"Preis / Leistung" für Begehungsschein ok?

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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem ein Angebot für einen Begehungsschein erhalten. Dieser ist "unentgeltlich", der Hegebeitrag soll jedoch 2000€ im Jahr betragen. Dafür habe ich 3 Stück weibliches Rehwild frei. Schwarzwild und Rehwild ist zu übernehmen und wird mit 5€ pro Kg aufgebrochen in der Decke berechnet. Bei Böcken kommt eine Gebühr für die Trophäe hinzu (liegt dann üblicherweise wohl bei etwa 150€ gesamt). Weitere Kosten fallen darüber hinaus nicht an. Es handelt ich um ein Feldrevier (so 70%), Fahrzeit ins Revier ist etwa 45min, gearbeitet wird etwa 2 Tage pro Monat. Rehwild ist Standwild, Schwarzwild ist Wechselwild. Darüber hinaus kann der Fuchs bejagt werden. Fallenjagd ist nicht vorgesehen, Wildkameras oder der Einsatz von Technik auch nicht. Kirrungen gibt es keine. Eine Wildkammer ist auch nicht verfügbar. Das Revier liegt ziemlich zentral in Deutschland - Kassel ist ein guter Anhaltspunkt, ist etwa 300ha groß, vier Begehungsscheine werden vergeben, incl. Pächter jagen also 5 Personen.

Nun kenne ich mich leider nicht wirklich aus, das Angebot wirkt aber ein wenig seltsam. Ein bekannter von mir hat ein Revier bei Düsseldorf und zahlt wohl etwa 5000€ für 500ha. Jetzt hab ich natürlich ein wenig die sorge, dass mich da jemand ausnutzen möchte, wohl wissend, dass es für Jungjäger schwierig ist die Situation Einzuschätzen und natürlich auch der Wunsch da ist, jagdlich Erfahrung zu sammeln. Ich bin auch wirklich bereit, mich angemessen an Kosten zu beteiligen, für meine Unwissenheit möchte ich mich jetzt aber auch nicht ausnutzen lassen und ich finde es jetzt auch nicht verwerflich sich zu informieren.

Vielleicht noch zur Ergänzung. Ich kenne den Pächter bisher quasi garnicht. Wir haben uns auf einer Drückjagd Mitte Januar kennen gelernt, hatten uns dann mal darüber unterhalten und jetzt haben wir uns durch Zufall nochmal gesehen und er hat mir das Angebot gemacht. Ist also jetzt niemand, den ich schon ewig kenne und wo ich ein eigentlich intaktes Vertrauensverhältnis in Frage stelle. Wir kennen uns bisher nicht und er muss natürlich auch einen Vertrauensvorschuss in einen für ihn völlig unbekannten Jungjäger aufbringen.

Ich hoffe ich habe alle nötigen Infos bereit gestellt, sonst gerne Nachfragen.

Wmh Bearking
 
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Gut, daß Dich offen informieren möchtest !

Schon nach der 4. Zeile Deines Beitrags wurde klar, dass es sich um Abzocke handelt und man Dich nur warnen kann, unter solchen Bedingungen in ein egal wie interessantes Revier einzusteigen !
Willst Du für 3 Rehe 2000 Euro (Sauen Zufallsbeigabe) ausgeben und viele Tankfüllungen angesichts der Entfernung einsetzen, neben anderen Kosten, die anfallen werden ?!

Auch hier wirds sicherlich Leute geben, die solch "Angebot" akzeptieren, aber mach nicht den gleichen Fehler !
Egal, wo man anfängt, muß man sich erst kennenlernen, eine Normalität - aber bei den beschriebenen Konditionen ist die Beurteilung dieses Angebots klar.
Das Revier wird teuere Pacht kosten und die Begeher werden über den "Hegebeitrag" daran stark beteiligt.
 
