengriff hab ich immer mal wieder überlegt, aber dann doch nie gekauft. Hab an den reinen Ansitz- und Pirschwaffen E-Tac Schäfte von PSE mit möglichst steilem Pistolengriff und breitem Vorderschaft. Am Repetierer für DJen hab ich einen E-Lite was ein gutes Mittelding ist (beim aufgelegten schießen aber mit dem E-Tac mM nicht mithalten kann, dafür ist mir für freistehenden Schuss der E-Tac to much).

Wenn ich klassische 98er mit englischer Schaftform sehe, bekomm ich Handschmerzen. 😅 Find ich ergonomisch absolut furchtbar. Ebenso die ganzen Schweinsrücken etc. Da bin ich raus. Neben Form ist für mich aber auch das Material mittlerweile wichtig.

E: Achso ich hatte mal ganz ursprünglich noch einen GRS Hunter. Mit dem Ding bin ich aber nie wirklich warm geworden. Ich hatte am Ende die Griffrillen raus geschliffen, am Vorderschaft ordentlich Material weg gefräst und auch den Hinterschaft erleichtert. Wirklich richtig happy war ich damit aber nie. Mittlerweile besitzt den ein Foristi.
 
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Ich führe eine Tikka mit dem GRS Berserk Schaft. Ich habe vorher den Forrest Holzschaft von Tikka dran gehabt und muss für mich sagen das ich den Umbau auf gar geinen Fall bereue.
Die Verstelloptionen in länge und Schafthöhe finde ich extrem vorteilhaft, egal ob beim Ansitz oder auf Drückjagt. Ja, er ist wuchtig aber grade das empfinde ich eher als Vorteil, vom ergonomischen Standpunkt her super.

Grüße Olli
 
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Man sieht es ja jetzt schon wieder bei den wenigen die hier geschrieben haben.
Am besten auf einen Stand gehen wo viel los ist und die eine oder andere Büchse Mal befummeln.
Jeder hat andere Bedürfnisse!
Mein Bruder hatte GGS und GRS drauf und mit beiden wurde ich von der Griffgeometrie oder Stellung nicht warm.
Jetzt hat er den GRS Ragnarok drauf auch mit Pistolengriff.
Mit Lochschaft R8 komm ich auch nicht wirklich zurecht wär halt zu gewöhnen.
Da spielt so viel mit. Da ich mit dem MDT doch sehr viel schieße (500-1000 Schuss das Jahr) ist halt auch die Übung und Gewohnheit ein Thema.
Für meine nächste rein jagdliche Büchse wird’s wohl auch ein PSE werden denke ich mal schauen. (E-tac mil spec würd mir gefallen)

Ja die Bettung fällt beim MDT und GGS weg ist alles aus Alu. Ansonsten für mich doch eher ein muß.
GGS halt nur wenn du eine Tikka rein steckst.

Und jetzt ist nur die Geometrie und das Gefühl eingeflossen.
Material
Anbaumöglichkeiten
Optische Vorlieben
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.
 
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Das ist meine 6,5 Creedmoor. Der Schaft ist ein PSE Multi Purpose. Der ist für die jagdlichen Situationen top.
Von jeglichen Skelett- freistehender Pistolengriff - und Lochschäften bin ich wieder weg. Ist nicht so ergonomisch wie angepriesen und hat sich für mich nicht bewährt.
 

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Also wer wirklich über ein Chassis nachdenkt: Blackforest Precision hat mittlerweile auch was eigenes. Stand zumindest mal auf der IWA auf ihrem Stand.
 
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Ich sehe das so, daß es DEN Schaft nicht gibt. Ganz abgesehen von bestimmten Vorlieben. Zu unterschiedlich sind die menschlichen "Bauformen".
Das zeigen doch ganz eindeutig die unterschiedlichsten Schaftformen und Konstruktionen.
Warum ist der englische Schaft für viele Nutzer nicht nur sehr ästhetisch sondern auch praktisch? Ein Kaisergriff hat seine Vorteile wie auch ein wie auch immer gestylter Lochschaft.
Für mich zB ist der 98 k ein massgeschneidertes und geschäftetes Gewehr. Habe offensichtlich die Körperproportionen die damals vor 100? Jahren zu eben diesen Maßen geführt haben.
Meine Marlin UHS liegen mir nur mit der englischen Schäftung. Die Dinger mit dem für mich viel zu dicken Pistolengriff kann ich nichtmal richtig Repetieren.
Die Merkels Helix mit dem steilen Halblochschaft unserer Kreisgruppe liegen nur den wenigsten Jagscheinanwärtern. Die Helix mit Holzschaft ist deutlich beliebter, und die Merkel KR 1 ist eindeutig Favorit.
Was die Haptik angeht: meine alten Hände haben an den Kunststoffschäften überhaupt keine angenehmen Gefühle. Bisher einzige Ausnahme ist meine Remington Nylon. Ob das mit den Strümpfen zusammenhängt?:unsure:
 

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