notwendige Lauflänge für .270 Winchester

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Hallo zusammen,

da ich überlege mir einen Repetierer im Kaliber. 270 anzuschaffen, frage ich mich, ob man hier, ähnlich der 7 x 64, ebenfalls einen relativ langen Lauf nehmen muß (60 cm +) um das Potential auch auszunutzen zu können.

Die Sauer 202 Highland, die Steyr Classc Light werden ja im Kaliber mit Lauflängen von nur ca. 50 cm angeboten...macht das Sinn.

Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen.

Grüße

Auerkuckuck
 
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Auerkuckuck schrieb:
Hallo zusammen,

da ich überlege mir einen Repetierer im Kaliber. 270 anzuschaffen, frage ich mich, ob man hier, ähnlich der 7 x 64, ebenfalls einen relativ langen Lauf nehmen muß (60 cm +) um das Potential auch auszunutzen zu können.

Die Sauer 202 Highland, die Steyr Classc Light werden ja im Kaliber mit Lauflängen von nur ca. 50 cm angeboten...macht das Sinn.

Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen.

Grüße

Auerkuckuck

Die .270 Win. ist eine wunderbare Patrone, sehr gute Wahl, die du ins Auge gefasst hast!

Ich rate dir jedoch dringend zu einem 60 cm Lauf, um die Leitstung der Patrone voll auszunützen........es sei denn, du legst gesteigerten Wert auf stichflammenartiges Mündungsfeuer. Ich finde, dass in Bezug auf die Führigkeit 4 cm weniger Lauflänge vernachlässigbar sind. Wenn es unbedingt ein Kurzlauf sein soll, dann bitte anderes Kaliber...... man kann auch mit einer .308 Win. weit schiessen, wenn man die richtigen Murmeln nimmt, und im Gegensatz zur .270 Win. macht die .308 Win. mit Kurzlauf Sinn!
 
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Hallo,

beide Patronen sind sich hinsichtlich Pulvertyp und Pulverladung sehr ähnlich. Auch das Laufinnenvolumen ist bei der Winchester minimal kleiner. Deshalb sind auch bei der .270Win. Läufe zwischen 60 und 65cm sinnvoll.
Umfallen wird das Wild auch mit einem 50cm Lauf, allerdings nimmt die Leistung der Patrone dann rapide ab und die Nebenwirkungen wie Knall und Mündungsfeuer werden ungleich stärker. Für kurze Läufe unter 60cm (in deinem Fall 50cm) würden sich dann Patronen wie 6,5x57 oder 7x57 anbieten, die bei der kurzen Lauflänge nicht viel weniger Energie bringen als die .270Win. mit gleichkurzem Lauf.

Grüße
Saturn
 
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Karawankenbär schrieb:
Ich finde, dass in Bezug auf die Führigkeit 4 cm weniger Lauflänge vernachlässigbar sind.

Moin,

da hilft oft auch die Verlagerung des vorderen Riemenbügels - an die Vorderseite des Vorderschaftes oder an den Lauf. Wirkt sich nach meinem Empfinden sehr positiv auf die "empfundene Führigkeit" beim Tragen der Waffe aus ...

Viele Grüße,

Joe
 
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nein, das dient nur dazu der jeweiligen Zielgruppe ein Kaliber anzubieten. Wie würde das denn aussehen wenn man als Hersteller für seine Gewehre mit kurzen Läufen nur drei Kaliber anbieten kann.

Ich sage auch, mindestens 600mm Lauf, eigentlich sind das ja Kaliber für 650er Läufe, aber das spielts wohl nur bei Customwaffen. Erstaunlich ist auch das diese Kaliber mit zunehmender Läuflänge immer präziser werden.
Ich habe eine .25-06 mit 650er Lauf und die ist in Punkto Präzision kaum zu schlagen. Ich hatte auch eine mit kurzem Lauf, die war aber bei weitem nicht so leicht zu handhaben.
Das dürfte wohl an der optimalen Verbrennung des Pulvers liegen.
 
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Da ich die 270 win regelmaessig Schiesse wuerd ich dir einen Lauf von mindestens 60cm empfehlen damit du das volle leistungsspektrum des Kalibers ausnutzen kannst.Bei einem kuerzeren lauf ist der leistunsverlust zu gross.

Lille Krengel
 
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Krengel schrieb:
Da ich die 270 win regelmaessig Schiesse wuerd ich dir einen Lauf von mindestens 60cm empfehlen damit du das volle leistungsspektrum des Kalibers ausnutzen kannst.Bei einem kuerzeren lauf ist der leistunsverlust zu gross.

Lille Krengel

Ich denke, wir müssen hier nicht um 4 cm "streiten". Denn standardmäßig wird/wurde bei den Amis die 270 in 55,88 cm langen Läufen angeboten. Hatte selber mal eine Winchester 70 in diesem Kaliber sowie eine Ruger No.1A Sporter , die ihren Weg nach Süddeutschland zu einem netten Mit-Foristen gefunden hat, und dessen erlegtes Wild sich über einen Mangel an Energie nie beklagen konnte.

Bei mir war der 55,88 cm kurze Lauf sogar so leistungsschwach, daß ich damit auf 300 m immer ganz gut hingehalten habe.
 
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Die .270 Win läuft mit langsamen Pulvern wie z.B. R 905 erst zur Höchstform auf. Da sollten es schon 60 cm sein. Besser soger noch etwas mehr. Sonst braucht man sich keine .270 zu kaufen.
 