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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem ein Angebot für einen Begehungsschein erhalten. Dieser ist "unentgeltlich", der Hegebeitrag soll jedoch 2000€ im Jahr betragen. Dafür habe ich 3 Stück weibliches Rehwild frei. Schwarzwild und Rehwild ist zu übernehmen und wird mit 5€ pro Kg aufgebrochen in der Decke berechnet. Bei Böcken kommt eine Gebühr für die Trophäe hinzu (liegt dann üblicherweise wohl bei etwa 150€ gesamt). Weitere Kosten fallen darüber hinaus nicht an. Es handelt ich um ein Feldrevier (so 70%), Fahrzeit ins Revier ist etwa 45min, gearbeitet wird etwa 2 Tage pro Monat. Rehwild ist Standwild, Schwarzwild ist Wechselwild. Darüber hinaus kann der Fuchs bejagt werden. Fallenjagd ist nicht vorgesehen, Wildkameras oder der Einsatz von Technik auch nicht. Kirrungen gibt es keine. Eine Wildkammer ist auch nicht verfügbar. Das Revier liegt ziemlich zentral in Deutschland - Kassel ist ein guter Anhaltspunkt, ist etwa 300ha groß, vier Begehungsscheine werden vergeben, incl. Pächter jagen also 5 Personen.

Nun kenne ich mich leider nicht wirklich aus, das Angebot wirkt aber ein wenig seltsam. Ein bekannter von mir hat ein Revier bei Düsseldorf und zahlt wohl etwa 5000€ für 500ha. Jetzt hab ich natürlich ein wenig die sorge, dass mich da jemand ausnutzen möchte, wohl wissend, dass es für Jungjäger schwierig ist die Situation Einzuschätzen und natürlich auch der Wunsch da ist, jagdlich Erfahrung zu sammeln. Ich bin auch wirklich bereit, mich angemessen an Kosten zu beteiligen, für meine Unwissenheit möchte ich mich jetzt aber auch nicht ausnutzen lassen und ich finde es jetzt auch nicht verwerflich sich zu informieren.

Vielleicht noch zur Ergänzung. Ich kenne den Pächter bisher quasi garnicht. Wir haben uns auf einer Drückjagd Mitte Januar kennen gelernt, hatten uns dann mal darüber unterhalten und jetzt haben wir uns durch Zufall nochmal gesehen und er hat mir das Angebot gemacht. Ist also jetzt niemand, den ich schon ewig kenne und wo ich ein eigentlich intaktes Vertrauensverhältnis in Frage stelle. Wir kennen uns bisher nicht und er muss natürlich auch einen Vertrauensvorschuss in einen für ihn völlig unbekannten Jungjäger aufbringen.

Ich hoffe ich habe alle nötigen Infos bereit gestellt, sonst gerne Nachfragen.

Wmh Bearking
..... da nimmt der Pächter die Begeher aus/sucht dumme Leute etc.

Ich würde davon Abstand nehmen.
D.T.
 
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Meine persönliche Meinung:

Lass es.

2.000 € um 3 Stück Rehwild erlegen zu dürfen + evt. mal eine Sau + Raubwild erscheint mir sehr überteuert. Dazu noch, dass die erlegten Stücke dann gekauft werden müssen.

Trophäenträger lässt man sich dann auch noch bezahlen. Was passiert, wenn dir der Lebenskeiler kommt, du ihn erlegst, und dann das böse Erwachen kommt....?

Dann würde mich persönlich die Fahrtzeit noch abschrecken; gut, ich bin verwöhnt. Ggf. muss die Strecke dann auch noch im Kofferraum nach Hause gekarrt werden, weil keine Wildkammer vor Ort. Hast du Möglichkeiten bei dir zu Hause?

Dann kennst du die Menschen im Revier nicht. Dass muss nicht unbedingt was negatives sein, jedoch hast du nicht mehr als dein Bauchgefühl, ob du mit diesen Leuten vertrauensvoll Jagen kannst oder eben nicht. Das weißt nur du.