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ElmerKeith schrieb:
Ich denke, wir müssen hier nicht um 4 cm "streiten".

es geht viel eher darum, dass Kaliber wie 7x64, .270Win, 30.06 usw eigentlich für Läufe im 60+ Bereich ausgelegt sind, also 60 bis 65cm wären wünschenswert und optimal. Daher würde ich sagen die 60cm sind absolutes Minimum. Sollte es kürzer sein gibt es andere Kaliber, die passender sind. Das sollte man sich schon eingestehen können.

Und, was die Amis bauen ist auch nicht immer optimal, also sollte man sich nicht wirklich danach richten. Kurzlaufrepetierer sind jetzt Mode und die Amis gehen viel mehr nach Trends als nach Vernunft.

wh Österreicher
 
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Die .270 Win ist per Definition eine Weitschusspatrone (glauben viele). Vergleicht man sie aber mit der .30-06, ist festzustellen, dass sie nur mit sehr leichten Geschossen (aus einem 60 cm Lauf) die Nase vor der .30-06 hat. Sobald man Geschosse aus dem Geschossbereich der .30-06 hinsichtlich der Masse verwendet, ist das Rennen auf 300m ziemlich ausgeglichen bzw. mit zunehmenden Geschossgewichten mit leichten Vorteilen für die .30-06. Der Grund ist die größere Querschnittfläche der .30-06 im Vergleich zur .270 Win, die sich im Lauf positiv auf die Beschleunigung auswirkt. Der Vergleich zwischen .270 WIN und .30-06 wird dadurch erleichtert, das beide Patronen die gleiche Hülse mit dem fast gleichen Innenvolumen aufweisen. Lädt man eine .30-06 auf z.B. 4150 bar und verwendet das gleiche Pulver mit der gleichen Treibladungsmasse bei einer .270 Win - gleiche Geschossmasse vorausgesetzt - wird die .270 Win in der Regel (abhängig vom Pulver natürlich) einen gefährlichen Überdruck erzeugen. Dies läst sich durch das geringere Kaliber erklären, die Gase müssen bei der .270 Win durch eine geringere Öffnung entweichen als bei der .30-06; bei gleicher Geschossmasse ergibt das einen höheren Druck. Um dies zu vermeiden, wird die .270 Win (in der Regel) mit progressiveren Pulver geladen als die .30-06, was sie im Vergleich zur großen Schwester für kurze Läufe auch noch empfindlicher macht. Dies bedeutet das 60 cm Lauflänge das Mindestmass für die .270 Win sein sollten, besser noch 65 cm. Bei 65 cm Lauflänge kann man sich dann auch die .270 WSM sparen, denn die bräuchte dann wiederum einen > 70 cm Lauf, um jagdlich relevante Vorteile gegenüber der .270 Win zu bringen. Aus 60 cm Lauf hat die .270 Win mit Geschossen aus dem Massespektrum der .30-06 absolut keine Weitenvorteile gegenüber der .30-06. Die schlechtere Außenballistik, durch den geringeren BC bzw. die geringere Querschnittsbelastung der .30-06, wird durch die bessere Innenballistik in Bezug auf die Geschoss-Beschleunigung wieder wettgemacht. Dies bedeutet weiterhin, die .30-06 wird bei vergleichbarem Druck, an der Mündung eine höhere V0 haben als die .270 Win. All dies zusammengenommen macht die .270 Win als Weitschusspatrone nur mit leichten bis mittelschweren Geschossen interessant, was offensichtlich auch ihre Entwickler gewusst haben und weshalb sie auch nur für leichte Geschosse optimiert wurde.
 
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Hallo,
Ich hätte ein Angebot einer R8 im Kaliber .270win mit 52er Lauf und OB- Schalldämpfer. Jage bei uns auf Raubwild, Rehwild, Rotwild und Gams bis 250m (meistens weniger).
Würde diese Lauflänge gehen?
 
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Weil ja immer alle schreiben, dass man bei diesem Kaliber mind einen 60er lauf bräuchte... weiß aber nicht was da dann nachteilig werden würde.😅
 
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Weil ja immer alle schreiben, dass man bei diesem Kaliber mind einen 60er lauf bräuchte... weiß aber nicht was da dann nachteilig werden würde.😅

Nichts, außer vielleicht ein bisschen, nicht störendes Mündungsfeuer.
Erst wenn weniger als 80% des Pulvers im Lauf verbrennen, wird das Mündungsfeuer unangenehm. Bei der .270 werden auch mit 520mm Lauf mehr als 90% im Lauf verarbeitet.
 

Wheelgunner_45ACP

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Weil ja immer alle schreiben, dass man bei diesem Kaliber mind einen 60er lauf bräuchte... weiß aber nicht was da dann nachteilig werden würde.😅
Naja, wenn man auf die Froumsmeinung hört, dann ist eigentlich nur .308Win(80%), 8*75IS(15%) und 9,3*62 (5%) Kurzlauftauglich:cool:.

Klar hast du Geschwindigkeits- und Leistungsverlust und damit weniger GEE, das lässt sich nicht weg diskutieren. Grob sagt man ca 3m/s wenige für 1cm Laufkürzung. Du musst dich halt auf die Ballistik einlassen und dann auch mal die wirklich V0 messen.

Ist aber alles nix, was man nicht über Erfahrung ausgleichen kann.
 
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