Mein Tipp:
Such dir einen Begehungsschein im Staatsforst. Ist vielleicht, je nach Region und Wildarten, nicht unbedingt (viel) günstiger. Aber du wirst zumindest nicht über den Tisch gezogen, weil die Konditionen im Vorfeld klar und bekannt sind. Und gute Lehrmeister findest du da auch.

Waidmannsheil,

Edit: Und an anderen Preise aus anderen (Metropol-)Regionen würde ich mich nicht orientieren. Nicht zwangsläufig vergleichbar.

Nochmal Edit: Du musst einen deutlichen größeren Vertrauensvorschuss i. H. v. 2.000 € leisten. Hierfür erhältst du dann einen unentgeltlichen Begehungsschein, der dann auch jederzeit kündbar ist - vor allem, wenn es mal knirscht.

Nimm Abstand.
 
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Gehen wir mal davon aus der "Hegebeitrag" von 2000€ wird von allen 4 Begehern gezahlt, da wären wir also bei 8000€ in einem 300ha Revier... Heißt der Hektar würde in diesem klassichen Feldrevier mit fast 27€ zubuche schlagen. Ich weiß ja nicht so recht, ich sag nicht dass dich da wer über den Tisch ziehen will persönlich würde ich davon aber weit Abstand nehmen.
 
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Also kurz mal nebenbei: In dem Moment wo du Zahlst, ist es zumindest für die Behörde ein Entgeltlicher-Begehungs-Schein.
Aber ich würde mir das sehr gut überlegen, zumal du ja auch das Wildbret dann noch übernehmen musst, und das zu einem Preis, den ich als recht hoch empfinde.
Bei den Bedingungen würde ich mal im Landes oder Bundesforst schauen.
Gruß
Bogendackel
 
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Lauf....

So was ähnliches hatte ich als erste Jagdgelegenheit für ca. 4 Monate. Das ist Abzocke und für Nordhessen und die beschriebenen Revierverhältnisse viel zu teuer.
Aber immerhin müsstest du die Füchse nicht übernehmen und bezahlen...
 
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Angebot und Nachfrage! Aber 5 Personen auf 300ha hört sich für mich ziemlich viel an. Noch dazu "nur" 3 Stück weiblich frei und Böcke und SW werden berechnet.........! Meine Empfehlung: Finger weg! Da versucht jemand sein Revier über seine Begeher zu finanzieren.
 
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Finger weg, und das ganz schnell!
Hauptgrund für meine Aussage: Einen unentgeltlichen Begehungsschein gegen "Hegebeitrag" gibt es nicht. Das ist dann nämlich ein entgeltlicher Begehungsschein und damit Unterpacht mit allen Rechten und Pflichten.
Dann jagen auf 300ha. zu viele Jäger. Dann fehlt eine halbwegs Infrastruktur. Dann ist die Freigabe viel zu niedrig und der Abnahmepreis viel zu hoch.
nochmal, lass deine Finger von.
 
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Guest
Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten, da ich aktuell nur für einen meiner zwei Begehungsscheine einen Hegebeitrag leisten muss.
Die genaue Summe möchte ich hier nicht nennen, aber sie ist nicht 4 stellig. Meine Freigabe sieht ähnlich aus wie bei dir, 2 stk. männliches Rehwild und 2 stk. weibliches. Für männliches würde ich nicht extra bezahlen. Dass dann das Wildbret noch zusätzlich abgekauft werden soll, finde ich nicht in Ordnung. Das ist doch der "Lohn" für das lange sitzen... Schwarzwild ist bei uns auch Wechselwild, wer sitzt und was erlegt darf es auch behalten. Ist alles im Hegebeitrag enthalten.

Vielleicht bin ich in dem Fall auch verwöhnt, aber ich würde das Angebot nicht annehmen. Preis / Leistung passt hier nach meiner Meinung nicht.
 
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